Süchte mal so

[fetsecht]

Gerade durfte ich Herdentrieb lesen und ich empfinde das hier sehr oft. frage mich immer warum ist dem so...

[GoldenTulip]

Fets,

es ist völlig uninteressant, was andere Leute machen.
Suchtstruktur bedeutet Erleichterungsverhalten.
Wie Überessen oder Schneiden oder Trinken. Der Überdruck wird zeitweilig abgebaut. Es löst aber nichts.
Wir kommen nicht weiter.

Das hat nichts mit Recht auf Rausch zu tun. Es fehlt die Freiwilligkeit. Da ist Entlastung, keine Wahl.

Es erweitert das Bewusstsein nicht, sondern lässt uns überleben.

Was mir fehlt ist die Grundkonstante. Dann kann ich gucken, ob ich noch eine andere Resonanz brauche oder haben will.

Wenn ich im Alltag nicht luftig und frei sein kann, ist der Rausch Bedröhnung und Zumachen. Das ist keine Freiheit und kein Recht. Das ist Illusion und Knechtschaft.

Erst nüchtern sein können, dann ist Rausch ok. Wahlfreiheit.

So geht mein Weg. Und ich steh ganz am Anfang. Ich kann noch fast gar nichts.

Liebe Güße
Conny

[fetsecht]

Hallo Conny,
das verstehe ich nun nicht ganz, was willst du damit sagen im bezug auf mein topic?



ich war beim herdentrieb, siehe bericht.

einer kaut vor, andere kauen nach...kein wirklicher austausch mehr, ueber das medikament Baclofen und wenn man was in frage stellt, was ja sicherlich immer berechtigt ist... dinge in frage zu stellen.
kommt zum wiederkaeuen wieder hoch, und althergebrachtes stoesst wieder auf...


liebe gruesse
fetsecht

[DonQuixote]

Hi Fets

Ein gewisser Herdentrieb scheint dem Menschen angeboren, sehr wahrscheinlich hat das auch einen Nutzen. Ich denke, dass nur dadurch die meisten zivilisatorischen Leistungen erst möglich wurden. Das Achten aufeinander, das Mitgehen miteinander, die Arbeitsteilung und so weiter und so fort. Ohne diesen Herdentrieb wären wir nicht Mensch.

Meint DonQuixote

[Ginger]

Also ich hab fetsecht ein *Danke* gegben, weil es mir persönlich geradezu körperliches Unwohl verursacht, wenn ich beobachte, dass gleichzeitig mehrere Menschen in die gleiche Richtung unterwegs sind (wollte man den Ausdruck *populistisch* gebrauchen müsste es heissen "marschieren") und sich auch noch darin bestärken.

Hier ist mir alles zu sehr umwoben mit (egal, was geschieht): "ich bin auf einem guten Weg" or "Das war eine ganz neue Erfahrung, die mich ..."
ansonsten alles beimn alten. Thema des Forums? Definierbar. Da schlafe ich ein und werd mürrisch.


Vielleicht bin ich aber auch nur ne gemeine Quertreiberin..
Das wird es sein *Selbtskritik* ON!

Ganz liebe Grüße an Alle!

[DonQuixote]

Hi Ginger

Ich verstehe schon was Ihr meint. Doch die rein medikamentöse Baclofen-Therapie ist quasi gegeben, die können wir auf unserer Ebene nicht neu erfinden.

Was aber drum herum geschieht, mit der Psyche, meinetwegen mit der Seele, mit der Aufarbeitung, die jeder für sich selbst machen muss, da stehen alle Wege offen, und da sehe ich in diesem Forum auch keinen Mainstream nirgendwo, geht ja auch gar nicht.

DonQuixote

[Ginger]

und da sehe ich in diesem Forum auch keinen Mainstream nirgendwo, geht ja auch gar nicht.

DonQuixote

Jeder liest (darin besteht denke ich hier doch Konsens) selektiv. Und - Ich les nur, dass Alk trinken schon ok ist (ist es ja auch, alles Definitionssache), nur wenige positionieren sich abstinent. Und Bac kommt kaum mehr vor.
Is ja auch ok, wenn das Forum hier so ist.

Was wollte ich nochmal sagen.... ach ja: abstinent seit über einem Jahr mit 5 oder 6 Rückfällen nicht schwerer Natur (2-5 Pics jeweils). Zuvor hätte ich sie als "Trinkereignisse" definiert.
Mit 5 mg Bac täglich! Placebo hin oder her - gut ist es wie es ist. Mir persönlich is die Definition/Positionierung wichtig, das Ziel, was der/diejenige im Auge hat. Und davon lese ich, so ganz für mich gedacht, wenig. Wenig, nicht Nichts.

Kann ja auch an mir liegen.

LG Ginger

[GoldenTulip]

@fets

Hallo Conny,
das verstehe ich nun nicht ganz, was willst du damit sagen im bezug auf mein topic?

Öhm, nach längerem Grübeln halte ich meine Antwort auch für einen Überspannungsschaden und werde nicht Recht schlau daraus

@Ginger

Mir persönlich is die Definition/Positionierung wichtig, das Ziel, was der/diejenige im Auge hat. Und davon lese ich, so ganz für mich gedacht, wenig. Wenig, nicht Nichts.

Ich lese bei den meisten hier: "Ich möchter weniger bis gar nichts mehr Trinken. Ich wünsche, mir kann Baclofen helfen, das Ziel zu erreichen. Und hoffe, der Erfahrungsaustausch im Forum unterstützt mich bei der Umsetzung."

Das lese ich eigentlich in jedem einzelnen Posting. Was ich seltener lese, da gebe ich Dir Recht, ist: "Ich nehme nun seit X-Zeit die Y-Menge Baclofen und bin seit Z-Zeit damit (weitgehend) abstinent/ trinkfrei".

Obwohl bei einigen nach erfolgreicher Therapie beschrieben wird, wie sie dahin gekommen sind, mit welchen flankierenden Maßnahmen sie abstinent bleiben. Da bricht wohl ggf. auch eine Anzahl an Schreibenden weg, weil das Thema Alkohol für sie keine Rolle mehr spielt, wie bei Conrad z.B.

Worauf möchtest Du denn hinaus? Dass Baclofen hier nicht den Stellenwert hat, den es haben sollte (ist immerhin ein Bac-Forum)? Dass das Ziel Abstinenz im allgemeinen Trinkgelage an Wert verliert, weil doch viele immer noch zuviel trinken, wenn auch nur noch sagen wir, die Hälfte getrunken wird?
Oder sowas, dass das Ganze hier nichts werden kann, wenn man ohne die Zielvorgabe Abstinenz an die Baclofen-Therapie herangeht?

Bezogen auf das Topic könnte ich mir auch vorstellen, dass Du meinst, der "Herdentrieb" führe dazu, dass weniger Menschen hier die notwendige Unterstützung bekommen, Abstinenz als Ziel zu definieren, weil sie einem ungezügelten Haufen weiterhin trinkfreudiger Individuen begegnen, der das zarte Pflänzchen ihrer möglichen Enthaltsamkeit im Keime erstickt.

Das könnte man etwas bösartig so interpretieren: Seit Baclofen gibt es keinen Grund mehr, sich bezüglich Alkohol auf "Krankheit" zu berufen: Hier ist das Mittel, nimm es und erfreue Dich der neu gewonnenen Willenskraft.
Wenn Du immer noch nicht willst, obwohl Du wollen könntest, dann ist hier d.E. der falsche Ort, dem Suffe weiter zu frönen unter dem Deckmäntelchen von Baclofen.

Ich würde mich freuen, wenn Du nochmal konkreter formulieren könntest, was Dir vorschwebt und was Du hier nicht findest oder was Dir fehlt,

vielleicht liege ich ja mit allen Vermutungen völlig daneben,

Lieben Gruß
Conny

[GoldenTulip]

@DQ-Admin, @all

um der Verwirrung zu begegnen, könnte man bestimmte neue Bereiche einrichten, wie Erfahrungsaustausch zwischen:

1. Beginners, Start mit Baclofen
2. Weniger-Trinker und MT/ KT
3. Abstinenz mit/ ohne Baclofen

Das hätte den Vorteil, dass man sich klarer darüber wäre, in welchem Diskussionsrahmen er/ sie sich befindet, und nicht ständig aus dem Bac-Ärgere-Dich-nicht rausgekegelt werden würde. Man wüsste, mit welchen Argumentationssträngen man ca zu rechnen hätte.
Schaden würd's ja nichts, oder?


Conny

[Viviane]

Hi Conny

Worauf möchtest Du denn hinaus?

Keine Ahnung, Conny, ehrlich gesagt. Mich stört untergrundmäßig was, was auch ganz und nur mein Ding sein könnte, kann.

Das könnte man etwas bösartig so interpretieren: Seit Baclofen gibt es keinen Grund mehr, sich bezüglich Alkohol auf "Krankheit" zu berufen: Hier ist das Mittel, nimm es und erfreue Dich der neu gewonnenen Willenskraft.

Ja - nur - ich les hier keinen, der/die sich darauf (die neu erworbene Willenskraft) beruft und darob einfach auch mal zum Alkohol "nein" sagt. Ich mein, so ne kurze Begebenheitsgeschichte, manchmal ist ja auch lustig sowas.
*Ich* bin mit diesem Krankheitsdingens nie konform gegangen, noch heute nicht. Ich bin nicht krank.

Bezogen auf das Topic könnte ich mir auch vorstellen, dass Du meinst, der "Herdentrieb" führe dazu, dass weniger Menschen hier die notwendige Unterstützung bekommen, Abstinenz als Ziel zu definieren, weil sie einem ungezügelten Haufen weiterhin trinkfreudiger Individuen begegnen, der das zarte Pflänzchen ihrer möglichen Enthaltsamkeit im Keime erstickt.

Das könnte es sein, ja doch, obwohl - mich stört das "Unterstützung ***bekommen***" - ich glaub, jeder sucht sich das raus, was ihm/ihr grad passt.
Ich such glaub ich im Grunde *meine* Defintion von mir selbst, in diesem Forum. Aber nicht eifrig, ich schau hier nur kurz rein jeden Tag, und "eigentlich" (...) wegen dir - wir hatten einen schönen Tag zusammen und ich find dich einfach symphatisch, was ja nicht heissen muss, dass ich alle deine Äusserungen auch sympatisch finde n muss

Ich würde mich freuen, wenn Du nochmal konkreter formulieren könntest, was Dir vorschwebt und was Du hier nicht findest oder was Dir fehlt,

Ne, ich finds ok wie es ist. Ich glaub, ich bin nur so ne Art Meckertante. Langsam glaub ich das is des Pudels Kern. Selbsterkenntnis, wenn das stimmt bin ich jedenfalls recht ehrlich zu mir. Und zu dir. Und zu allen, die dies lesen.
Eigenglorifizierung war gestern.

Und - für mich - Hauptsache abstinent - das Leben ist schon geil, auch wenn heute gründlich-Putztag war - mein Trauma - du weist Bescheid
LG Ginger/Viviane

[GoldenTulip]

Viviane,
ich danke dir sehr. Sehr.

Conny

[Viviane]

Ganz meinerseits

[fetsecht]

@DQ-Admin, @all



1. Beginners, Start mit Baclofen
2. Weniger-Trinker und MT/ KT
3. Abstinenz mit/ ohne Baclofen


Conny

sorry, ich bekam keine mail, das aufs topic geantwortet wurde.

denke auch man sollte andere kategorien zulassen...zu allen moeglichen mitteln, die zusammen mit baclofen genommen werden oder die auf was ganz anderes ausgelegt sind, wie zb. kontrolliertes trinken etc.

wofuer der benutzer hier sich spaeter selbst entscheidet ist jedermanns sache.
vielleicht aergert mich auch das, das man irgendwie vorgeschrieben bekommt, was gut fuer einen ist.
die komplett loesung ist baclofen nicht fuer uns alle hier, fuer manche ja, fuer manche weniger...daher denke ist, sollte man noch weiter sehen, was koennte anderen helfen, die mit baclofen so nicht klar kommen.

ich finde es auch heute noch recht erfrischen im My Way Out forum zu stoebern...die unterhalten sich ganz locker ueber alles moegliche...solange es jemanden helfen koennte...sind alle relaxed...hier empfinde ich gleich, schraeg angeschaut zu werden, wenn man eigende ideen kundtut.

gruesse
fetsecht