sonne stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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sonne
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sonne stellt sich vor

Beitragvon sonne » 10. Mai 2013, 14:03

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum.
Möchte mich kurz vorstellen:
Bin 50 Jahre, Dipl-Informatiker im Raum Karlsruhe und geschieden, nach der Scheidung mit dem Trinken begonnen. Eine Firma gegründet und nun bei einer Weltfirma. Hatte 2011 einen Entzug in 2 Wochen gemacht, danach aber nichts mehr. 4 Monate trocken. Nun werde ich den 2. Entzug durchführen, alles eingeleitet.
Ich habe mich um das Thema Alkohol gekümmert.
Es gibt ein neues Medikament, das demnächst, Mitte 2013, im Markt eingeführt wird.
Nalmefen. Es reduziert die Einnahme von Alkohol um 40-60%
Für mich keine Alternative.
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=45491
Weiter gibt es die Radiosendung zum Thema, Alkoholsucht (Deutschlandfunk).
23. Schwerpunktthema: Wege aus der Alkoholsucht
http://www.dradio.de/aod/html/?station= ... 91&page=3&
Ich brauche/möchte nach dem erneuten Entzug eine weitere Behandlung um komplett davon weg zu kommen. Ich bin ein "workalcoholic".
Ich suche auch eine Selbsthilfegruppe im Raum Karlsruhe. Hat hier jemand Erfahrung? Hatte schon mal an einer teilgenommen.
Vorgehensweise:
Man sitzt im Kreis, nacheinander stellt sich jeder vor, keiner darf dazwischen fragen:
"Ich heiße..., bin Alkoholiker. Mir geht ...." - Private Gruppe in der Psychiatrie KA
Für mich eine falsche Vorgehensweise, man sollte miteinander reden dürfen.
Hat jemand da bessere Erfahrung im Raum Karlsruhe.

Viele Grüße.

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GoldenTulip
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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon GoldenTulip » 11. Mai 2013, 06:34

Hallo sonne,

man sollte miteinander reden dürfen.


Ja, für eine SHG halte ich das auch für eine Minimalvoraussetzung [biggrin]

Eigene Erfahrungen in Karlsruher Gruppen habe ich nicht.
Allzuviel ist auch im Netz nicht zu finden. Es gibt eine "Fachambulanz für Alkohol und Medikamentenprobleme - Beratung und Behandlung", die vielleicht das örtliche SHG Angebot kennen?
http://www1.karlsruhe.de/ratgeber/detail.php?a=649

Und dann habe ich eine Seite des "Freundeskreises" gefunden, die wohl mehrere Treffen für Leute mit Suchtproblemen anbieten, da könntest Du ja mal anrufen, die Seite selbst gibt wenig Infos zu konkreten Treffen:
http://freundeskreis-karlsruhe.de/

Ansonsten müssten auch Caritas und Diakonie Ansprechpartner für Alkoholprobleme haben.

"Ich heiße..., bin Alkoholiker. Mir geht ...." - Private Gruppe in der Psychiatrie KA


War das eine Gruppe der Anonymen Alkoholiker? Es klingt so danach. Falls nicht, könntest Du auch dort mal Erkundigungen einziehen, Mit den AA kommt nicht jeder gut zurecht, aber jede Gruppe steht und fällt ja mit ihren Mitgliedern, also wär's ggf. einen Versuch wert:
http://www1.karlsruhe.de/ratgeber/e_detail.php?e_id=43

Ich hatte in der Entzugsklinik auch Besuch von einer freundlichen Dame, die helfen sollte, eine anschließende Betreuung zu finden, und auch Deine zukünftigen MitpatientInnen könnten da Informationen haben, was es in Karlsruhe an SHGs gibt.

Wann und wie lange ist denn der Entzug geplant? Falls machbar, käme auch eine stationäre oder ambulante Therapie für 1-3 Monate für Dich in Frage? Da sollte das Krankenhaus oder der Hausarzt was zu sagen können,

viel Glück!

LG Conny
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon Papfl » 11. Mai 2013, 10:17

Hallo sonne, hallo Conny!

Ja, hört sich ziemlich nach AA an. Die haben's nicht so mit Diskussionen. Die AA-Meetings, bei denen ich gewesen bin, liefen immer nach dem gleichen Schema ab: Ich heiße XYZ, ich bin Alkoholiker,...und dann wurde erzählt, was die letzten 24 Stunden bzw. die letzte Woche passiert ist. Selbst als der Teilnehmer mit seiner Geschichte fertig war, galt es als Todsünde, nachzufragen, Bezug darauf zu nehmen oder gar Tipps zu geben. Die Ausführungen wurden mit einem "Danke, XYZ" durch den Vorsitzenden quittiert, und dann war der nächste dran. Ist halt mehr so ein individuelles "von der Seele" reden. Oder anders ausgedrückt: Eine Art Tagebuchschreiben mit Menschen statt Papier [mocking] . Wer's mag...für mich war's nichts.

Connys Tipp mit dem Freundeskreis halte ich für ganz wertvoll. Meiner Erfahrung nach sind das noch die lockersten, meist zwar auch irgendwie indirekt mit der Diakonie verbunden, aber jetzt nicht übermäßig christlich. Und ohne überflüssige, festgefahrene Rituale und Strukturen. Die Freundeskreise sind m. E. noch die besten SHGs, wenn man sich die Freidenkerei ein Stück weit bewahren möchte.

Gibt auch noch "Blaues Kreuz" (da kommt's extrem auf die Gruppe an) und "Kreuzbund" oder "Guttempler" (ohne Worte).

Unterm Strich gilt: anschauen, ausprobieren, abhauen, bleiben...würde meine Abstinenzstrategie aber keinesfalls ausschließlich auf der Gruppe aufbauen...sonst bist Du ganz schnell in der nächsten Abhängigkeit drin.

Und von Baclofen erst erzählen, wenn ich die Mitglieder der Gruppe einigermaßen kenne und einschätzen kann...man ist da nämlich auch sehr schnell das schwarze Schaf.

Viel Glück!
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„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon DonQuixote » 11. Mai 2013, 12:05

Ich war nie in solchen Gruppen. Mir kommt das auch irgendwie zu pseudo-religiös rüber. Für mich ist das nix.

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon maro83 » 11. Mai 2013, 12:32

hallo sonne,

ich war selbst bei der Fachambulanz für Alkohol und Medikamentenprobleme in der Karlsstr., die haben auch eigene SHGs (Motivationsgruppen etc.). Ich bekam innerhalb einer Woche meinen Ersttermin. Aber das Sie der Behandlung mit Baclofen offen gegenüber stehen darfst du ausschließen, da dort auch eher Psychothterapeuten als Ärzte am Werk sind.

LG
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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon Papfl » 11. Mai 2013, 12:38

DonQuixote hat geschrieben:Für mich ist das nix.

@ DonQ

Für mich auch nicht [nea] . Aber viele Menschen sind durch Ihre Sucht ins soziale Abseits geraten, und da kann eine SHG schon ein Sprungbrett zurück ins "gesellschaftliche" Leben sein oder eine Möglichkeit, wieder neue Kontakte zu knüpfen. Kommt glaube ich maßgeblich darauf an, wie man so eine Gruppe für sich nutzt.

Unbestritten (und ein Vorteil solcher Gruppen) ist, dass man sich unter Gleichgesinnten befindet, und man sich und sein Verhalten nicht lange erklären muss. Und von dem Gefühl "Ich stehe mit meinem Schicksal nicht alleine da" kann man schon profitieren.

Schade ist halt, dass diese Gruppen sich häufig zu "Parallelgesellschaften" entwickeln und fast schon sektenhafte Züge annehmen. Das macht dann auf Dauer auch nicht wirklich Sinn.

Papfl
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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon DonQuixote » 11. Mai 2013, 13:13

Ja, ich weiß Papfl

Ich möchte aber nicht nur „mainstream“ machen, sondern mich auch mal ganz persönlich äußern.

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon sonne » 12. Mai 2013, 13:25

Hallo Forumkollegen,
ich möchte mich bei Euch allen schon mal bedanken. Für mich ich ein aktives Forum.
Ich war am Freitag bei meinem Hausarzt und habe eine Einweisung zum Entzug (2.). Danach wird mich mein Hausarzt immer untersuchen (Blutwerte). Mit der Klinik habe ich auch schon gesprochen.
Ich möchte dies mal eine Reha anhängen. Mein Problem ist, ich bin privat versichert, gesetzlich ist hier besser. Deswegen der Vorschlag des Arztes, die Rentenversicherung zu verwenden.
Hat hier jemand Erfahrung? Ich wohne im Karlsruher Bereich.
Parallel bin ich gern in diesem Forum und möchte mich um Selbsthilfegruppen kümmern.
Ich kann nicht kontrolliert trinken, habe es nach meinem ersten Entzug 2011 ambulant 2012 versucht. Heruntergekommen, aber doch danach immer wieder auf den alten Pegel gekommen.
Eine weitere Frage:
Blutwerte für Leber GGT, GOT, GPT am Normbereich im Feb. 2013, jetzt am 6.5. fast 3x gestiegen. Habt ihr hierfür eine Erklärung?

Viele Grüße.

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon GoldenTulip » 12. Mai 2013, 14:34

Mach Dir nicht all zuviele Sorgen.
Ich kenne mich mit Blutwerten nicht so gut aus, da muss jemand anders antworten.
Wenn Du nicht zurecht kommst, nichts zu trinken, und doch dringend etwas ändern möchtest, bist Du hier ganz richtig.
Jeder hier ringt darum, wie es gut werden kann, und wenn sich soviele Menschen darum bemühen, kannst Du hier nicht ganz falsch sein, hm?!

Warum kannst Du das erste Glas nicht stehen lassen? Was fehlt Dir?

LG Conny
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon sonne » 13. Mai 2013, 21:34

Mein Problem ist, ich fühle mich mit Alkohol besser und der Konsum steigert sich immer wieder, wurde in der Firma auch schon angesprochen. Ich zittere stark und habe zuckende Reflexe. Ab und zu habe ich Kreislaufprobleme. Nur mein Konsum steigert sich wieder, wenn ich es drosselte. Deswegen wieder zur Beruhigung den Alkohol.
Zum Hintergrund: ich habe schon von Kindheit einen leichten Tremolo (Zittern). Bei meinen Eltern (über 80) ist es auch manchmal schlimm, trinken aber nicht.

Viele Grüße.

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Re: sonne stellt sich vor

Beitragvon Chinaski » 14. Mai 2013, 07:05

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