Neustart (?)!!!(?)!!!

[Suse]

Hi,

Suse hat geschrieben:Natürlich bin ich weder stark, noch, erfolgreich, noch selbstbewusst, noch schön.

Rettungsflugsaurier schrieb: Doch Suse, Du bist all das und noch viel mehr.

Wollte das nur nochmal zur Seelenbalsamierung hochholen, da ich just vor wenigen Momenten in Secrets Thread feststellen musste, dass ich paranoid bin.

PARANOID. Das war für mich, trotz einiger Kenntnisse im Psychobereich immer so ein Unwort, Paranoid, Schizophrenie = komplett GaGa...

Anderserseits könnte diese "Erkenntnis" mein Leben auch bereichern, bedenke man nur den "Stress" mit Freundin und/oder Ehemann...Wenn ich meine zu wissen, dass ich paranoid bin

laut Wiki: besondere Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, übertriebenes Misstrauen sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung auf feindselige Tendenzen der eigenen Person gegenüber zu deuten. Neutrale und freundliche Handlungen anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich machend erlebt

dann wüsste ich doch eher, warum ich manchmal so explodiere - oder?

Vielleicht hilft mir das in Zukunft zur Prävention meiner mitunter unqualifizierten Explosionen.

PUH. Ich quäle mich schon seit 3 Tagen mit einer völlig überimpulsiven Mail, die ich blöderweise an einen Auftraggeber verschickt habe...
dem kann ich wohl kaum als Entschuldigung schreiben, ich sei paranoid

im Moment gar nicht so wahnsinnig gut aber immer noch gut genug,

Suse

[Anne]

Hallo Suse! Ich kenne eine Frau, auf die das zutrifft. Aber die ist nicht in der Lage, darüber zu reflektieren, was mir bei dir aber der Fall zu sein scheint. Deshalb denke ich, dass du keine paranoide Persönlichkeitsstörung hast. Vielleicht bist du einfach sehr emotional oder impulsiv? Wenn du willst, schicke mir eine PN mit deinen Geburtsdaten und ich schau mal, wie die Planeten verteilt sind.
Liebe Grüße
Anne

[Suse]

@Anne,

Anne schrieb: Ich kenne eine Frau, auf die das zutrifft. Aber die ist nicht in der Lage, darüber zu reflektieren, was mir bei dir aber der Fall zu sein scheint. Deshalb denke ich, dass du keine paranoide Persönlichkeitsstörung hast. Vielleicht bist du einfach sehr emotional oder impulsiv?

Klar, irgendwie war mir das selbst beim Posten schon klar. Aber da ich im Moment viele solch gearteter Probleme habe, Auftraggeber (Abweisung), Freundin (nie Zeit) etc und ich darauf so extrem kummervoll reagiere, klang mir das grade so passend

Und, danke für dein Angebot, aber Planeten sind für mich tatsächlich nur zum Bewundern aus der Ferne da

Und Conny!

erlaubst du, dass ich einige deiner Aussagen, die du in meinen alten Thread gepostet hast hier einfüge?

Conny: Grundsätzlich ist es nicht möglich, sich so etwas selbst zu attestieren. Paranoia ist, wie viele andere Persönlichkeitsstörungen, zum guten Teil von Realitätsverlust gekennzeichnet. Zeitweises "Austicken" kann viele andere Ursachen haben.

richtig, wer bin ich, eine Selbstdiagnose zu treffen. Aber wie oben schon geschrieben, grade im Moment traf das so...

Conny schrieb: Zeige mir die Person, die nicht empfindlich auf Kränkungen und Zurückweisungenn reagiert. Das ist gesund und zeigt, dass Du beziehungsfähig bist. Nachtragend zu sein kann bedeuten, dass es Klärungsbedarf gibt, und Dein Gerechtigkeitsgefühl getroffen ist. Beides übrigens Anzeichen von Hochsensibilität. Ich will Dir das nicht aufschwatzen,aber google mal in diese Richtung.

Stimmt. Bei mir ist die Selbstreklektion so dermaßen ausgeprägt, dass ich allein davon schon wahnsinnig werde. Jedes geschriebene und gesprochene Wort drehe ich im Nachhinein noch mal um und überlege, wie es der/die andere wohl (falsch) verstanden haben könnte....über Hochsensibiltät hatten wir beide es schon mal. Auf jeden Fall!

Es gibt Ungerechtigkeit, Herabsetzung und verächtliches Verhalten anderer. Sich NICHT verletzt zu fühlen, ist m.E. krankhaft. Vielleicht fehlt Dir bislang nur eine Lösung, wie Du damit umgehen könntest?

Ja, keine Lösung! Und ehrlich gesagt, DIESE Krankheit hätte ich gerne, sich nicht immer soo verletzt zu fühlen!
Manchmal ist es leichter, sich selbst mit einer "passenden" Krankheit zu etikettieren, als sich stärker zu machen, sich auseinanderzusetzen. Da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Conny: Ruf an, entschuldige Dich für die Überreaktion (die psychisch mal dran war? Um Wut, Ärger und andere alte Gefühle herauszulassen?)

Jaaa, hat mein Mann auch gesagt...nur weiß er nicht, dass ich in meinem Elend schon eine Entschuldigung, blöderweise per Mail, versucht habe und die ist so unglücklich ausgefallen, dass ich glaube, ich habe es nur noch schlimmer gemacht...DA habe ich dann erst Recht an meinem Verstand gezweifelt...

Conny schrieb: Ich habe Leute kennengelernt, die paranoid-schizophren sind, bzw. unter echtem Verfolgungswahn leiden. Was sie von Dir unterscheidet ist, dass sie den Sidestep nicht hinbekommen. Im Wahn ist kein Kontakt mehr zu ihnen möglich.

Fühlst Du Dich so? Nein.
Und ja, ich kenne auch so jemanden. Will nicht wieder diagnostizieren, aber die Vermutung habe ich schon lange, kann auch nicht anders sein. Sonst wäre der Mensch, der 2 Jahre vor mir aus dem Leib meiner Mutter herausoperiert worden ist nicht so, wie er jetzt ist...

Kennst Du, "ich hab Dir nie einen Rosengarten versprochen"? Schau mal bei Amazon.

Mach ich, oder besser bei Medi.... ist günstiger;-)

Danke für deine Mühe und die guten Wünsche,

ganz liebe Grüße, Suse

[GoldenTulip]

Kiku Suse, da bin ich wieder -)

"nur weiß er nicht, dass ich in meinem Elend schon eine Entschuldigung, blöderweise per Mail, versucht habe und die ist so unglücklich ausgefallen, dass ich glaube, ich habe es nur noch schlimmer gemacht...DA habe ich dann erst Recht an meinem Verstand gezweifelt..."

Das macht doch alles nichts. Du fühlst Dich beschissen, aber die Welt hört nicht auf, sich zudrehen. Falls Du mal bei mir nachlesen magst, dreht sich viel zwischen Willo und mir genau darum. Man darf Fehler machen, wird nicht seiner Lebensberechtigung beraubt. Man darf sich auch nicht gut dabei fühlen.

Wenn es nur um den Verstand ginge, wären wir hier alle längst durch. Es geht aber nicht um diese 10 Prozent, sondern um Gefühl, Vertrauen und Handlungsfähigkeit.

Und das holst Du Dir alles wieder zurück. In Deinem Tempo.

richtig, wer bin ich, eine Selbstdiagnose zu treffen. Aber wie oben schon geschrieben, grade im Moment traf das so...

Ist ja auch gut so, ich vertraue ebenfalls meinen eigenen Diagnosen mehr, als denen irgendwelcher gelangweilter Ärzte. Das heißt aber nicht, dass man sich keine Hilfe holen darf. Ich werde lieber verrückt, als mir Bedürfnisse zuzugestehen, mich auszuliefern, ist eine Überlebensstrategie, aber nicht das Leben selbst. Die Landkarte ist nicht das Land.

Ja, keine Lösung! Und ehrlich gesagt, DIESE Krankheit hätte ich gerne, sich nicht immer soo verletzt zu fühlen!

Wieso denn? Sei doch bitte mal so verletzt, wie Du Dich fühlst. Nicht für immer, aber in der Tiefe. Von mir aus kannst Du dabei auch gern zwei Flaschen Wein trinken. Auf die beiden kommt es nämlich nicht mehr an.
Jeder Dorfdepp schüttet sich jedes Wochenende zu, ohne sich die Fragen zu stellen, die Du Dir stellst. Ohne Selbstzweifel.

Und- "sich nicht immer soo verletzt zufühlen" heißt noch nicht, dass Du Dir die Gefühle auch zugestehst. Zwei paar Schuhe.

Da kannst Du eine Kampfansage genausogut draus machen, wie ein trauriges inneres Kind in die Arme zu nehmen. Daran sind schon die Besten gescheitert.

Echte Heilung ist immer sanft, freundlich und verzeihend.
Und erkennt den schwelenden Zorn, die hilflose Wut, gleichzeitig an.

Ist immer Und-Und, und kein Entweder-Oder. Grade nicht im Umgang mit sich selbst.

Du brauchst auch nicht zu antworten, sondern das nur mal probehalber anzunehmen. Kompromiss- wie sieht es in einem halben Jahr damit aus? Ich bin auch keine Instanz, sondern bin auf der Suche. Vielleicht brauche ich diese 6 Monate, und gar nicht Du.

Lieben Gruß,
Conny

[Anne]

Hallo Suse! Könnte es auch sein, dass sie gar keine richtige Freundin ist? Dass bei euch ein Ungleichgewicht herrscht?
Liebe Grüße
Anne

[Suse]

@Anne,

Anne schrieb: Könnte es auch sein, dass sie gar keine richtige Freundin ist?

Ich weiß es nicht.
Bzw. sie weiß es nicht.
Die Dame ist 5 Jahre jünger als ich und alle Freundschaften vor mir (seit etwa 20 Jahren) waren eher so Jugenddingse. Sie ist Einzelkind. Ich glaube, sie ahnt nicht einmal, dass man Freundschaften "pflegen" muss, dass ich ihr auch in diesen schlechten Zeiten eine Freundin sein möchte und könnte. Schlicht und ergreifend weiß sie es meines Erachtens nicht besser und ich habe noch nicht den Mut gehabt, ihr zu sagen, was ich fühle. Auch falsch von mir!. Aber wenn ich schon bei Andeutungen angezickt werde, ziehe ich mich eher zurück, als in die Offensive zu gehen. Stress ist derzeit das, was ich am wenigsten ertragen kann.

ABER; dieses Gespräch steht ganz oben auf meiner to do Liste. Denn ich merke, okay, Stress kann ich nicht ab, aber diese permanente, unterdrückte, verborgene nicht definierbare aber sehr präsente Aggression deswegen baut sich immer wieder auf und muss zwingend "gelöst" werden im Sinne von: hoffentlich schaffe ich es, das Gespäch "ordentlich" zu führen und nicht in alle Teile zu zerplatzen.

nochmal Anne: Dass bei euch ein Ungleichgewicht herrscht?

Ja, Anne ein Ungleichgewicht herrscht. Aber anders, als du vielleicht denkst. Das Ungleichgewicht besteht einerseits darin, dass ich meinen "Traumjob" verwirklicht habe, von dem sie mir vor etwa 15 Jahren bescheinigt hatte, das sei unmöglich, dass ICH, gerade ich...das jemals schaffen könnte...............
Ein Ungleichgewicht besteht natürlich gerade jetzt umso mehr, weil ich nicht mehr trinke. Manchmal fürchte ich, unsere Freundschaft baute nur auf zeitgleichem und vergleichbarem Alkoholkonsum auf.
Nun aber "muss" sie sich ständig komsich fühlen, Wein zu trinken, während ich an meinem Kakao nippe.
Ein Ungleichgewicht - ohne Frage!

Die Frage bleibt, was mache ich damit.
Ich weiß es nicht.

herzliche Grüße, Suse

[Suse]

beste Conny,

Golden Tulip schrieb: Falls Du mal bei mir nachlesen magst,

habe ich versucht, dachte auch immer, ich sei intigent und habe meinen Verstand nicht versoffen, aber -ganz ehrlich- ach so, das poste ich wohl besser bei dir...

Jedenfalls ganz vielen Dank für die vielen Gedanken an mich, das tut mir nach wie vor sehr gut und deshalb mache ich mich mich noch länger nicht vom Acker, bleibe trotz hörbarer Stoßseufzer nach wie vor erhalten mit endlosen Leidens- und/oder Freudenberichten



Suse

[GoldenTulip]

Ja, liebe Suse,

Nun aber "muss" sie sich ständig komsich fühlen, Wein zu trinken, während ich an meinem Kakao nippe.
Ein Ungleichgewicht - ohne Frage!

Die Frage bleibt, was mache ich damit.
Ich weiß es nicht.

Nicht unschwierig, aber lösbar in meinen Augen.
Ich habe ein paar Freunde/innen, die so gut wie nix trinken, während ich in ihrem Beisein schonmal 2 Flaschen Sekt wegbechere. Aber nicht bei jedem Treffen.
Allerdings vertrage ich auch eine Menge, und bin dann nicht am Lallen oder absolut enthemmt. Sagen wir mal, ich bin einen Tacken kreativer und offener, tendenziell schonungsloser und mein Mitteilungsbedürfnis steigt.

Das sind nun Menschen, mit denen ich seit knapp 20 Jahren beziehungen führe, die mich in guten und in schlechteren Phasen kennen.

Da scheinen meine Vorzüge die Nachteile zu überwiegen.

Und- wieder zurück zu Deiner Freundin und Dir- da ist meine Alkoholproblematik offengelegt. Das ist mit den Betroffenen thematisiert, und ich beschönige innerlich nix. Darum würde ich mit ihr das Gespräch suchen, und die eigenen Grenzen klarmachen.

Und zwar so, dass es wirklich Deine Grenzen sind. Ab wann stört Dich ihr Konsum? Warum? Weill Du getriggert bist, mitzutrinken, oder weil sie dann unangenehm wird?

Umgekehrt habe ich auch Freunde, die selbst mal betrunken anrufen, und mich nervt das, wenn ich nüchtern bin, total.
Die Nummern werden im Telefon angezeigt, und wenn die Zeit (so ab 23h) nahelegt, dass ich nur mit einem betrunkenen Etwas zu tun habe, und ich das nicht abhaben kann, gehe ich nicht dran.

Auch das ist aber abgesprochen mit den Personen. Dann melde ich mich am nächsten Tag, um zu fragen, ob was ist.

Ich habe durch die Trinkerei auch schon Freundschaften kaputtgemacht, indem ich sie überstrapaziert habe, und die Leute dann ihrerseits die Bremse gezogen haben und mich nicht in ihrem Leben haben wollten.
Mich hat das teilweise wachgerüttelt, wie egoistisch und anstrengend ich mich verhalten habe. Dafür bin ich bis zu einem gewissen Grad dankbar.

Ich finde aber nicht, dass sie deswegen bessere Menschen sind, oder mir moralisch überlegen. Die eine isst bis zum umfallen, die andere hat auch so ihre speziellen Probleme. Es hat halt nicht gepasst.

Lange Rede- kurzer Sinn: Sprich mit ihr. Und:

Aber wenn ich schon bei Andeutungen angezickt werde, ziehe ich mich eher zurück, als in die Offensive zu gehen. Stress ist derzeit das, was ich am wenigsten ertragen kann.

Thematisiere doch zuerst mal diesen Sachverhalt, die Zickerei ist ja meist ein Versuch, sich selbst zu schützen, und bleib bei bewährten Kommunikationsregeln:

- von Dir, Deinen Gefühlen und Bedürfnissen zu sprechen
- sie nicht anzugreifen, sondern sie verstehen zu wollen (zu fragen, statt zu interpretieren)
- lösungsorientiert zu denken und dementsprechende Verabredungen zu treffen
- wenn es Dich zu sehr stresst, eine "Vertagung" anzubieten, also nach dem ersten Austausch ein weiteres Gespräch zu verabreden. Denn auch für sie ist das erstmal eine belastende Konfrontation.

Alles Gute für das Gespräch und lieben Gruß,

Conny

[Secret4711]

@Conny

Ich habe folgendes gefunden:

Ja, liebe Suse

Nicht unschwierig, aber lösbar in meinen Augen.
Ich habe ein paar Freunde/innen, die so gut wie nix trinken, während ich in ihrem Beisein schonmal 2 Flaschen Sekt wegbechere. Aber nicht bei jedem Treffen.
Allerdings vertrage ich auch eine Menge, und bin dann nicht am Lallen oder absolut enthemmt. Sagen wir mal, ich bin einen Tacken kreativer und offener, tendenziell schonungsloser und mein Mitteilungsbedürfnis ....etc.pp.

Conny

Deswegen habe ich nach Gesunden gefragt. Wie hoch ist Deine Dosierung? Wie ist das mit zwei Flaschen Sekt?

LG

[Suse]

@secret

häh?

du meinst conny? Wie - gesund? Und warum fragst du sie? hier?
Mir geht es auch gut, danke der Nachfrage

nur zu deiner Info: ich, Suse, 0 Flaschen Sekt, sondern 200mg Bac.

aber ich verstehe das falsch, dass du jemandem hier irgendetwas wolltest - oder?
Ja, natürlich!
Wieso solltest Du.
Tzz, dummer Gedanke von mir!

@Conny

kurz nur, bin müde...

Und zwar so, dass es wirklich Deine Grenzen sind. Ab wann stört Dich ihr Konsum? Warum? Weill Du getriggert bist, mitzutrinken, oder weil sie dann unangenehm wird?

Mich stört ihr Konsum nicht im Geringsten! Ich habe tatsächlich die sagenumwobene Gleichgültigkeit erlangt. Weiß nicht, wie es nach mehreren Stunden wäre, solange aber sitzen wir meist gar nicht zusammen. Und wenn es mich dann stören würde, dann wohl eher aus dem Grund, den du auch genannt hast...Eine total lullig (und sie ist dann lullig!) und eine nicht...mich nervt das dann auch...

was ich meinte, ist, dass es sein könnte, dass es SIE nervt, dass jetzt ihre ehemalige Trinkkumpanin mit nem Kakao vor ihr sitzt...dass sie sich deshalb merkwürdig vorkommen muss. IIch kenne das von früher - wenn jemand zu Besuch war, man schenkt sich sein 2. Glas ein, Gast imer noch beim 1., man schenkt sich das dritte Glas ein...und man kommt sich komisch vor....!

Sö, das nur kurz dazu, zum Rest später.

@all, Mir gehts nach wie vor blendend, heute Sonne, etwa 20 Grad, mit Tochter 2 shoppen gewesen, den ganzen Nachmittag, Sonnenschein, Kaffee trinken, Eis essen, draußen gesessen, SUUPER!

So klein können die Freuden sein und doch so irre groß.

herzlichste Grüße, Suse

[GoldenTulip]

Hi Suse,

was ich meinte, ist, dass es sein könnte, dass es SIE nervt, dass jetzt ihre ehemalige Trinkkumpanin mit nem Kakao vor ihr sitzt.

Äh, ja, gut. Und was ist dann Dein Problem? Ihr zu helfen, dass sie nicht genervt ist?

Um ein Gespräch kommt ihr da nicht drumrum, schätze ich,

Lieben Gruß,
Conny

[Anne]

Hallo! Ein Gespräch macht nur Sinn, wenn beide dazu bereit sind. Das wäre doch die erste Frage an die 'Freundin', oder? In meinem Kopf habe ich seit Jahren den Spruch: "Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun."
Liebe Grüße
Anne

[Chinaski]

Hey Suse,
es ist schön zu hören das es dir blendend geht!
Kannst du dich erinnern wo du mich mal gefragt hast wie das mit der Gleichgültigkeit ist?
Nu weist du es!
Lass es dir richtig gut gehen!

lieben Gruß...Chinaski

[Suse]

Yep,

an alle!

@conny und Anne - ein Gespräch, wichtig! Ohne Frage - geht bloß immer irgendwie nicht. Katastrophen-Freundin, klingt böse, ist aber nicht so gemeint.

Ich schaff das schon. Haben gestern und heute zweimal telefoniert, gehe jetzt in die Offensive, statt mich zurück zu ziehen.

Ich muss eben lernen, MEINE Wünsche hervorzuheben und nicht immer zurück zu stecken. Habe schon einige Erfolge gehabt - aber natürlich auch Misserfolge.

@Chinaski

Kannst du dich erinnern wo du mich mal gefragt hast wie das mit der Gleichgültigkeit ist?

klar. Die Gleichgültigkeit sinkt aber je länger ich konfrontiert werde. Wie schon geschrieben, für 2-3 Stunden mit Freundin und Wein, kein Thema. 2-3 Stunden Biertrinkender Mann, kein Problem.

Heute aber kam Ehegatte super beduselt nach Hause (von seiner Mama!), machte sich noch 2 Bier auf - nahezu unerträglich.
Aber eben, WEIL dann der Pegel echt nervt. Und entgegen dem vielleicht "normalen" Denken, zu denken, das nervt - denke ich dann, oh weh, was bin ich auch für eine Spaßbremse geworden.......

und gebe mir die Schuld.

Und so, mit solchem Denken, ist man prädestiniert, Alki zu werden - denke ich.

Ich glaube, solches Denken wird einem anerzogen. Wie ich es grade bei Rob`s Neuvorstellung andeutete. Ich glaube nicht, dass der Hang zum Alkohol vererbbar ist, sondern nur, dass es die Charaktereigenschaften sind, die einerseits vererbt, andererseits anerzogen werden.
Klingt immer, als wolle ich Schuld zuweisen. Irgendwann schrieb ich auch, mein Mann sei der Trigger gewesen. Aber, um das klar zu stellen, nicht der GRUND.

Mir wurde zB seit der Kindheit gesagt, ich sei hübsch, ich sei gut. Alles prima. ABER: wenn ich Ängste hatte, beispielsweise vor Referaten, sagten meine Eltern stets: So etwas können "wir" auch nicht...
Nochmals, sie meinten das nicht böse, im Gegenteil, sie wollten mir Halt geben, falls es nicht gut klappt.

Für mich aber war von Anfang an klar, ich KANN das ja gar nicht können, weil...

Sich daraus zu befreien kostet eine Menge. Zu denken ICH kann das trotzdem...

Oh mein Gott, was man alles falsch machen kann, ohne sich etwas schlimmes dabei zu denken.

denkt sich, Suse

[GoldenTulip]

Liebe Suse,

was Du schreibst, klingt für mich richtig gut. Allein schon, wie Du zu reflektieren imstande bist, wird Dir helfen aufzuarbeiten, "was da eigentlich vor sich geht".

Bis einem gewissen Grade kann man das auch für sich selbst lösen bzw. bearbeiten. Für einige Schritte brauch ich dafür Unterstützung; ich habe eine Traumatherapeutin und für eine aktuell krasse Situation einen Neurologen/ PT zur Seite.
Zeitweise habe ich auch bei einen Thera-Coach, der auf HSP spezialisiert ist, ein paar Stunden genommen.
Leider muss man solchen Luxus selbst bezahlen ( bis auf den Neurologen).

Fürs Erste hätte bezüglich Deines letzten Beitrags ich einen Buchtipp:

http://www.amazon.de/gp/product/3451055236/ref=oh_details_o03_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Von Ian Stewart, Vann Joines: Die Transaktionsanalyse - Eine Einführung

Das ist aber schon harter Stoff, den man konzentriert lesen muss. Thema ist, wie zwischenmenschliche Kommunikation verläuft (und demzufolge auch Beziehungen verlaufen), nach welchen Mustern und wie sie entstehen. Es ist auch ein Arbeitsbuch mit vielen Aufgaben, die man für sich selbst machen kann.

Selbst für mich ist es nicht leicht zu lesen gewesen, ich werde es auch noch ein zweites Mal lesen und dabei erst die Übungen konkret durchführen.

Was ich jetzt schon versprechen kann: Danach ist das Leben nicht mehr wie vorher: Du lernst zu sehen, wie und warum Du und die Menschen in Deiner Umgebung sich so oder so verhalten. Wenn es tausend Gründe gibt, zu trinken, nimmt einem das Wissen darum 995.

Es war, als hätte ich nach 47 Jahren endlich den Lichtschalter in einem stockfinsteren Labyrinth gefunden, und vor allem: Es hat mir diese dauernde Angst und unterschwellige Aggressivität beleuchtet, deren Herkunft ich mir nie richtig erklären konnte.

Wenn ich mal Bildungsministerin bin, wird die Transaktionsanalyse zum Pflichtfach ab der 5. Klasse

Lieben Gruß und weiter so!!!

Conny

[DonQuixote]

Hallo Suse

Ich glaube nicht, dass der Hang zum Alkohol vererbbar ist, sondern nur, dass es die Charaktereigenschaften sind, die einerseits vererbt, andererseits anerzogen werden.

Doch, es gibt schon vererbbare Ursachen für Alkoholismus, und die sind gar nicht mal so unbedeutend, schau mal hier bei Wikipedia. Mindesten so ausschlaggebend sind jedoch gesellschaftliche, familiäre und psychologische Faktoren.

DonQuixote

[Suse]

Hi,

@Conny, das Buch klingt gut, werde ich mir zulegen, weil ich überzeugt davon bin, dass Kommunikation so gut wie ALLES bedeutet zwischen Menschen. Einiges habe ich im Beruf gelernt, mache aber dennoch Wahnsinnsfehler.

@DonQ - stimmt. Ich dachte stets, der genetische Faktor wären eben diese Charaktereigenschaften, die vererbt und auch anerzogen werden. Nach der Wikipedia Erklärung frage ich mich natürlich, weshalb mein fehlgeleiteter Dopaminhaushalt nun durch Abstinenz und/oder Baclofen plötzlich im Lot sein sollte?
Besonders interessant fand ich die Passage

Wikipedia: So tritt die Wirkung des Alkohols bei Söhnen von Alkoholkranken erst bei höheren Konzentrationen ein als bei anderen Menschen. Damit es zur Alkoholabhängigkeit kommt, müssen die Betroffenen jedoch erst über eine längere Zeit erhebliche Mengen von Alkohol trinken, was nicht erblich bestimmt ist. 70 bis 80 % aller Männer mit einem alkoholabhängigen Verwandten werden nicht alkoholabhängig.[17]

Das wäre der eingehenden Recherche wert. Ein Riesen Argument meines merkwürdigen Bruders ist, das er (und nur er) in dieser Familie der einzige Nicht Alki ist...

Dafür aber Probleme hat, die ich nicht haben möchte.

naja, das dazu, beste Grüße, Suse

[Suse]

ich komme gerade in diese Phase...

bin vielleicht schon länger drin, aber mit jedem weiteren trockenen Tag versucht mein Hirn, mir negative Emotionen einzutrichtern.
Deshalb ja auch meine merkwürdige selbsterdachte Signatur.

Hatte ich mir lange Zeit eingeredet, ich hätte nicht SO viel Mist gebaut, so überkommen mich die Situationen bisweilen mit Wucht, teils aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung.

Gerade, was das berufliche betrifft. Was habe ich mir für Chancen verbaut!!!

Ob ich das nach sovielen Jahren erklären soll...besser ohne den Alkohol als Grund zu nennen...ich weiß es nicht...

das mal so als Abladen zur Nachtruhe.

Suse

[GoldenTulip]

Liebe Suse,

Hatte ich mir lange Zeit eingeredet, ich hätte nicht SO viel Mist gebaut, so überkommen mich die Situationen bisweilen mit Wucht, teils aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung.

Gerade, was das berufliche betrifft. Was habe ich mir für Chancen verbaut!!!

Ob ich das nach sovielen Jahren erklären soll...besser ohne den Alkohol als Grund zu nennen...ich weiß es nicht...

Wir können nicht rückwärts leben.

Trauer gehört in die Vergangenheit, Angst in die Zukunft. Wut ist das einzige Gefühl, das in der Gegenwart stattfindet. Neben Freude und Ekel.

Möchte ich dorthin, oder davon weg? Das ist nicht leicht, herauszufinden, wo die eigenen Grenzen sind. Aber auch ein wenig ein Abenteuer. Ein Stück weit (wie ich die Formulierung hasse) können wir den alten Raum uns wieder zueignen.

Nochmal bewusst durchleben. Castaneda würde von Rekapitulation reden. Durchzutrauern, ohne wieder so abhängig zu sein, ohne sich zu identifizieren. Meisterklasse.

Ob man das schafft oder nicht, weiß ich nicht. Ich glaube, man kann sich aus dem Bann lösen, aus den alten Tabus.
Sich bewusst machen, dass man nur dieses eine Leben hat. Und dann seine Werte überprüfen.

Möchte ich dass das mein Leben gewesen ist?

So ist mein Ansatz und meine Perspektive.

GlG Conny

[Suse]

...es sind Tage wie dieser...

Ich stehe auf, es geht mir super, wie immer, ja, ich weiß, wie langweilig inzwischen für Euch. Trinke einen Tee, tüdelü, beginne zu arbeiten.

Nein! Es ist gar keine Arbeit, es ist mein Hobby, meine Leidenschaft - ich habe derzeit soviel Aufträge wie nie, bin bis Oktober ausgebucht - ich verdiene mein Geld mit etwas, das mir Spaß macht, es ist kaum zu fassen!
Doch es kommt noch "ekelhafter"! Zu allem Überfluss nämlich schnappe ich meinen LapTop und "arbeite" draußen (!), muss die Jalousie runterlassen, weil es in der Sonne zu heiß ist, die Worte fließen nur so ins LapTop, das Leben ist schön...
Wemm - der erste Knaller. Mein Mann kommt mittags nach Hause, kreidebleich, kann kaum laufen vor Schmerzen. Wir reden ein bisschen, aber alles ist gesagt, alles ist getan, nichts wird gefunden, auch keine tröstenden Worte mehr, die haben sich abgenutzt, aufgebraucht, sie sind weg, verschwunden in Bedeutungslosigkeit...

ich halte mich dennoch aufrecht, verdränge, gehe mit den Kindern in die Stadt, auf T Shirt und Leinenhose, essen ein Eis, ich kaufe ein bisschen was aus dem Nähladen - alles gut. Plane, noch Abendessen machen und dann noch ein wenig "arbeiten" , nicht weil ich muss, sondern weil ich Bock drauf habe, solange, bis ich was weiß ich noch schönes tue...mal wieder Malen? Vielleicht...oder...

Doch der-dessen-Abbild- nicht-gemacht-werden-darf gönnt mir nur diesen Nachmittag des Verdrängens.
Ich komme nach Hause. Da sitzt mein Mann. Zusammengekrümmt. Ich sehe ihn nur an. Weiß nicht mehr, ob es Mitleid ist, Mitgefühl, Zorn auf den da oben, Hilflosigkeit, oder gar Selbstmitleid. Mein Mann geht hinein, legt sich hin. Es ist 18.30 Uhr! Sonst geht er erst um 20 Uhr schlafen.

Und ich habe Saufdruck! Mehr als das: supersaumegahammerwahnsinnsunmenschlichenhyper SAUFDRUCK.

Von einer Sekunde auf die andere.
Es ist ja nicht so, dass nicht jeder Tag ähnlich verlaufen würde, nicht, dass ich deswegen nicht öfter Saufdruck hätte.
Und nein, liebe SusI (vom Selincro Forum(?) ich habe deswegen NICHT getrunken.

Aber heute war der Fall von der Sonne in die Hölle wohl zu tief.
Ich weiß nicht weiter. Ehrlich nicht. Ich glaube, ich könnte jetzt eine gesamte 100er Packung 25 mg schlucken, das brächte nichts. Raus rennen geht grad auch nicht, muss Essen machen. Ich versuche noch alles, was mir einfällt, aber ich heule nur und kann deswegen nichts sehen, nichts. Wie konnte ich grade noch fröhlich sein? Zuversichtlich? Wie kann ich nachts nicht schlafen, weil ich vor lauter Euphorie meine gesamten Ideen aufschreiben muss, weil Schlafen "verschnwedete" Lebenszeit ist, notwendig, aber....

Ich versuche mir in den Kopf zu hauen, dass es niemandem hilft - am wenigsten mir - wenn ich mich wegschieße von hier bis nach New York und zurück...

Und dann morgen, ich muss an morgen denken...

Morgen ist auch noch ein Tag.
Danke Scarlett (O Hara)

Vielleicht hilft es ja, sich ausgekotzt zu haben.
Danke fürs Lesen, falls...