Neues vom "Papfl"

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Papfl
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Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 19. August 2012, 12:22

Hallo zusammen!

Nachdem ich letzten Mittwoch (15.08.2012, abends) mit meiner Baclofen-Therapie begonnen habe, möchte ich hier in unregelmäßigen Abständen (je nach Bedarf :wink: ) von meinen Erfahrungen berichten.

Bei der Vorbereitung auf die Eigentherapie hat sich (leider mal wieder) der Perfektionist in mir durchgesetzt, und ich habe - noch vor Beginn der Tab-Einnahme - einen ausgeklügelten "Baclofen-Fahrplan" für mich erstellt (s. hier). Schon in meinen Therapien (2004 und 2006) legte man mir immer wieder nahe, meine perfektionistischen Ansprüche ein Stück weit herunter zu schrauben, weil diese (mit) ein Grund für meine Sucht/Abhängigkeit seien ("Wer sich die Latte vor jedem Sprung stets zu hoch legt, muss zwangsläufig scheitern..."). Naja, ich versuche immer wieder, das abzulegen, aber manchmal geht's eben mit mir durch [pardon]

Ursprünglich wollte ich an Tag 1 strikt nach Plan mit 5mg-5mg-5mg beginnen. Als ich meine Tabletten (100 Stk. 10 mg Lioresal) allerdings am Mittwochnachmittag in der Apotheke abgeholt hatte, wollte ich doch nicht mehr bis zum nächsten Tag warten und habe am Mittwochabend (19:00 Uhr) bereits 5 mg geschluckt.

Im Nachhinein betrachtet war das vielleicht gar nicht so schlecht, weil sich der Körper über Nacht möglicherweise eher auf das neue Medikament einstellen kann...

Überhaupt scheinen mir die drei Gs ("Geduld-Geduld-Geduld") einer der Hauptfaktoren bei der BAC-Einnahme zu sein, denn mein Verhalten als "Süchtiger" war ja über Jahre hinweg stets darauf ausgerichtet, möglichst schnell eine möglichst große Wirkung zu erzielen.

Da ich - jetzt nach fünf Tagen - auch heute (10mg-5mg-5mg) praktisch keine Wirkung verspüre, ist die Versuchung schon groß, schneller zu erhöhen. Was natürlich Quatsch wäre..."Gut Ding will [schließlich] Weile haben".

Überhaupt scheinen mir die Ansprüche, die ich plötzlich an BAC stelle, in gewisser Weise schon paradox: Ich habe knapp zwanzig Jahre intensivst getrunken...jetzt ist es gerade mal drei Wochen her, dass ich Ameisens Buch gelesen habe; fünf Tage, dass ich BAC selbst einnehme (und das in einer relativ geringen Dosis); und ich will quasi von heute auf morgen "geheilt" sein [twiddle]

Vielleicht sollte - nein darf ich gar nicht so einen hohen Erwartungsdruck aufbauen und muss BAC vielmehr als Chance sehen, die - wenn es denn klappen sollte - alles, was ich bisher in punkto Suchtbehandlung ausprobiert habe, in den Schatten stellen wird!

Sind da ein paar Wochen "Warten" zu viel verlangt?

Und was wäre die Alternative: Wieder regelmäßige Totalabstürze nach maximal sechs Monaten Abstinenz? Wieder schlaflose, durchgezitterte und durchgekotzte Nächte beim kalten Entzug? Wieder einmal das Selbstwertgefühl total im Eimer?

Nein Danke. Da gebe ich lieber mir und BAC eine Chance! [good]

Bis demnächst!
Papfl

P.S.: Vielleicht noch kurz zum Medizinischen nach fünf Tagen BAC: Unangenehme Nebenwirkungen hatte ich bis jetzt quasi keine, was wahrscheinlich auch auf die moderate Dosierung zurück zu führen ist. An Tag 2 und 3 (eigentlich keine nennenswerten) Einschlafstörungen (habe dann einfach zwei Baldriantabletten von KNEIPP (500 mg) genommen und war schon nach wenigen Minuten "weg"). Da meine Kaliumwerte ohnehin häufig im Keller sind, nehme ich pro­phy­lak­tisch täglich noch eine Kalinor-Brausetablette ein.
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon DonQuixote » 19. August 2012, 20:38

Hallo Pap

Na dann mal von Herzen gutes Gelingen. Apropos Perfektionist: Dein ursprünglicher Dosierungsplan ist schon sehr konservativ. Meiner Meinung nach kannst Du die Geschwindigkeit des Aufdosierens locker verdoppeln.

Gruß von DonQuixote

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon WilloTse » 20. August 2012, 12:54

Papfl hat geschrieben:hat sich (leider mal wieder) der Perfektionist in mir durchgesetzt,

Hi Papfl,

kannst Du den Perfektionisten in Dir zur Mitarbeit überreden? Der Typ ist ja nicht NUR schlecht;-))

Ich teile Don's Ansicht mit den doppelten Dosierungssprüngen nicht: Baclofen scheint eine enorm kleine therapeutische Breite zu haben, die individuell auch noch höchst unterschiedlich ausfällt. Wenn Du zu schnell zu viel gibst, überschreitest Du möglicherweise Deinen optimalen Wirkbereich, ohne es zu merken.

LG

Willo

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 20. August 2012, 14:56

Hallo zusammen!

Ich danke Euch für Eure Hinweise, Don und Willo. Werde aber meinen "Fahrplan" vorerst schon so einhalten. Es ist beruhigend zu wissen, dass ich gegebenenfalls "noch etwas mehr Gas geben könnte", aber so lange SD/TW bzw. Craving nicht zu stark werden (und das sind sie im Moment nicht), und ich so gut wie keine unangenehmen Nebenwirkungen verspüre, ist es schon okay so.

Ich war nur etwas überrascht, wie schnell sich doch die alten "Suchtmechanismen" wieder bemerkbar machen (...möglichst schnell...möglichst effektiv...) - diese "Hau' weg"-Mentalität eben.

Wollte damit nur in Erinnerung rufen, dass man - bei aller Baclofen-Euphorie - die psychischen Komponenten der Sucht nicht unterschätzen sollte. Wie Ameisen schon (sinngemäß) schrieb: Baclofen kann ein nützlicher und wertvoller Helfer auf dem Weg aus der Abhängigkeit sein, die psychologische Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dieser Krankheit kann es einem aber nicht abnehmen.

Grüße
Papfl

P.S.: Ich hoffe, irgendwann die richtige Balance in punkto "Perfektionismus" zu finden. So einfach "sein" lassen kann ich's eben doch nicht, sonst wäre ich viel zu unzufrieden mit mir selbst [pardon] Ist aber schon viel besser geworden...war streckenweise schon so, dass ich gar nichts mehr angepackt habe, weil das Ziel "Lichtjahre" weit weg und unerreichbar schien...schon paradox, gell?
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 25. August 2012, 19:33

Hallo zusammen!

Nachdem ich an anderer Stelle letzte Woche versucht habe, in eigenen Worten zu beschreiben, was „Craving“ eigentlich ist, will ich jetzt – nicht zuletzt ermutigt durch Willo – mal einen Aufruf starten:

Wer kann erklären, wie Baclofen im Gehirn "genau" wirkt. Wäre schön, wenn wir das hier ein Stück weit diskutieren könnten. Ich fühle mich nämlich manchmal in der Fachliteratur echt etwas verloren und würde die ganzen wissenschaftlichen Erklärungen gerne mal auf ein „Alltagsniveau“ herunter schrauben, damit es auch "Normalsterbliche" verstehen. Vielleicht gelingt es uns ja gemeinsam zu begreifen und nachzuvollziehen, wie und warum Baclofen uns hilft bzw. helfen kann [smile]

Ich wage mal einen Anfang: Warum Baclofen „Craving“ verhindern kann

Beim "Craving" finden neurobiologische Prozesse im Gehirn statt. Man vermutet, dass GABA-Rezeptoren dabei eine wichtige Rolle spielen. Davon gibt's drei: A, B und C (aber dazu später).

Ein Rezeptor ist „laienhaft“ erklärt so eine Art „Empfänger-Antenne“ (ähnlich einer Satellitenschüssel auf dem Hausdach). Allerdings B-Ware: Es fehlt nämlich die Haltevorrichtung. Um ein Signal empfangen zu können, muss immer irgendwer die Schüssel in die richtige Richtung halten. In der Regel machen das die Neurotransmitter. Das sind Botenstoffe (bei GABA-Rezeptoren heißen die γ-Aminobuttersäure). Ohne die gibt’s also kein anständiges Fernsehbild!

Soweit, so gut. Aber brauchen wir im zentralen Nervensystem überhaupt ein Fernsehprogramm? Die klare Antwort lautet: UNBEDINGT. Denn ein störungsfreies, gut empfangbares Signal an der GABA-Antenne kann uns vor Ängsten, Panik, Depressionen,…und u. a. auch vor „Craving“ bewahren. Oder anders ausgedrückt: Wenn das Gleichgewicht zwischen GABA-Rezeptor und Neurotransmitter stimmt, „die Schüssel also optimal ausgerichtet ist“, kurz: Die Flimmerkiste astrein läuft, dann fühlen wir uns wohl.

Das Problem bei Angst- und Panikpatienten, Menschen mit Depressionen und Suchtkranken sind hier die Neurotransmitter. Also jene Helfer, die die Antennenschüssel ausrichten sollten. Die haben wir durch unsere uferlose Trinkerei „vergrault“. Es ist nämlich leider so, dass auch Suchtmittel (Alkohol, andere Drogen, Benzos) die GABA-Antennen in die richtige Richtung halten können. Und wenn die das über Jahre hinweg gemacht haben…warum sollten sich dann die körpereigenen Neurotransmitter noch drum kümmern?

Nur am Rande: Es ist auch davon auszugehen, dass manche Menschen schon von Geburt an zu wenig dieser Neurotransmitter-Botenstoffe produzieren (Stichwort: Genveranlagung), was sich bspw. in verstärkter Ängstlichkeit oder der Tendenz zum Suchtmittelmissbrauch widerspiegeln kann.

Wenn wir also nicht mehr trinken, hält uns niemand die Antenne (die natürlichen Neurotransmitter sind ja nicht mehr da). DAS BEDEUTET BILDAUSFALL. [ireful] Und das kann nerven. Oder sollte ich besser sagen "craven"?

Baclofen hat nun die äußerst nützliche Eigenschaft, dass es ebenfalls als Antennenhalter fungieren kann. Zugegeben, das können Benzodiazepine oder Distraneurin auch, ABER: Benzos und Distra sind eigen! Die halten nur die Schüssel für den GABA-A-Rezeptor (es gibt ja drei davon, s. o.). Und der GABA-A-Rezeptor wiederum ist gierig. Der gibt sich nicht mit nur einem Satellitenprogramm zufrieden. Der will Astra, Eutelsat, Kopernikus...immer her mit den Antennenschüsseln !!! Und immer her mit den Schüsselhaltern !!! Mehr, mehr, mehr !!!

Was ich damit sagen möchte: Beim GABA-A-Rezeptor ist eine Dosissteigerung notwendig. Da reichen eine Schüssel und ein Schüsselhalter nicht aus. Das ist auch der Grund, warum Benzos und Distra so ein hohes Suchtpotential haben. Beim GABA-B-Rezeptor ist das anders. Hier entsteht keine Abhängigkeit und auch kein "Rauschgefühl". Und hier wirkt BACLOFEN. Es übernimmt quasi die Aufgabe (nämlich das Antenne ausrichten), die früher von körpereigenen Neurotransmittern ausgeführt worden war. Dank Baclofen haben wir also auch ohne Alkohol wieder ein "flimmerfreies" Bild in unserem Kopf-TV und fühlen uns wieder wohl.

Beste Grüße einstweilen,
Papfl

P.S.: Die Tatsache, dass es einige Berichte von Menschen gibt, die Baclofen nach einer Weile abgesetzt haben und trotzdem "cravingfrei" geblieben sind, könnte dafür sprechen, dass sich die natürlichen Neurotransmitter mit der Zeit wieder bilden. Wetten würde ich aber (vorerst noch) nicht darauf...
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Rigget » 26. August 2012, 00:20

Hallo Papfl,

Das ist das genialste was ich hier die letzte zeit gelesen habe. [good]

Lg
Klaus
Bekomme ich Kuchen Mus ich Kot... Mus ich Kot.. Bekomme ich Schläge
Bekomme Schläge Mus ich Weinen Mus ich Weinen bekomme ich Kuchen.

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DonQuixote
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon DonQuixote » 27. August 2012, 20:15

Hallo Pap

Bildlich schön und treffend formuliert. Aber was ganz genau wie und warum abläuft, kann man im Moment noch nicht sagen. Macht ja nichts, Hauptsache es funktioniert [pardon]

Gruß DonQuixote

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WarzoEcht
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon WarzoEcht » 28. August 2012, 14:56

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Papfl
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 28. August 2012, 18:13

Hi Warzo!

Ich glaube, ich verstehe, was Du sagen willst (auch das zwischen den Zeilen am Schluss [biggrin] ).

Ich bin halt einer, der immer gerne nach rationalen Erklärungen sucht. Und nachdem ich die letzten Tage ein bisschen in der "Neurobiologie" geschnüffelt habe, scheint mir diese metaphorische Umschreibung zumindest einleuchtend.

Über welchen Satelliten-Feed werden menschliches Selbst-Bewusstsein, Harmonie und Vernunft übertragen? Über ARABSAT sicher nicht, über ASTRA 1E in Ausnahmefällen.

Keine Frage: Der Erfolg von Baclofen (in welcher Dosierung auch immer) ist nicht ausschließlich auf den neurobiologischen Aspekt zurück zu führen (im übrigen geht das ja auch noch viel weiter...ich habe aber irgendwann aufgehört zu lesen, weil's mir echt zu kompliziert wurde). Da stimme ich Dir voll zu. Habe übrigens Deinen Link an anderer Stelle zum Thomas-Theorem gelesen. Ist schon abgefahren...

Aber damit (neues) "Selbst-Bewusstsein" oder ein (neues) Gespür für "Harmonie" erst einmal entstehen können bzw. die Vernunft sich nach jahrelanger Abhängigkeit ihren Weg bahnen kann, ist so eine chemische "Krücke" mitunter finde ich schon ganz nützlich. Ich jedenfalls war nach jedem Rückfall immer wieder voll am Boden, fühlte mich als Versager, habe resigniert, mich selbst gehasst und zum Teil auch aufgegeben. Mit "Selbst-Bewusstsein" oder "Selbstwertgefühl" war da nicht viel - ach, was sage ich: NICHTS!

Ich hoffe, dass ich - gestärkt durch Baclofen und folglich auch frei von Craving - demnächst wieder anfangen kann, daran zu arbeiten.

Vielleicht noch kurz zu Distra und Benzos: Ich mag die Dinger auch nicht, aber mir haben sie schon ein paar mal das Leben gerettet (u. a. im Delir, s. meine Vorstellung). Gehe aber schon schwer davon aus, dass sie süchtig machen. Zumindest ist das unter den meisten Medizinern unumstritten. Bin jedenfalls froh, dass ich immer recht zügig ausgeschlichen habe.

Eine Erkenntnis nehme ich aus Deinem Beitrag aber auf jeden Fall mit: Es gibt im Umgang mit Baclofen kein Schema F - "Jeder Jeck ist anders".

Thanks for posting!
Papfl
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon WarzoEcht » 29. August 2012, 11:13

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 26. März 2013, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon rockine1 » 31. August 2012, 16:26

Hallo Papfl,

erstmal möchte ich mich Klaus und Warzo anschließen. Ich finde, Du bist eine riesige Bereicherung für das Forum hier.

Ich betrachte alles ziemlich laienhaft. Wenn ich Deine Berichte, von Klaus, DonQ und auch meine eigenen betrachte, sehe ich daraus, dass unsere abhängige Psyche anscheinend nach ca. ½ Jahr einfach verrückt spielt (ob nun ohne, mit wenig oder viel Bac). So in der Art: „Was, der/die will WIRKLICH und auf DAUER etwas verändern? Das darf ich auf gar keinen Fall zulassen!“ Also verpasst sie uns unbändiges Craving, Depri, Ängste, oder was weiß ich nicht alles. Ich glaube, wenn man diese Phase schafft, ohne Alk zu überstehen, dann geht es wirklich nur noch aufwärts (zumindest ist es bei mir bis jetzt so). Nicht umsonst heißt es, dass man erst nach ca. 1 trockenem Jahr behaupten kann, über dem Berg zu sein.

Mir persönlich wäre es völlig schnuppe, wenn ich mein restliches Leben Bac nehmen müsste, um so wie jetzt glücklich ohne Alk klarzukommen (ich nehme es seit 01.03.12, also seit 6 Monaten, nicht mehr). Vielleicht hat das auch mit der „Einbildung“ zu tun. Wenn ich mir einbilde, ich schaffe es nicht ohne Bac, dann wird es vermutlich auch so sein? Keine Ahnung. Jedenfalls wünsche ich Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Vorhaben. Du hast ja schon längst „gelernt“, ohne Alk zu leben. Das Bac wird Dich super dabei unterstützen, wirst sehen.

@Warzo. Das hört sich ja super an bei Dir. Ich freu mich.

Glg

Rockine

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 5. September 2012, 13:26

Hallo zusammen!

Vielen Dank für Eure netten Kommentare und dass Ihr mir Mut macht. Bis jetzt bin ich bei meiner Baclofen-Therapie strikt nach Fahrplan vorgegangen. Heute sind es noch 15-15-15, ab morgen werden es dann 50 mg/d sein.

Leider hat sich bezüglich Craving, SD, TW bei mir noch nicht allzu viel getan, soll heißen: alles ist nach wie vor vorhanden. Ich weiß, ich dosiere ja auch absolut moderat...muss aber sagen, dass ich durch dieses Vorgehen nahezu keine unangenehmen Nebenwirkungen hatte, und das ist ja auch schon was wert.

Jetzt, bei 45mg/d, macht sich allerdings hier und da ein bisschen Tagesmüdigkeit breit, was ja ein Indiz dafür sein könnte, dass mein Körper auf das Baclofen zumindest irgendwie reagiert (wenn auch noch nicht in dem gewünschten Maße).

Ich werde ab morgen viermal täglich (statt bisher dreimal) Baclofen einnehmen (09:00, 13:00, 17:00 und 21:00 jeweils 12,5 mg) und das erstmal beibehalten, bis die Tagesmüdigkeit abklingt.

Und dann geht's munter weiter...werde Euch auf dem Laufenden halten [smile]

Liebe Grüße
Papfl
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon DonQuixote » 5. September 2012, 18:27

Hallo Pap

Danke erst mal für Deinen Zwischenbericht. Immer brav weiter machen. 45 mg / Tag sind ja noch nicht so viel. Wie sieht es denn mit dem Alkohol-Konsum aus? Immer noch abstinent? Bei starkem Craving schon mal „Not-Pille“ versucht?

Liebe Grüße und weiterhin, respektive noch mehr Erfolg wünscht Dir DonQuixote

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 5. September 2012, 19:28

Hi Don!

Jepp! Immer noch abstinent. TOI TOI TOI. Die "Notfall-Pille" habe ich bis jetzt (bewusst) noch außen vor gelassen, weil ich ganz gerne merken würde, wann genau eine spürbare Bac-Wirkung im Bezug auf Craving, SD, TW einsetzt. Ich würde aber nicht zögern, sie zu schlucken, bevor ich zu Alk greife. Hoffentlich...

Da ich das Gefühl habe, mit Baclofen momentan konkret an mir und meiner Situation zu arbeiten, ist das Craving etwas leichter zu ertragen. Die Zukunft scheint nicht mehr so aussichtslos...ich sage mir immer: "Es kann sich nur noch um ein paar Tage handeln, bis das Baclofen wirkt...und dann [dance] ."

Time will tell!
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 13. Oktober 2012, 14:56

Hallo zusammen!

Seit Mitte August 2012 habe ich in 5-mg-Schritten gemäß meinem selbst erstellten Fahrplan bis auf 100 mg/d (heute) aufdosiert. Jetzt glaube ich, meine individuelle Erhaltungsdosis gefunden zu haben. Sie liegt bei 75 mg/d.

Woran ich das fest mache? Erste spürbare leichte unangenehme Nebenwirkungen in Form von Tagesmüdigkeit hatten sich bei 50 mg/d breit gemacht. Ich behielt dann die Dosis 50 mg/d länger bei als im Fahrplan ursprünglich vorgesehen. Als die Tagesmüdigkeit nach etwa 7 Tagen komplett verschwunden war, fuhr ich mit dem Aufdosieren fort.

Eine ähnliche Situation erlebte ich dann wieder bei 80 mg/d. Zur erneut aufflammenden Tagesmüdigkeit kamen dann auch Konzentrationsschwierigkeiten hinzu, die sich im Job und auch beim Autofahren bemerkbar machten. Ich verharrte wieder eine Woche lang auf der Stufe 80 mg/d, allerdings ohne dass die Nebenwirkungen diesmal nachließen.

Trotzdem habe ich nach dieser Woche weiter aufdosiert...bis ich heute bei 100 mg/d angekommen bin.

Fazit: Ab 80 mg/d überwiegen bei mir die negativen Einflüsse von Baclofen, weshalb ich beschlossen habe, jetzt wieder in 5-mg-Schritten auf 75 mg/d runter zu dosieren und dann bei dieser Erhaltungsdosis zu bleiben. Bietet sich ja auch an: 3 x pro Tag eine Tablette mit 25 mg (09:00 Uhr, 14:00 Uhr, 19:00 Uhr).

Vielleicht noch eine kurze Anekdote: Ich bin früher immer leidenschaftlich gerne in die "Schwammerl" gegangen ("Pilze sammeln"). Meistens mit Flachmännern als "Proviant" in der Hosentasche, weil ich es in meinen "Hochzeiten" keine Stunde lang ausgehalten habe, ohne meinen "Spiegel" aufzufrischen. Ich hatte auch Angst vor Fahrstühlen. Nicht klaustrophobisch bedingt, sondern weil ich im Falle des "Steckenbleibens" keine Möglichkeit mehr hatte, an Nachschub zu gelangen.

Natürlich waren diese "Schwammerl"-Ausflüge in den Wald auch immer verbunden mit der legendären Rast in der Waldschänke. Ich suchte mir solche zeitintensiven Hobbies (Angeln und Hunde gehören auch dazu) aus, weil sie die Möglichkeit boten, alleine und unbeobachtet zu schlucken. Und ein guter Grund waren, sich von zu Hause abzuseilen.

In meinen "trockenen" Phasen bin ich dann nicht mehr in die "Schwammerl" gegangen. Überhaupt war ich rückblickend in meiner abstinenten Zeit bislang recht unmotiviert und lustlos. In allen Belangen. Irgendwie machte alles keinen rechten Sinn mehr. Saufen kannste eh' nicht...was sollste dann da überhaupt...vielleicht hatte ich auch unbewusst Angst, rückfällig zu werden, weil die Verknüpfung "Alkohol - Pilze sammeln" schon noch recht gegenwärtig ist.

Heute morgen aber habe ich mich dann - auch angespornt durch das gute Gefühl, meine Erhaltungsdosis endlich ("Geduld-Geduld-Geduld") gefunden zu haben - ohne "Proviant" im Gepäck aufgerafft und bin in den Wald...das Ergebnis habe ich für Euch angehängt [smile]

Beste Grüße
Papfl

P.S. Den Rotwein für die Sauce zu den Steinpilzen lasse ich aber sicherheitshalber weg!

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon DonQuixote » 13. Oktober 2012, 19:04

Hi Papfl

Gratuliere zum Therapie-Erfolg. Und natürlich auch zur Pilzernte. Ich sammle auch gelegentlich, allerdings nur Schwämme. An Lamellen-Pilze, von denen Du ja auch ein paar Exemplare hast, trau ich mich nicht. Doch, halt, den Pfifferling nehm ich natürlich auch, der gehört glaube ich auch zu den Lamellen-Pilzen?

Petri Heil von DonQuixote

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Argentina1 » 14. Oktober 2012, 01:56

Hallo Papfl,
Das sieht ja sehr lecker aus!!!

Die meisten von uns haben ab 75 mg massive Probleme mit den Nebenwirkungen und ich denke vor allem wenn man berufstätig oder Mutter ist ( wie ich) GEHT das nicht. Wenn du mit 75 mg zufrieden bist dann sollte das ok sein. Ich finde deinen Weg auf jeden Fall sehr toll!

Lg; Argentina [hi_bye]

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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 20. Juni 2013, 10:58

Hallo zusammen!

Da ich an anderer Stelle etwas OT (sorry @GoldenTulip) über das "Mikrosomale Ethanol-oxidierende System“ (MEOS) geschrieben habe, und vielleicht einige von Euch mit dem Begriff (noch) nichts anfangen können, hier eine kurze Erklärung:

Bei mir sind die Zeiten, in denen ich mich mit Alkohol in wahre "Rauschzustände" versetzen konnte, vorbei. Für mich ist Alkohol im Grunde nur noch lästig. Ich habe es immer wieder probiert, aber es funktioniert einfach nicht mehr.

Nach viel Literaturrecherche und Diskussionen mit Ärzten mache ich das MEOS für diesen Umstand verantwortlich. Simon Borowiak beschreibt diese Zusammenhänge in seinem Buch "ALK" auch für den Laien ganz verständlich. Das Buch ist zwar etwas "flapsig" geschrieben, aber m. E. ein ganz guter Einstieg auch für "Nicht-Wissenschaftler", sich über die medizinischen Aspekte der Sucht etwas näher zu informieren (Näheres zum MEOS s. Anhang).

Konkret sah das dann immer so aus: Ich trank. Nichts passierte. Ich trank mehr. Nichts passierte. Ich trank noch mehr. Wurde müde. Schlief ein. Oder sollte ich besser sagen: Wurde ohnmächtig. Denn das trifft es wohl eher, wenn man im totalen Suff einpennt. Weil irgendwann eben dann (trotz MEOS) einfach zu viel Gift im Körper ist. Aber von Rausch, Höhenflügen, Glücksgefühl, Erleichterung...keine Spur mehr!

Nun kann man auf der einen Seite sagen: Das ist ja prima. Wenn einem der Alkohol so gar nichts mehr gibt, wozu soll man dann überhaupt noch trinken? Und ein bisschen profitiere ich durch diese Erkenntnis auch, weil mir die Abstinenz dadurch ein Stück weit leichter fällt.

Auf der anderen Seite ist da aber nach wie vor die Sucht: Physiologisch bzw. neurobiologisch (da hilft mir Baclofen ganz gut), aber eben auch psychisch (!).

Wenn Du Dein ganzes Leben lang "Glücksmomente" nur in Verbindung mit Alkohol erlebt, "Probleme" nur mit Hilfe von Alkohol gelöst oder "Entspannung" nur mit Alkohol gefunden hast, ist es ein langer Weg zu lernen, diese Gefühle auch anderweitig zu "erzeugen".

Wie im anderen Thread schon beschrieben: Die „himmelhochjauchzenden“ Momente wird es wohl nicht mehr geben, aber die „Zufriedenheit“ kommt mit der Zeit zurück. Das zumindest merke ich ganz deutlich. Man muss halt "warten“ können…und akzeptieren, dass die „Höhenflüge“ auch mal zu Ende gehen. Leben, wie die „Normalos“ eben.

Beste Grüße
Papfl
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon Papfl » 3. August 2013, 19:22

@ all

Der Papfl war heute baden und lag in der Sonne...

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„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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GoldenTulip
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Re: Neues vom "Papfl"

Beitragvon GoldenTulip » 3. August 2013, 21:35

Papfl,

das Meos macht mir sowohl Sorge, als auch Hoffnung. Ich bin da wohl so an der Grenze: Noch Rausch, aber es muss mehr her für das gleiche Ergebnis. Was ich so locker an 2 Pullen Sekt plus paar Schnaps wegstecke (Bei gefühlter Handlungs- und Denkfähigkeit) , sagt mir, dass der Weg zur Wirkungslosigkeit nicht mehr lang ist.

Last Exit Brooklyn .

Meine Gesprächspartner sind dann auch irritiert. Das ist jedenfalls nicht der Weg da raus.

Auf der anderen Seite ist da aber nach wie vor die Sucht: Physiologisch bzw. neurobiologisch (da hilft mir Baclofen ganz gut), aber eben auch psychisch (!).



Ich weiß schon, wie ich da heraus komme, aber das sag ich erst, wenn ich Land in Sicht sehe [biggrin]

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz


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