GoldenTulip V : Kein Wunder....

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Argentina1
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Argentina1 » 17. Mai 2013, 16:18

Hallo Suse, hallo Conny,
@Conny, danke dir für deine lieben Worte in meinem Tread. Ich habe auch deine Wandlung mit Spannung verfolgt und freue mich wahnsinnig für dich das es nun doch vorangeht [smile] !! Das Glas Wein alle 2-3 Wochen stelle ich in Frage, weil ich immer wieder das Gefühl habe, das ich am nächsten Tag bzw. eigentlich sogar nachts, Angstzustände bekomme, so eine Art Beklemmung, ich weiß gar nicht wie ich es erklären soll. Andererseits hat dann das "trinken" auch nichts mehr mit Genuss zu tun, denn ich tadel mich dann selbst ständig "Nicht zu viel, sonst gehts dir morgen schlecht, trink langsam, verdünn mit Wasser, iss genug damit du nicht auf nüchternen Magen trinkst etc." DANN kann ich mir das trinken auch gleich sparen, da ist nichts mehr entspannend, das ist nur noch mehr Stress (da bin ich mal wieder beim Thema Stress!).

@Suse, da ich gerade wegen Stress schreibe und du erwähntest das nach einem stressigen Tag dir dein Gehirn flüstert das du dir doch ein Glas genehmigen kannst....überlege mal gut wann bereits der Gedanke an das Glas Wein anfängt. Ist dir nicht oft schon während des Tages der Gedanke gekommen: ich muss noch dies, das und jenes erledigen und DANN kann ich mir mein Glas Wein gönnen??? Bei mir war es so und selbst wenn ich noch nicht mal gegen den Gedanken gegen an gegangen bin und er dann auch gleich wieder verflog, war es genau DER Gedanke der mich gestresst hat, der dann das "dies, das und jenes" endlos werden ließ (was mich noch mehr stresste), weil ich ja ENDLICH meinen FEIERabend und mein Glas Wein haben wollte. Ich weiß nicht ob es anderen auch so geht/ging, kann mir aber gut vorstellen das es so ist.

Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, kann aber irgendwie meine Worte nicht zusammenfassen, vielleicht weil für mich selber alles noch so neu ist.

Conny, dir wünsche ich auf jeden Fall weiterhin alles Gute und ich drücke dir die Daumen das aus den 50% bald 60% werden usw. [smile]

Lg, Argentina [hi_bye]

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 17. Mai 2013, 16:43

...das ist ja fast wie ein Chat hier [biggrin]

Hallo Conny,

habe gerade deine sämtlichen vorherigen Berichte gelesen - na, hätte ich das vorher getan, hätte ich mir das meisten von meinem Sülz sparen können ;-)

Hallo Argentina,

natürlich hast du Recht! Das mit dem "Abends" bezog sich auch nur auf die Tage, an denen ich mich halbwegs wie ein Mensch fühle. Gerade in den letzten Monaten ist es mir fast zur Gewohnheit geworden, bereits morgens anzufangen! Entweder, weil ich es abends zuvor zu heftig "getrieben" habe und den Tag sonst gar nicht hätte starten können (natürlich ging es auch so nicht, weil ich nicht aufhören kann). Oder, weil ich so frustriert bin, dass meine Jobs allesamt nicht richtig geklappt haben und ich derweil "nur" Hausfrau bin... Dann sehe ich die Spülmaschine, die Wäsche, den Dreck in den Ecken, den Kühlschrank, der abgetaut werden muss...den Müll...und dann, wenn alle aus dem Haus sind, fange ich an zu weinen und der Gedanke, mich kurzweilig "zu erleichtern", lässt sich nicht mehr verscheuchen. Was natürlich Quatsch ist, denn dadurch werde ich selbstredend noch depressiver. Und weiß das auch vorher. Genau DAS ist ja das Kranke.

Herzliche Grüße, Suse
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Argentina1 » 17. Mai 2013, 16:58

Hi Suse,
Si ein "Quatsch" ist das gar nicht, ich habe auch schon (zum Glück nur selten) solche Tage erlebt, und ich kann mir gut vorstellen das es höllisch schwer ist sich aus diesem Teufelskreis wieder rauszubugsieren. Ich fühle mich auch gerade etwas hilflos weil ich gar nicht weiß was ich dir antworten soll, bzw. das mir in solchen Situationen nichts und niemand helfen konnte (weil ich nicht wollte?), da ich einfach nur viel zu genervt von mir selbst war. NUR irgendwo musst du ansetzen, sonst kommst du da nicht raus. Nimmst du jetzt eigentlich wieder Bac? Das könnte dir wenigstens helfen die Entzugserscheinungen zu lindern, so dass du wenigstens Tagsüber nüchtern bist. Und dann einfach mal Zähne zusammen beissen und wenigstens einen Tag nüchtern bleiben, den "Nie wieder trinken" Gedanken lass erst mal sein, der hat mich teilweise auch so in Panik versetzt das ich sofort zur Flasche gegriffen habe. Kleine Schritte bringen einen auch voran, denke immer daran! Selbst gute Vorsätze wie "morgen bleibe ich nüchtern" haben sofort Widerstand bei mir ausgelöst, bei mir musste dieser Wunsch immer "vom Bauch" heraus kommen, dann ging es auch immer problemlos.

Lg Argentina

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 17. Mai 2013, 17:33

Suse,

alles darf sein, nichts muss. Wenn man sich nicht die Chance gibt, von innen heraus wieder Grund zu finden, klappt es nicht.
Druck ist genug da, schlechtes Gewissen auch. Ich hab mich erst ändern können, als ich mich mit "meinem Schatten" akzeptieren konnte. Das braucht mehr Zeit als Hauruck-Verfahren á la AA, kommt aber auch ans Ziel beizeiten.
Nimm Dir alles was Du brauchst und sei gut zu Dir,

LG Conny

Das macht nichts mit dem Chat. Es ist, wie es ist. Und es ist gut so.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 17. Mai 2013, 22:52

Nochmal ich zur späten Stund...

@Argentina,

ja ich nehme seit Mittwoch wieder Baclofen und die Sofortwirkung war wie damals da. (Selbst nach der ersten Dosis von 6,25 mg). Seitdem 1 Flasche am Abend, gestern nur ein Halbe. Auch wenn jeder Nicht-Trinker bei dieser Menge denken würde, ich gehöre in die Klappse (was vielleicht auch der Fall ist ;-)

[biggrin] Stolz wie Oskar bin ich, auch wenn es erst 3 Tage sind und wieder anders werden kann und wird. Genau wie du sagst, wenn wenigstens die Tage clean bleiben und die Depressionen sich aufrgund der "geringen" Menge nicht so massiv aufbauschen, dann bin ich erst mal zufrieden. Jedenfalls ist so die Zeit und Muße da, sich mit sich selbst und seinen Beweggründen auseinanderzusetzen, Pläne zu schmieden, sich den Kindern zu widmen, meinen Sportschweinehund muss ich im Gegensatz zu Conny erst wieder überwinden [dance]

@Conny,

ich hoffe es! Und das mit dem Chat war keinesfalls negativ gemeint, sondern anders herum! Wie furchtbar wäre es, in einem solch "problembeladenen" Forum nur alle drei bis vier Tage eine Antwort oder irgendeine Rückmeldung zu bekommen. Jetzt bin ich nicht nur abhängig von Labello und Handcreme, süchtig nach Alkohol und Zigaretten, sondern auf dem besten Wege, eine mehrmals tägliche Baclofen-Forum-philie zu entwickeln [smile]

Gute Nacht! Und falls man sich nicht "lesen" sollte, schöne und "erfolgreiche" Pfingsten!

Suse
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 26. Mai 2013, 07:22

Guten Morgen zusammen,

ich hab mir grade mal die Zeit genommen, mir einen Überblick über den Konsum seit meiner Entgiftung zu verschaffen.
Die untenstehenden Zahlen haben kaum statistischen Wert, da ich die Zeitpunkte z.T. willkürlich gesetzt habe (u.a. weil ich nicht ganz durchgehend dokumentiert habe).
Die Daten stammen von Mitte Juli 2011 bis heute, umfassen also 34 Monate.
Baclofen habe ich am 18. April '13 abgesetzt mit zuletzt 25mg/ Tag.

Ich habe vier Mal jeweils die Gesamtmenge Alkohol in Gramm (Bier, Sekt und Spirituosen) sowie den Tagesdurchschnitt über einen Zeitraum von 36 Tagen ausgerechnet, und welche durchschnittliche Menge Baclofen ich eingenommen habe.
Zur Übersetzung: 90 Gramm reiner Alkohol entsprechen ca 1 Liter Sekt, 40 Gr. entsprechen ca 1 Liter Bier.

August/ September 2011

Gramm Alkohol gesamt: 3468
Tagesdurchschnitt Alk: 96 gr.
Baclofendurchschnitt: 60 mg
Abstinente Tage: 3

Dezember 2011/Januar 2012

Gramm Alkohol gesamt: 4568
Tagesdurchschnitt Alk: 127 gr.
Baclofendurchschnitt: 40 mg
Abstinente Tage: 0

April/ Mai 2012

Gramm Alkohol gesamt: 4665
Tagesdurchschnitt Alk: 130 gr.
Baclofendurchschnitt: 32 mg
Abstinente Tage: 0

April/ Mai 2013

Gramm Alkohol gesamt: 1568
Tagesdurchschnitt Alk: 43,5 gr.
Baclofendurchschnitt: 0 mg
Abstinente Tage: 18

Auch wenn die Daten statistisch für die Tonne sind (eine Korrelation Bac/ Trinkmenge lässt sich leider auch nur tendenziell herstellen, da es bei 60mg im Schnitt offensichtlich eine Etage runter ging mit dem Trinken) - für mich sind sie so schwarz auf weiß natürlich eine Ermutigung, dass ich auf den richtigen Kurs gekommen bin.

Grob waren es 1020 Tage insgesamt mit 54 trinkfreien Tagen. Davon 18 in den letzten 36 Tagen, die stress-, craving- und trinkwunschfrei verlaufen sind.
Das nenne ich mal eine Statistik im Sinne des Erstellers [biggrin]

Meine Zielsetzung war von Beginn an, wieder Wahlfreiheit zu haben, ob ich Alkohol trinke oder nicht. Dem bin ich näher gekommen. Und da lang geht es jetzt auch weiter. Ich möchte die Anzahl der trinkfreien Tage weiter erhöhen und nichts mehr trinken, wenn es mir nicht gut geht. Mit Alkohol alle zwei Wochen für 1-2 Tage wäre ich mittelfristig zufrieden. Da hakt es jetzt noch, ich habe zweimal in den letzten 5 Wochen 7 Tage hintereinander was gesüppelt, das ist noch nicht richtig im Sinne des Erfinders.

Ganz lieben Dank für Eure Unterstützung, Ermutigung und Aufmunterung hier im Forum, ohne Euch hätte ich es nicht bis hier hin geschafft [runner]. Und ohne die Baclofen-Erfahrungen auch nicht, da bin ich sicher,

herzliche Grüße
Conny

[edit] Ich erkläre mir den Umschwung seit Absetzen von Bac u.a. damit, dass ich, statt weiter auf Fremdhilfe zu setzen, mich endlich! konsequent auf mich selbst zu verlassen beabsichtigt habe. Außerdem wollte und will ich die Suchtgedächtnis-Theorie widerlegen, das spornt mich immer noch sehr an.
Hochdosierung kam für mich wegen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Alkohol nicht in Frage- ich hab es trotz einiger Versuche nicht geschafft, dieses Experiment noch mal abstinent anzugehen. Ab 100 mg war für mich dann Schluss, weil ich nicht signifikant weniger getrunken habe, sondern nur noch mit den Wechselwirkungen Alk/ Bac zu kämpfen hatte.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 28. Mai 2013, 11:41

Hallo Conny,

verstehe ich das richtig, du setzt auf Selbstbestimmung (?). Finde ich gut. Und ich bin gespannt auf deine Langzeiterfahrungen - sofern du sie hier weiter mitteilst.
Kostet das täglich Kraft, sich dem Alkohol zu widersetzen oder wird man mit der Zeit "normal"...
Trinkt man dann tatsächlich nur zu bestimmten Anlässen oder kommt der Gedanke ständig auf...
Muss man lebenslang "kämpfen", indem man sich ablenkt oder kann man sich auch mal "langweilen" ohne an die Flasche im Keller (oder sonstwo) zu denken...
Sicher, das sind Wunschträume eines jeden Alkoholikers...Nur zu Silvester, zum Geburtstag, auf Partys...
Wenn das nicht möglich ist, dann besser völlig entsagen und gar nicht mehr nachdenken müssen...

Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass ich seit meinem zehnten Lebensjahr aufgrund der Erkrankung meines Vaters mit den AA zu tun hatte. Da wurde geimpft, einmal Alki IMMER Alki und wer abstürzt, stirbt zwangsläufig. Natürlich ist das wahr, dass da Menschen sitzen, die Haus und Hof, Familie und Job und alles verloren haben und nur aufgrund dieses absoluten Tiefpunktes aufgehört haben zu trinken.

Mag ja auch sein und besser ist diese Lehre allemal, weil man sich dann (bei möglicher Einsicht) entscheiden kann, will ich trinken oder sterben? Und sich demnach nie wieder Gedanken darüber zu machen braucht? Es gibt ja auch genügend Beispiele, die es nicht geschafft haben und wirklich daran sterben (wer weiß, wie es mir mal geht). Mein Vater jedenfalls ist der festen Überzeugung. Neulich, im China Restaurant, hatte er beinahe den Pflaumenwein an den Lippen, nicht weil er trinken wollte, sondern, weil wir alle anstießen und er nicht nachgedacht hat. Danach wurde er kreidebleich, weil er glaubte, selbst nach 30 Jahren überzeugter Trockenheit durch den evtl Schluck Pflaumenwein wieder rückfällig werden zu können.
Ein anderes Beispiel ist meine Mutter. Sie war dem Alkohol auch nie abgeneigt (trotz der Trockenheit meines Vaters), aber als sie vor etwa 16 Jahren auf Rente ging, wurde es schlimm. Da sie meine (jetzt große) Tochter öfter betreut hat, haben wir interveniert. Und sie hat ohne Probleme aufgehört. Heute trinkt sie mal ab und an einen Sekt.

Deshalb habe ich schon oft, auch vor meiner Mitgliedschaft in diesem Forum, darüber nachgedacht, ob nicht gerade diese Lehren das Gehirn auch beeinflussen können. Wenn man seit 30 Jahren zu hören bekommt, ein Alki kann nach dem ersten Glas nicht mehr aufhören - reine Theorie - und wenn man dann bemerkt, ich bin Alkoholkrank. Ohne Frage. Sagt dann nicht vielleicht auch das Gehirn: Okay, nun weißte ja Bescheid, DU KANNST nicht aufhören - bis du müde wirst? Und danach machst du weiter?

Ich weiß es nicht, hoffe, meine Gedankengänge sind nicht zu konfus.
Ich persönlich weiß von mir, das erste Glas ist das, was meinen Tag oder Abend entscheidet. Inzwischen bin ich besser gestellt als noch letzte Woche (!), aber wenn ich anfange, dann fühle ich mich blöderweise so wohl, dass eine Flasche ganz schnell leer ist.

Ist das Gewöhnung? Kann man sich das wirklich ABGEWÖHNEN? Oder ist das doch genetisch bedingt? Diese Fragen stelle ich nicht dir, Conny, sondern mir - oder allgemein.

Denn trotz super negativer Jahre habe ich den Alkohol immer noch nicht aus meinem Leben verbannt.

Wie blöd ist das denn.

Besser ist es allemal geworden, seit ich "hier" bin,

liebe Grüße, Suse
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Susann » 28. Mai 2013, 11:58

Hallo Zusammen!

Nur eine kurze Antwort auf das letzte Posting!

Ich denke, es wird ein lebenslanger Kampf sein. Es wird nicht täglich Kraft kosten, aber immer mal wieder, aufhören wird dieser Kampf glaube ich nie. Leider!

Ich denke, eine Krankheit die nie geheilt wird, aber eine Krankheit die gestoppt werden kann, damit sie nicht wieder ausbricht.

Das war der Gedanke, der mir gerade kam.

LG Susann
Jeder Krise kann man nur mit absoluter Ehrlichkeit entgegentreten!

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 28. Mai 2013, 13:02

liebe Susann,

...ich denke auch, du hast Recht.

Egal ob es möglich ist oder nicht, sagte mir mal jemand, "du wirst nie wieder unbelastet und fröhlich" trinken können...

lG Suse
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Argentina1 » 28. Mai 2013, 13:32

Desperatio hat geschrieben:liebe Susann,
Egal ob es möglich ist oder nicht, sagte mir mal jemand, "du wirst nie wieder unbelastet und fröhlich" trinken können...


Hallo Suse und all,
Den Gedanken fand ich auch lange Zeit als abschreckend und höchst deprimierend! Mittlerweile hat der Satz aber an seiner Wichtigkeit verloren, weil es SO VIELE anderen schönen Dinge gibt als "fröhlich zu trinken" - das muss einem nur bewusst werden und man muss es wahrscheinlich "neu erlernen". Ich würde mich mit diesem Gedanken im Moment gar nicht auseinander setzen, auch wenn ich verstehen kann das er dir im Kopf rumgeistert. Denke an positive Dinge,die heitern dich auf [smile]

Lg, Argentina [hi_bye]

PS: @ Conny, mach weiter so!!!! Du bist auf dem richtigen Weg und ich freue mich sehr für dich!

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 28. Mai 2013, 17:20

@ liebe suse, susann, argentina und all,

Kostet das täglich Kraft, sich dem Alkohol zu widersetzen oder wird man mit der Zeit "normal"...
Trinkt man dann tatsächlich nur zu bestimmten Anlässen oder kommt der Gedanke ständig auf...
Muss man lebenslang "kämpfen", indem man sich ablenkt oder kann man sich auch mal "langweilen" ohne an die Flasche im Keller (oder sonstwo) zu denken...
Sicher, das sind Wunschträume eines jeden Alkoholikers...Nur zu Silvester, zum Geburtstag, auf Partys...
Wenn das nicht möglich ist, dann besser völlig entsagen und gar nicht mehr nachdenken müssen...


Tja, eine der schwierigsten Fragen und der umstrittendsten Theorien dahinter gleich mit.
Also lasse ich die Theorien mal beiseite.

Ich brauche derzeit täglich keine Kraft, mich einem Alkohol-Verlangen zu widersetzen.
Ich habe weder Craving noch Trinkwunsch, sondern nur noch Trinkimpulse, die ich aber gut abfedern kann mit dem viel größeren Verlangen, nicht zu trinken. Ich esse dann ein Eis, z.B.
Da mir der Gedanke an ein "Nie-wieder" genau wie vielen anderen einen riesigen Druck gemacht und regelmäßig den Boden unter den Füßen weggezogen hat und sich unmittelbar in verschärften Trinkwunsch gewandelt hat, ist meine Idee dazu ganz simpel:
Es gibt kein "Nie-wieder" für mich. Ich kann jederzeit etwas trinken, wenn ich möchte und sofern ich mich dafür entscheide.

Mir kommt es darauf an, wieder Selbstbestimmung über das Wollen und die dahinterstehenden Absichten zu bekommen.
Um dahin zu gelangen, muss ich an mir arbeiten.
Darf nicht bei jedem bisschen den leichten Ausweg aus schlechten Gefühlen suchen, muss lernen das auszuhalten und anders zu lösen. Dieser Weg ist tatsächlich nicht leicht.

Also: Es ist ein täglicher Kampf- aber nicht gegen den Wunsch zu trinken, sondern als Ringen um Selbstwirksamkeit. Es ist das Schlachtfeld der Selbstverantwortung, kein Weglaufen vor einer bösen Macht, die einen jederzeit einholen könnte.
Mir ist es diese Arbeit wert. Wer keine Lust auf "Selbsterforschung" hat, für den ist das nichts, weil er kein Gegengewicht zu seinen Impulsen finden wird.
Da ist die klare Linie Abstinenz und "Nie -wieder" praktikabler und weniger kräftezehrend.

Alkohol ist Meditation für Faule und Abstinenz ist die Fortsetzung der Faulheit mit anderen Mitteln. GT.


Das war und ist meine Meinung zu dem Thema, und gültig halte ich sie in erster Linie für mich. Wer das auch so sieht - fein, der sollte ebenso seinen eigenen Weg heraus aus der psychischen Abhängigkeit jenseits des Mainstream suchen.
[edit: wie das bei einer manifesten körperlichen Abhängigkeit ist, kann und will ich nicht beurteilen]

Egal ob es möglich ist oder nicht, sagte mir mal jemand, "du wirst nie wieder unbelastet und fröhlich" trinken können...


Ja, genau: wer meint, ein Suchtgedächtnis zu haben, auch fein, das darf er gern behalten und hegen und pflegen.
Wer glaubt, nach einem Moncherie oder einem Schuss Wein in der Sauce wieder rückfällig zu werden, der wird es auch. Daher sollte er oder sie das auch nicht ausprobieren.

Ich habe beschlossen, kein Suchtgedächtnis zu haben und werde nicht kreidebleich, wenn ich erfahre, dass Alkohol im Essen war. Ich koche mit Wein. Ich habe Alkohol im Kühlschrank. Ich trinke fröhlich und unbelastet ab und an und manchmal sogar 2 Flaschen Sekt hintereinander.
Aber weder muss ich das Bier im Kühlschrank anrühren, noch am Tag nach der Party weitertrinken. Ich höre einfach wieder auf.
Der Wunsch nach Zurückeroberung meiner Selbstbestimmung ist stärker als der nach der Alkoholwirkung. Jedenfalls seit gut 5 Wochen. Ich weiß, das ich das schaffe. Ich stehe hier auch gern in Zukunft Rede und Antwort, ob es denn gelingt.

Ich persönlich weiß von mir, das erste Glas ist das, was meinen Tag oder Abend entscheidet.


Spür dem vielleicht nochmal nach. Ist es das erste Glas, oder die Absicht, die dahinter steht?
Wenn ich mich betrinken möchte, ist bei mir nach dem ersten Glas auch der Drops gelutscht. Dann weiß ich auch, ich darf dieses erste Glas nicht anrühren, sonst ists vorbei... Alkohol frisst Absicht!
Wenn ich das aber gar nicht will, dann trinke ich ein Glas Alster und esse dann zu Abend. Und nichts passiert weiter.

Ist das Gewöhnung? Kann man sich das wirklich ABGEWÖHNEN? Oder ist das doch genetisch bedingt?


Ich weiß nur, dass die Disposition, alkoholabhängig zu werden, auch genetische Ursachen hat. Plus trinkende Vorbilder und ein paar Jahre gewohnheitsmäßigen Trinkens lassen das ganze ziemlich aussichtslos erscheinen, wieder davon loszukommen.
Ich hatte ja alle drei Faktoren plus 30 Jahre Dauertrinken. Demzufolge ist mein Scheitern quasi vorprogrammiert [biggrin]
Aber sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Ich kann mir das abgewöhnen, ich bin gerade dabei und jeder nüchterne Tag schlägt eine weitere herrliche Bresche in den Sumpf meiner alten Gewohnheiten.

Man kann nicht jeden Tag das Gleiche tun und erwarten, dass sich etwas ändert. Das ist wohl wahr.
Man kann aber erwarten, dass sich etwas ändert, wenn man etwas Neues tut.

Ähm, ich hoffe niemand kommt auf die Idee, Conny hat gesagt, ein Glas schadet schon nicht und macht mich verantwortlich, wenn er das nächste Mal heulend und zähneklappernd in der Entgiftung auftaucht.
Wer das glaubt, bitte nochmal den Text lesen und möglichst verstehen. Danke.

Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin (Ute Ehrhardt).

Herzlich
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Amygdala5 » 28. Mai 2013, 18:35

Liebe Conny,

Deinen Beitrag finde ich überaus ermutigend!

Und den Weg weisend, wie für mich besonders in diesem Deinem Absatz deutlich wird:

"Also: Es ist ein täglicher Kampf- aber nicht gegen den Wunsch zu trinken, sondern als Ringen um Selbstwirksamkeit. Es ist das Schlachtfeld der Selbstverantwortung, kein Weglaufen vor einer bösen Macht, die einen jederzeit einholen könnte."


Dankeschön!

Liebe Grüße, Amy

Nachtrag: "s" nachgereicht, für Absatz.

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 28. Mai 2013, 21:01

Jepp,

klingt gut. Und ermutigend. Ich gebe zu, dass ich mich seit einigen Jahren allzu gerne "hängen lasse" - a la, nützt ja nix, bin ja nun mal Alkoholikerin...

Einfach - und doch nicht, weil es eben so ätzend ist [mad]

Das war es ja auch, was ich mit meinen in Fragezeichen gesetzten Anmerkungen ausdrücken wollte...
Ich denke, man kann das sogenannte Suchtgedächtnis angehen und ich denke, man könnte irgendwann `normal´ leben, mit oder ohne...
Nur, "man" kann das eben nur mit einer solchen Kraft, wie Conny sie zeigt. Wahrscheinlich kann diese Kraft sogar jeder entwickeln. Auch davon bin ich überzeugt.
Seit ich in diesem Forum bin, habe ich viele Tage, an denen ich gar nicht an Alkohol denke - erst abends, die Gewohnheit, Langeweile, Hunger, beruflicher Frust.."1000 Gründe, sich zuzulöten", wie Chinaski mal meinte ;-)

... Eigentlich, und das ist bitter, könnte ich es auch dann lassen, aber in dem Moment entscheide ich mich dafür. Weil der Tag ja ach so gut gelaufen ist. Und weil 2-3 Gläser ja gar kein Thema sind im Vergleich zu vorher. Aber eine richtige Entscheidung ist das nicht, sondern ein Trinkwunsch, dem ich (wenn es mir gut geht) einfach nicht zu widerstehen imstande bin. Und wenn es mir schlecht geht sowieso nicht. Oder nicht will? Immer noch nicht?
Noch nicht!
Hope so.

Gestern war ein "kraftvoller" Tag, und daran halte ich mich fest - zunächst.

Danke für die Anregungen, lG Suse
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Argentina1 » 29. Mai 2013, 02:03

Hi Conny,
Du widersprichst dich ein wenig. Am 26.5. schriebst du:
Meine Zielsetzung war von Beginn an, wieder Wahlfreiheit zu haben, ob ich Alkohol trinke oder nicht. Dem bin ich näher gekommen. Und da lang geht es jetzt auch weiter. Ich möchte die Anzahl der trinkfreien Tage weiter erhöhen und nichts mehr trinken, wenn es mir nicht gut geht. Mit Alkohol alle zwei Wochen für 1-2 Tage wäre ich mittelfristig zufrieden. Da hakt es jetzt noch, ich habe zweimal in den letzten 5 Wochen 7 Tage hintereinander was gesüppelt, das ist noch nicht richtig im Sinne des Erfinders.
Und heute nur 2 Tage später schreibst du:
Ich habe beschlossen, kein Suchtgedächtnis zu haben und werde nicht kreidebleich, wenn ich erfahre, dass Alkohol im Essen war. Ich koche mit Wein. Ich habe Alkohol im Kühlschrank. Ich trinke fröhlich und unbelastet ab und an und manchmal sogar 2 Flaschen Sekt hintereinander. Aber weder muss ich das Bier im Kühlschrank anrühren, noch am Tag nach der Party weitertrinken. Ich höre einfach wieder auf.

Also was jetzt? Kannst du aufhören oder nicht oder wem willst du hier was vormachen? Ich achte deine Fortschritte, aber was du schreibst macht keinen Sinn. Und Hand aufs Herz…mein Gott wer kocht den nicht mit „Alkohol“? Der verbrennt doch eh, außer du gießt ihn rein und servierst das Essen sofort.
Nichts für ungut, aber bleib bei den Tatsachen! Lass dich nicht täuschen Conny, nach 5 Wochen und 2xin Wochen für 7 Tage zu trinken ist vielleicht nicht wirklich „toll“ (ich finde es toll!!!!!!) aber es gibt hier im Forum zu viele „Verzweifelte“ die das als falsch verstehen könnten.
Wünsche dir dennoch alles Gute.
Lg, Argentina

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 29. Mai 2013, 09:43

Hi argentina,

danke für Deinen Beitrag, er bietet eine gute Möglichkeit, einige Dinge zu präzisieren.

Du widersprichst dich ein wenig.


Ich schrieb:
1. Mit Alkohol alle zwei Wochen für 1-2 Tage wäre ich mittelfristig zufrieden.
2. Ich trinke fröhlich und unbelastet ab und an und manchmal sogar 2 Flaschen Sekt hintereinander.

Mir fällt da kein Widerspruch auf, ehrlich gesagt. Ich bin jetzt bei 50% trinkfreien Tagen und will die Anzahl weiter erhöhen.
Wo liegt das Problem?

Also was jetzt? Kannst du aufhören oder nicht oder wem willst du hier was vormachen?


Zunächst: Dein Tonfall gefällt mir nicht. Ich stehe hier nicht auf der Anklagebank und wähne mich auch nicht im Saufnix-Forum, wo ich mit so einer Anmache rechnen würde. Ich bitte um ein bisschen mehr Respekt und Sorgfalt bei der Wortwahl.

Inhaltlich: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sowohl nach einem Bier abends aufhören kann und nicht weitertrinke, und dass ich nach einem durchgemachten Abend am nächsten Tag wieder aufhören kann.

Dass ich zweimal 7 Tage ohne Pause was getrunken habe passt mir nicht und das ändere ich gerade. Find ich nicht so kompliziert zu verstehen.

Lass dich nicht täuschen Conny, nach 5 Wochen und 2xin Wochen für 7 Tage zu trinken ist vielleicht nicht wirklich „toll“ (ich finde es toll!!!!!!) aber es gibt hier im Forum zu viele „Verzweifelte“ die das als falsch verstehen könnten.


Argentina, ich mache das nicht, weil es toll oder nicht toll ist, und schon gar nicht, damit es jemand toll findet.
Ich tue das ausschließlich deshalb, damit es mir wieder gut geht und ich handlungsfähiger bin. Außerhalb von mir selbst gibt es keinen Maßstab, nachdem ich mich zu beurteilen gedenke.

Was die "Verzweifelten" angeht (die hier ab und an als willenlose Geschöpfe ohne Urteilsvermögen skizziert werden)- die können m.E. selbst lesen und brauchen keine schützende Hand, die ihnen meine Aussagen wohlmöglich auch noch falsch übersetzt.
Wer etwas nicht versteht, darf mich gern fragen.

Worauf sich das "dennoch" bezieht, mit dem Du mir alles Gute wünschst, ist mir auch unklar. Darauf, dass ich Ansichten äußere, die sich nicht exakt mit Deinen decken?
Das finde ich ein bisschen geizig [biggrin]

Also, Dir uneingeschränkt weiterhin alles Gute,

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 29. Mai 2013, 10:02

Liebe suse,

Eigentlich, und das ist bitter, könnte ich es auch dann lassen, aber in dem Moment entscheide ich mich dafür. Weil der Tag ja ach so gut gelaufen ist. Und weil 2-3 Gläser ja gar kein Thema sind im Vergleich zu vorher. Aber eine richtige Entscheidung ist das nicht, sondern ein Trinkwunsch, dem ich (wenn es mir gut geht) einfach nicht zu widerstehen imstande bin. Und wenn es mir schlecht geht sowieso nicht. Oder nicht will? Immer noch nicht?
Noch nicht!


Zwischen meinem ersten Beitrag hier und heute liegen knapp zwei Jahre. Zwei Jahre Auseinandersetzung, Hoffnung, Frust, suchen neuer Ansätze, mit Niedrig-Bac, höherem Bac, depressiven Schüben, Coaching, Therapie, Suchtberatungsstelle, SHG, Literaturstudium und ca 1500 Beiträgen in den beiden Bac-Foren. Plus dem Saufnix-Forum, in dem ich wenig geschrieben habe, aber den Bereich Abstinenz ausgeleuchtet habe. Von den unzähligen Privaten Mails nochmal abgesehen.
Dazu kommt die Dokumentation und Auswertung meiner Trinkerfahrungen, wo ich mir über Trigger, Anlässe, Vor- und Nachteile Rechenschaft abgelegt habe und und ablege.

Da ist nichts vom Himmel gefallen, und schon gar nicht war es eine "Erkenntnis", ein Argument nach dem Motto: Achso, der Alkohol ist ja gar nicht gut für mich. Danke für die Info. Es war auch keine Frage der Willenkraft, sondern letztendlich der Befähigung zur Ausrichtung meiner Absicht.

Wenn Du, suse, jetzt schon formulieren kannst: "aber in dem Moment entscheide ich mich dafür." hast du mich zeitlich mit Siebenmeilenstiefeln überholt, da hab ich ewig für gebraucht. Du kannst an einem ganz anderen Punkt einsteigen und Dir überlegen, welche Gründe und Werte hinter diesen Entscheidungen stehen.
Und wenn Du Dir da Klarheiten verschaffst, wird sich vieles von selbst ergeben, weil Du nicht im unreflektierten Nirvana versumpfst, schätze ich.

Liebe Grüße,
Conny
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon Suse » 29. Mai 2013, 11:34

Liebe Conny,

nein, mit 7-Meilenstiefeln habe ich dich ganz sicher nicht überholt! (war das Ironie?)
Wie ich irgendwo und überall ja schonmal schrieb, beschäftige ich mich ebenfalls seit Jahren mit dem "Wieso, weshalb, warum", wieso ist in solchen Situationen der Druck oder Wunsch oder was auch immer besonders stark, weshalb lasse ich es nicht einfach...oder besser gesagt, warum konnte sich das so krankhaft entwickeln, dass ich glaube, keinen Tag / Abend OHNE zu können...?
Zwar neu in diesem Forum beläuft sich meine "Karriere" ja ebenfalls auf Entgiftung, Psychotherapie, Diakonie, AA, endlosen Gesprächen etc etc... Trotzalledem wechselt sich der Wunsch nach Abstinenz ab mit dem, Alkoholmäßig-gemäßigt weiterleben zu können oder der Einstellung, dass doch ohnehin alles egal ist.
Ich suche nach Gründen, finde aber keine "signifikanten Korrelationen" ;-).

Die genetische Komponente ist mE die, dass sich gleiche Charaktereigenschaften vererben - meist die überhöhte Sensibilität, Angst vor Konflikten, Gefühl der Minderwertigkeit egal in welchem Bereich...das alles, was alle kennen eben und anfälliger macht für den Wunsch, sich wegzukicken.
Es wäre leicht zu sagen, "hey, mein Vater hat getrunken, meine Mutter hat getrunken, mein Großvater auch...deshalb hatte ich ja gar keine Chance" - das würde ich nie tun.

Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber verurteilen als "faul" würde ich abstinente und "kreidebleiche" Menschen wie meinen Vater (wegen des Pflaumenweins;-) auch nicht. Er hat sich für ein Leben ohne Alkohol entschieden und das gut gemeistert und ich bewundere das. Aber faul? Hm. Auseinandergesetzt mit sich hat er sich ja trotzdem.

Meine Gründe, mich für das Trinken zu entscheiden, sind die Typischen: Stress, ja, Versagensängste, ja, kranke Verwandte, ja, Langeweile, ja, Hunger, ja, Müdigkeit, ja, Angst vor weiteren Schicksalsschlägen, ja, Müde-werden-wollen, ja, "Entspannung", ja, ...also - eigentlich immer. Und doch gibt es soviele Tage, da meldet sich etwas "Gesundes", ohne Vorwarnung und ohne dass ich etwas großartig verändert hätte - oder andersherum.

Ein Beispiel: Ein Tag wie so oft, sumpfe herum, mache nur das Nötigste, hochdepressiv, perspektivlos, shitegal alles, Alkohol. Am nächsten Tag stehe ich auf und gehe eine Stunde lang laufen. "Alles wird gut. Jetzt verändere ich mein Leben..."...

Gegenteiliges Beispiel: (dieses) Wochenende war klasse, in jeder Beziehung, am Montag putze ich höchstmotiviert, bin gut drauf, gehe nachmittags spazieren, dann in die Stadt, kaufe mir was schönes, abends fahre ich zu einem beruflich bedingten Stammtisch - seit Ewigkeiten mal wieder - , erhalte nachts 2 neue großartige Aufträge (Freiberuflerin)...alles Tutti.
Und am Dienstag bin ich völlig fertig.

Und dann überlege ich, natürlich, wieso, weshalb warum. Vielleicht habe ich ja meinen Verstand schon versoffen. Aber ich komme nicht drauf!
Körperlich abhängig bin ich derzeit (noch) nicht, ich vermute, bei mir ist es ganz viel GEWOHNHEIT. Sprich, mein Gehirn braucht "Glücks"drogen, auch wenn "es" eigentlich weiß, dass mich die nicht glücklich machen...im Gegenteil!
Und ich vermute, dass dieser Gehirnteil bei mir inzwischen soweit ausgeprägt ist, dass er die negativen Aspekte einfach ausblendet - und dass mein Charakter zu schwach ist, sich aktiv dagegen zu wehren.
Klingt doof, ist es auch.
Ich wurde "schwach" erzogen - ohne Schuldzuweisung!- suche geradezu nach Menschen, die mich verletzen (können - wenn ich es zulasse).
Und da herauszukommen, finde ich total schwierig.

Zumal ich die schönen Aspekte des Lebens nicht mehr finden kann. Die Perspektiven und Pläne von früher sind aufgebraucht, (JA, auch heute bin ich depressiv [cray] ), Job, Geld verdienen, Ehe, Kinder, Haus inkl. Putzen, Kochen, Waschen - andere Menschen finde ich total merkwürdig bisweilen.

Alles ist Zwang. Wenn ich einen Auftrag bekomme, geht es ums Geld verdienen. Wenn ich durch den Wald laufe, geht es um meine "Gesundheit" - ich finde nicht die richtige Denkensweise, das Leben anders anzugehen und die Freude zu sehen. Tja, ich denke, das ist mein Problem.

Schon wieder zugetextet [whistle]

dir weiterhin alles Beste, Suse
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 29. Mai 2013, 13:20

Hallo Suse,

nein, da war keine Ironie. Ich versuche auf diese häufig verstörende Diskursform weitestgehend zu verzichten.
Das hab ich ernst gemeint. Mir war Dein Vorlauf nicht so richtig klar, also haben wir wohl ähnliche Erfahrungen gemacht.
Und lieben Dank für Deine Offenheit und die detaillierte Schilderung, wie es bei Dir ausschaut. Da finde ich mich teilweise sehr gut wieder.

Trotzalledem wechselt sich der Wunsch nach Abstinenz ab mit dem, Alkoholmäßig-gemäßigt weiterleben zu können oder der Einstellung, dass doch ohnehin alles egal ist.
Ich suche nach Gründen, finde aber keine "signifikanten Korrelationen"


Verstehe ich richtig, Du suchst nach Gründen für die Ambivalenzen und kannst die keinen äußeren Umständen zuordnen?

Ich kenne es so, dass ich einen starken Wunsch nach Abstinenz habe, wenn ich betrunken bin. Dann kommt eine Entweder-Oder-Stimmung auf, ich poste wie verrückt in Saufnix, als müsste ich auf Biegen und Brechen eine endgültige Entscheidung treffen. Alles oder nichts, hopp oder topp, Glorie und Untergang.

Mit etwas Grips begreift man, dass eben dies eine Wirkung des Alkohols ist und rein gar nichts mit dem nüchternen Alltags-Ich zu tun hat. Jammertal und Selbstüberschätzung: also völlig untauglich für langfristige Strategien. Nur das Sehnen ist authentisch - das will und möchte ich hinüberretten.
Ansonsten Ablage rund.

Alkoholmäßig-gemäßigt weiterleben. Das ist mein Alltagswunsch. Nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, mein Recht auf Rausch und künstlichen Flow zu verteidigen und die liebgewonnene Überlebensstrategie nicht dem moralisierenden Mob zum Opfer zu bringen, um mich im Büßerhemd nüchtern am Wettbewerb zum nüchternsten Erdbewohner der Erde krönen zu lassen.
Bedankt - aber nein.

Das mit dem Suchtgedächtnis hatten wir schon, wer's glaubt, wird selig. Ich denke das mit MEOS
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrosomales_Ethanol-oxidierendes_System
ist korrekt, an eine unbeeinflussbare Zwangsläufigkeit eigener Handlungen glaube ich nicht. Man muss Fakten berücksichtigen, unbelastet wie ein Säugling ist man auch in dieser Hinsicht nicht. Wie bei vielem anderen.

Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber verurteilen als "faul" würde ich abstinente und "kreidebleiche" Menschen wie meinen Vater (wegen des Pflaumenweins;-) auch nicht. Er hat sich für ein Leben ohne Alkohol entschieden und das gut gemeistert und ich bewundere das. Aber faul? Hm. Auseinandergesetzt mit sich hat er sich ja trotzdem.


Da gebe ich Dir völlig Recht. Die Bewertung als "faul" beziehe ich ausschließlich auf mich und meine eigenen Möglichkeiten. Ich weiß, ich war für viele Kurskorrekturen zu bequem, und ohne den Donnerschlag, dass mein Leben sehr ungemütlich werden kann wenn ich mich nicht selber auf den Pott setze, hätte ich mich vielleicht nicht weiterbewegt.
Das war in (kaum [blus] )keiner Weise abwertend gemeint, und bedeutet nur soviel, dass das nicht mein Lebensentwurf ist. That's all.

Ein Beispiel: Ein Tag wie so oft, sumpfe herum, mache nur das Nötigste, hochdepressiv, perspektivlos, shitegal alles, Alkohol. Am nächsten Tag stehe ich auf und gehe eine Stunde lang laufen. "Alles wird gut. Jetzt verändere ich mein Leben..."...


Muss man das alles wirklich gegeneinander diskutieren? Nimmst Du den Faktor Alkohol raus, bleibt ein normales, menschliches Empfinden von auf und ab. Einzig der Alkohol fischt dann noch weiter rum und macht ein Drama daraus.
(Wenn man manifeste Persöhnlichkeitsstörungen wie Bipolar mal ausklammert)

Ohne alkoholinduziertes Drama sagt der Mensch: Heute bin ich gut drauf. Am nächsten Tag: Mir geht es schlecht.

Die Erwartungshaltung des Abhängigen besteht darin, dass alles sich um ihn dreht. Als schuld- und machtloser Mittelpunkt eines verrückt-gewordenen Universums will er Satisfaktion:
Kindheit, Schule, Ausbildung, Politik, es ist vertrackt: Keiner macht, was richtig wäre. Das Opfer trinkt, um Ungemach zu ertragen. Alle und alles sind ihm was schuldig.
Trampeln auf seiner Empfindsamkeit herum, würdigen kaum sein Bemühen, stellen unmäßige Anforderungen und wollen dann auch noch den leistungsfähigen Gute-Laune-Bär, der alles locker wegsteckt.

Wo ist jetzt der Denkfehler?

Er besteht darin, sich überhaupt bewerten zu lassen von außen. Lob und Tadel, richtig und falsch, kompatibel oder nicht.
Niemand kann beurteilen, welche Beweggründe mich in die eine und andere Richtung gehen lassen. Das weiß ich ja oftmals selbst nicht.

Weg mit Schielen nach Anerkennung und das war schon immer so.
Alkohol ist ein Weg, sich davonzuschleichen aus seiner Verantwortung sich selbst gegenüber, wenn man ihn wahllos einsetzt als Mittel zur Selbstberuhigung.

Er taugt für den Hype, für Kreativität, für Rückzug (semi-meditatives Erleben), ist ein besserer Weg als "dann bring ich mich eben um".
Er ist dann produktiv, wenn nicht der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Um auf eine Bewusstseinsebene zu kommen, wo das nicht passiert, muss man die andere Seite erst kennenlernen und leben können.
Wenn ich von freier Wahl spreche meine ich echte Entscheidungsfähigkeit. Da bin ich noch lange nicht. Ich vermute, sobald man die hat, läuft Alkohol unter "ziemlich uninteressant".

Noch traue ich mir nicht zu anderem zu vertrauen, als mich dieses Raumes zu bedienen.

Hier ist das blanke Chaos ausgebrochen, als ich dem Alkoholgott abgeschworen hab.

Ich habe jeden Tag 5 Mal Angst-Visionen, alles Alte bricht auf, und ich sitz dann da mit meinem Nogger in der Hand und verkündige: "I will stand it now". Und bete, es möge gelingen.

Das war anstrengend zu schreiben,

LG Conny
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 29. Mai 2013, 13:26

einiges ist hier dazu zu lesen:
http://www.amazon.de/gp/product/3593389 ... s_o04_s00_[url]i00[/url]?ie=UTF8&psc=1
Lg Conny
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Re: GoldenTulip V : Kein Wunder....

Beitragvon GoldenTulip » 29. Mai 2013, 18:20

[twiddle]
Zuletzt geändert von GoldenTulip am 30. Mai 2013, 04:15, insgesamt 1-mal geändert.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
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