Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

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GoldenTulip
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Beitragvon GoldenTulip » 1. April 2013, 14:07

Ich habe die Diskussion um Moral und Ethik hier abgezweigt, weil sie den Bereich Sicherheit im Internet sprengt. Nun gibt es im alten Tread einige Beiträge, die auf diese moralischen Aspekte abzielen, und die ich nicht aus der Debatte insgesamt 'rausgedrängelt haben möchte, weil sie dort O.T. sind.

Da ist einmal das Thema Outing, als Selbstouting und Zwangsouting (s. Praunhein/Kerkeling), es gibt rechtliche und moralische Fragen dazu.

Es geht auch um die Frage, was als verzeihlich angesehen, begründbar oder sanktioniert gehört, wenn jemand Nettiquette oder andere Verhaltensregeln missachtet, oder sich auch schlicht jenseits der Norm einer sozialen Gruppe, wie es ein Forum darstellt, bewegt.

Ähm, bevor ich moralphilosophische Höhenflug-Abstürze erleide- es geht um Gerechtigkeitsgefühl und einen demokratischen Umgang damit, wenn dieses Gefühl verletzt wird [blus]

Ich bin mal so frei, Gingers Ausgangsgedanken hier wu wiederholen:

Moral ist aber ja, wenn man sich das näher betrachtet, etwas, was von Person zu Person divergiert.
Kleines Beispiel aus dem letzten Jahrhundert (kam das nicht hier schon mal?):

Der (homosexuelle) Rosa von Praunheim outet Hape Kerkeling (ohne diesen vorab zu informiern bzw. zu fragen) im TV als schwul. Praunheim befand, Kerkeling sei selbst im Grunde dazu verpflichtet gewesen, seine Berühmtheit einzusetzen, um der Diskriminierung Schwuler entgegen zu treten.

Frage: ist es moralisch vertretbar, einen Menschen zu opfern (im Sinne von evtl. dessen Leben zu zerstören), um anderen dadurch zu "helfen" ?
Oder sollte das Recht eines Menschen auf eigenständige Entscheidung höher bewertet werden als die Hilfe, die man durch die Verletzung dieses Rechts zu leisten denkt?
Ein richtig klassisches moralisches Dilemma.

Ich fand/finde Praunheims Vorgehen abscheulich. Andere sind da anderer Auffassung und argumentieren dementsprechend.
Beide Seiten haben ihre Anhänger, beide sehen sich im moralischen Recht.


Ich bin der Ansicht, dass die persönliche Orientierung (alles was z.B. unter das Antidiskriminierungsgesetz fällt), Privatangelegenheiten des Einzelnen sind, sofern sie nicht nachweislich, angekündigt und tätlich anderen Menschen Schaden zufügen wollen (Hab Aids und geh mal ne Runde poppen/ Amokankündigung etc auf Facebook)
Dazu gehört die Entscheidung, was man wann wem wo anvertraut oder veröffentlicht haben möchte.

Sich im Dienst irgendeiner Sache über diese Persönlichkeitsrechte hinwegzusetzen, halte ich für anmaßend und selbstgerecht. Mir ist schleierhaft, wie man überhaupt auf solch eine Idee kommen kann, dass es dafür eine Rechtfertigung gäbe.

LG Conny
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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon DonQuixote » 1. April 2013, 17:44

Alles klar, Conny

Was „Sicherheit des Forums und Anonymität im Forum“ betrifft, bleibt drüben, der Rest kommt hier rein.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon delle54 » 1. April 2013, 22:32

Ginger hat geschrieben:In den USA habe ich auch gelebt...

Würde mich sehr interessieren, was speziell dir wo besser gefällt, deine Eindrücke, überhaupt ist es immmer interessant, mit Menschen zu sprechen, die mal dort waren über längere Zeit, aber das sprengt hier dann wohl endgültig den Rahmen.

Darauf werde ich gerne näher eingehen, aber heute nicht mehr. Die letzten Nächte waren viel zu lang. Vllt. sollte man dafür ein separaten Thread einrichten.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon DonQuixote » 1. April 2013, 23:29

delle54 hat geschrieben:Vllt. sollte man dafür ein separaten Thread einrichten.

Ja klar, macht nur.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon WilloTse » 2. April 2013, 12:24

Tach zusammen.
GoldenTulip hat geschrieben:Da ist einmal das Thema Outing, als Selbstouting und Zwangsouting (s. Praunhein/Kerkeling), es gibt rechtliche und moralische Fragen dazu.

Stimmt. Ethisch gibt es dazu wohl eher keine Fragen.
Rechtlich würde ich das meinen Anwalt klären lassen, moralisch erledigt sich dabei gleich mit.

Ansonsten: was wir miterleben mussten, war eine "interessante Erfahrung", oder? Das ist das Abstürzen von der Eiger-Nordwand auch. Dieses Outing war schlicht eine Vergewaltigung. Das dann hinterher noch mit irgendeinem Rosa von Praunheim - Quack zu "rechtfertigen" kommt einem Vergewaltigungsbeginn mit den Worten "Du willst es doch auch, Du weißt es nur noch nicht" gleich und endet mit "War doch selbst Schuld, die kleine Schlampe. Was hat sie auch einen roten Minirock angezogen?".

Widerlich.

Weiß ich, dass es zu Vergewaltigungen kommt? Ja, natürlich. Hält mich das davon ab, mein Leben weiterzuleben? Nein, natürlich nicht. Aber ich weiß im Zweifelsfall, wo die Axt liegt.

LG
Willo
Zuletzt geändert von WilloTse am 2. April 2013, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 2. April 2013, 12:27

...kommt einem Vergewaltigungsbeginn mit den Worten "Du willst es doch auch, Du weißt es nur noch nicht" gleich und endet mit "War doch selbst Schuld, die kleine Schlampe. Was hat sie auch einen roten Minirock angezogen?".


Danke, das hab ich mich nicht getraut zu schreiben.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon Ginger » 2. April 2013, 14:18

Zu Beginn gleich mal ein Edith: hier lag offensichtlich ein Missvberstädnis meinerseits vor.

WilloTse hat geschrieben: Dieses Outing war schlicht eine Vergewaltigung. Das dann hinterher noch mit irgendeinem Rosa von Praunheim - Quack zu "rechtfertigen"


Ich glaube, Rechtfertigung ist zu kurz gegriffen. Dieser Mensch tickt generell so.
kommt einem Vergewaltigungsbeginn mit den Worten "Du willst es doch auch, Du weißt es nur noch nicht" gleich und endet mit "War doch selbst Schuld, die kleine Schlampe. Was hat sie auch einen roten Minirock angezogen?".


Ich sehe eher darin eine potentielle Gefahr: wenn jemand (jetzt nicht Warzo, es ist gleich, wer es ist) schreibt, dass ein Outing seinerselbst die Kathastrophe schlechthin wäre, und dies immer erneut betont - dann macht derjenige möglicherweise gewisse Mitleser im Hintergrund (weisst du, wie viele und was für Menschen bzw. auch Irre im Hintergrund mitlesen?) erst recht auf sich aufmerksam. Hat nichts Schuld nix zu tun. Eher mit Psychologie.

Das Forenschreiben ist - nach 10 Jahren - irgendwie nicht mehr so meins. Früher gab es mir Energie, heute zieht es mir eher welche ab, so mein Eindruck.
Zuletzt geändert von Ginger am 3. April 2013, 22:27, insgesamt 3-mal geändert.
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon WilloTse » 2. April 2013, 14:26

Ginger hat geschrieben: Du beziehst offensichtlich alles nur auf dich.


Ich bezog mich ausschließlich hierauf:
Federico hat geschrieben:ich habe Warzo nie gebeten seine Identintität nachzuweisen.

Uverlangt und aus freien Stücken, hat er mir zu meiner Überraschung seine Website übertragen. Damals erschien das ehrlich. Als dann aus dem anderen Form der Beitrag kam, er hätte von einem Professor erfahren, Baclofen wäre wirkungslos, war für mich alles klar.

Demagogie ist unredlich. Warzo ist ein Demagoge.
Im Übrigen weise ich noch auf auf [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_von_Praunheim[/url] ] hin. Er hat mehr getan für die Schwulen-Bewegung getan als euch bewusst ist.,

LG Federico


Stellt sich die Frage, wer hier was auf sich bezieht, ohne nachzufragen, gell?
LG
Willo

edit: Link entfernt, Originalzitat eingefügt.
@Ginger: warum wir zwei uns regelmäßig missverstehen, weiß ich nicht. Ich fand Deinen Beitrag gut und blase ins gleiche Horn.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon WilloTse » 2. April 2013, 14:59

Nachtrag, OT:
Federico hat geschrieben:Als dann aus dem anderen Form der Beitrag kam, er hätte von einem Professor erfahren, Baclofen wäre wirkungslos, war für mich alles klar.

Das ist eins dieser Dinge, die mich rasend machen: diese Mail von Prof. XXX habe ich auch erhalten. Es gibt sie, da hat Warzo nie irgendwas erfunden oder gelogen. Das hätte man auf simple Nachfrage bei mir verifizieren können.

Dafür das alles??

LG
Willo

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon WarzoEcht » 2. April 2013, 17:37

WilloTse hat geschrieben:(...) Dafür das alles??


Diese E-Mail mit einer Ente, stammend von einem renommierten und einschlägig mit Baclofen vertrauten Universitätsprofessor, war ja bei weitem nicht das Einzige; es war gefundenes Fressen.

Wenn ich die Vergangenheit von einer Art Hochsitz aus Revue passieren lasse, ging es eigentlich um etwas anderes: Es ging darum, BAC in Deutschland mit Brachialgewalt zum Durchbruch zu verhelfen, koste es was es wolle und gegen wen immer es auch ging - und zur Not gegen sich selber. Niemand wurde geschont, der nicht "der Sache" diente. Nötigenfalls wurden Leute virtuell gekillt und sogar ein nachweislich realer Suizid schlicht und einfach abgestritten. Gegen warzo kamen ja auch noch ganz viele andere Vorwürfe, die ich inzwischen größtenteils erfolgreich verdrängt bzw. vergessen habe. Und bei weitem nicht nur gegen warzo, wie bekannt ist.

Die Vorstellung, ganz alleine DER PRO zu sein, bewirkte dann auch einen Umgangston, der sehr viele abschreckte, überhaupt etwas zu schreiben und andere, weiterzuschreiben, auch wenn sie von jener angeblichen "Dauerfehde" (Delle54) kaum etwas oder gar nichts wussten und erst recht nichts wissen wollten.

Wie schrieb unlängst einer der netten Moderatoren (sinngemäß): Wenn es weitergeht, müsste der dortige Admin seine Rolle überdenken und neu bestimmen. 18 Stunden an fast 365 Tagen, wer sollte das können können? Mit Fausthieben sogar aus der Toscana, schnell wie der Blitz (ironischerweise wegen eines - milden - Outings); erinnerst Du dich, Willo?

So lange am Computer sitzen, bis hin zum Burn Out, auch das ist eine der zentralen Fragen im Zusammenhang "Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0." - gerne auch als "Selbst-Verantwortung" ...

LG warzo

***********
EDITS: zwei unzeitgemäße Vokabeln sowie unscharfe Formulierungen geändert
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 3. April 2013, 03:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon GoldenTulip » 2. April 2013, 19:46

Am Beispiel des Missverständnisses zwischen Ginger und Willo wird deutlich, dass zur Verantwortung auch zumindest ein gewollter Vertrauensvorschuss gehört. Erstmal nicht anzunehmen, dass der andere einem was will, sondern etwas missverstanden hat.
Da bin ich selbst ja nicht immer eine Leuchte drin gewesen, diesen Vertrauensvorschuss zu gewähren.

Anders als im persönlichen Kontakt bekommt man eben Mimik und Gestik des Gegenübers nicht unmittelbar mit:
Humor wird zu Ironie umgedeutet, eine deutliche Nachfrage schon als Kritik aufgefasst, oder wie oben ist der Bezug des Gesagten nicht bei beiden der Gleiche.
In angespannten Situationen mit leichten Anflügen von Paranoia fühlt man sich am Ende von "Feinden" umgeben, oder wenigstens im Stich gelassen und traurig, weil der andere nur draufhaut, statt nachzufragen.

Sich (künstlich) aufzuregen geht ja schnell, und da wird viel Geschirr bei zerdeppert, wo es nicht wirklich Not tut.
Selbstgerechtigkeit und blinde Flecken, und vielleicht auch eine Art Scham/ Angst, im Unrecht zu sein, sich zu blamieren - Ungeübtheit im Netz zu kommunizieren und vor allem Konflikte vernünftig auszutragen. Ich mein, das sind ja auch Lernprozesse.

Wenn dann noch Sendungsbewusstsein und politische Erwägungen mit ins Spiel kommen, hat "die Sache" und damit verbunden die Menschen für die sie ursprünglich da sein sollte eigentlich schon verloren - denn darum geht es dann schon längst nicht mehr.

Das hat hier auch nichts mit Nachtreten meinerseits zu tun, sondern mit Nachdenken - ich habe mir fest vorgenommen, mir all das selbst vor Augen zu halten, wenn meine Finger mal wieder schneller sein wollen als mein Kopf.

An Gelegenheiten zu üben, mangelt es ja hier im Forum GSD nicht [whistle]

Lieben Gruß
Conny
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Ginger
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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon Ginger » 2. April 2013, 21:04

WilloTse hat geschrieben:
@Ginger: warum wir zwei uns regelmäßig missverstehen, weiß ich nicht. Ich fand Deinen Beitrag gut und blase ins gleiche Horn.


wegeditiert, da mich persönlich Psychologie mittlerweile auch nervt. Alles Spekulation..

Wie auch immer, du ganz persönlich warst und bist wohl nicht gemeint, wenn mich was (ge)triggert (hat)- ich hab schon in so vielen deiner Beiträge für mich Wertvolles entdeckt, also, behalten wir das mal im Auge, das das offensichtlich nicht gegen die jeweilige Person gerichtet sein kann, da wir uns gar nicht kennen.
Und - kann ja nur für mich sprechen [hi_bye]

Und Conny:

GoldenTulip hat geschrieben:Am Beispiel des Missverständnisses zwischen Ginger und Willo wird deutlich, dass zur Verantwortung auch zumindest ein gewollter Vertrauensvorschuss gehört. Erstmal nicht anzunehmen, dass der andere einem was will, sondern etwas missverstanden hat.
Da bin ich selbst ja nicht immer eine Leuchte drin gewesen, diesen Vertrauensvorschuss zu gewähren.

Anders als im persönlichen Kontakt bekommt man eben Mimik und Gestik des Gegenübers nicht unmittelbar mit:
Humor wird zu Ironie umgedeutet, eine deutliche Nachfrage schon als Kritik aufgefasst, oder wie oben ist der Bezug des Gesagten nicht bei beiden der Gleiche.


Sehr konkret, ja, das kommt dann auch noch dazu und das ist nicht zu unterschätzen. Ich bin eher die kühlere Person und da fällt das Fehlen von Mimik und Gestik gleich noch drastischer ins Gewicht. Und - genau das dürfte der Hauptgrund sein, warum ich mich in Internetdiskussionen, sobald sie die klar umgrenzte Sachebene verlassen, nicht mehr wirklich wohl fühle. Und das spielt ins Leben rein, das wurde mir in der letzten Zeit mehr und mehr klar.
Ich bin Foren-müde. Glücklich müde. Iwie befreit müde, ja, das triffts. Ich habe fertig [smile]

Und - danke für deine tolle Reaktion!!!

Herzliche Grüße
Ginger
Zuletzt geändert von Ginger am 3. April 2013, 23:07, insgesamt 6-mal geändert.
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon Don » 2. April 2013, 23:31

Parabel dahingehend:
Ein Pharisäer und ein Zöllner gehen in den Tempel zu Jerusalem, um zu beten. Der Pharisäer dankt Gott in seinem Gebet dafür, dass er Pharisäer ist und hebt hervor, dass er sich (in seinen Augen) vorbildlich verhält – und nicht so wie etwa Räuber, Ehebrecher oder eben der Zöllner neben ihm. Er lobt seine Leistungen beim Fasten und beim Geben des Zehnten und sieht keinen Anlass, sich vor dem Höchsten als Sünder zu bekennen. Der Zöllner hingegen schlägt sich gegen seine Brust, wagt dabei nicht aufzusehen und bittet Gott darum, ihm, dem Sünder, gnädig zu sein. Im Gegensatz zum Pharisäer ist er sich seiner Sündhaftigkeit bewusst und voller Demut. Das Gleichnis wird abgeschlossen von den Worten Jesu, der erklärt, dass der Zöllner im Gegensatz zum Pharisäer gerechtfertigt nach Hause ginge, denn jeder, der sich selbst erhöhe, werde erniedrigt werden, wer sich aber selbst erniedrige, werde erhöht werden.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pharis%C3% ... C3%B6llner
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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon delle54 » 3. April 2013, 02:57

WarzoEcht hat geschrieben:Wie schrieb unlängst einer der netten Moderatoren (sinngemäß): Wenn es weitergeht, müsste der dortige Admin seine Rolle überdenken und neu bestimmen. 18 Stunden an fast 365 Tagen, wer sollte das können können?

Ich habe das in den letzten 1 1/2 Wochen am eigenen Leibe mitbekommen und bin zwangsläufig in die die Rolle des Admins gerutscht, obwohl ich das nie wollte. Da Federico viel mehr tut als "nur " das Forum zu administrieren, kann ich mir die ungeheure Belastung sehr gut vorstellen.

Ein solches Forum mit Hilfe eines kompetenten Moderatorenteams zu leiten, könnte ich mir zwar vorstellen, was Federico aber bisher geleistet hat übersteigt meinen Vorstellungen/Fähigkeiten. Er betreibt einen Blog, Forum sowie eine Vereinsseite ( http://www.paradigmenwandel.org ) und recherchiert unermüdlich in allen möglichen Richtungen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, führt das zwangsläufig zum Burnout und für mich jedenfalls verständlicherweise auch zu einem (wenn dieses mal sehr schlimmen) Absturz.

Wir sind alle aus dem selben Grund hier und auch wenn die Entgleisung zwischen Federico und Warzo sehr schlimm war, möchte ich weder für die eine oder andere Seite Partei ergreifen. Es hätte nicht passieren dürfen, es ist halt geschehen.

Nun gilt es halt wieder zum Tagesgeschäft zurückzukehren und das Beste draus zu machen. Insbesondere möchte ich Federicos Frau für ihre unendliche Geduld und Unterstützung danken, da sie nach ihren eigenen Worten am meisten unter der Situation leidet,

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon Don » 3. April 2013, 05:16

Delle: Das klingt fast so - F meldet sich jetzt irgendwann zurück, dann gibts ein/zwei Tage verbal etwas angestrengteren Austausch, dann besinnt ihr Euch auf seine hohen Verdienste .... und dann wird wieder alles gut? Einfach so? Einmal ist keinmal?
Ich bin auch fürs verzeihen, aber so einfach?
Was habt Ihr nun daraus gelernt? Blog oder Forum? 3-4 Einträge über ganz Ostern.... Ihr habt doch mehr drauf, moonriver, jivaro, Du,etc. - ihr habt reichlich gutes Potential, steht mental mal auf (Ostern war ein Top-Datum, da brauchten Euch die Leute - Wacht nun wieder auf!).
Einer fällt aus welchen Gründen auch immer aus... - dann macht Ihr weiter, es geht um die Sache an sich, die ist wichtig! Selbst wenn F sich nie wieder melden würde (was keiner wollen würde) wäre es das, was er wollte. Also kehrt zur Sache zurück ---> Wie werden wir Tag für Tag ein Stückchen besser? That´s, what it´s go for!

LG Don.

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon WarzoEcht » 3. April 2013, 09:41

Don hat geschrieben:Warzo - ich achte Dich und freu mich, Dich zu kennen!


Danke, Don, dies Kompliment und Dich hier zu treffen, freut mich ebenso.

Das Zwangsouting war, soviel ich weiß, einen halben Tag (Sonntagvormittag) offen einsehbar, als es beherzte Geister (Danke an @Jivaro und @Delle54) sehr schnell "in einen geschützten Bereich" verschoben. Ich vermute, dass es ihnen zum Teil um mich ging, aber auch um den ungeheuerlichen Vorgang "Admin. outet langjährigen Teilnehmer unflätigst" so schnell wie irgend möglich zu verschleiern - wie ein Foto rapide entfernt worden wäre, das gezeigt hätte, dass sich Kim Jong Un an der Grenze in die Hosen gepinkelt hätte [biggrin].

Ich will dies nicht weiter kommentieren. Bis jetzt habe ich noch nichts von nachteiligen Konsequenzen bemerkt; kann aber noch kommen.

Ich gehe mit dem geschätzten Delle 54 nicht konform, es sei lediglich um eine Privatfehde gegangen. Tatsächlich hatten wir (F. und ich) seit Anfang des Jahres gerade dreimal E-Mail-Kontakt, bis ich anregte, es in beidseitigem Interesse lieber bleiben zu lassen. Ich spekuliere, dass in Wirklichkeit die anstehende oder bereits vollzogene Zulassung jenes Naltrexone-Verwandten eine der schwerstmöglichen Belastungen war und ist und auch Haupt-Auslöser für den von Delle54 angeführten offenbar "sehr schweren Zusammenbruch".

Denn nun haben die Ärzte ein weiteres (fragwürdiges) Produkt an der Hand, das sie (wie schön!) aktiven Trinkern verschreiben dürfen, und warum sollten die meisten dann mit Baclofen weiterhin Klimmzüge machen und sich und ihre Praxis und Existenz und ... in Gefahr bringen? Obwohl Baclofen mutmaßlich wesentlich harmloser ist. Das ab Sommer laut Internet in Deutschland zur Verfügung stehende "neue" Präparat ist selbst auch gar nicht wirklich neu, es gibt es grundsätzlich schon seit den Siebziger Jahren, es wurde nur eine Keton-Kette verändert, was immer das sein mag. Und es wird - so weit ich das als Pharma-Laie verstehe - vehement über die Leber verstoffwechselt und ausgeschieden, ist wohl also nicht unbedingt ein Smartie für Patienten mit vorgeschädigter Leber.

Da könnte dann ein "Wadelbeiser" (F.) wie warzo mit seinen ätzenden Bemerkung nur das Fass zum Überlaufen gebracht haben,

spekuliert zum Ende dieser Geschichte warzo

mit LG

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Re: Vertrauen und Verantwortung - Web 3.0

Beitragvon Don » 3. April 2013, 10:20

Hallo Warzo,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Von dem neuen Medikament halte ich auch nicht sehr viel, die Statistiken sehn so gar nicht gut aus (grenzwertig am Placebo) und was evt. schlimmer sein wird; u.U. wird bei dem einem oder anderen Arzt die Baclofen-Tür aus Unwissen und nun vermeinlicher Alternative zugeschlagen.
Wie Du vielleicht weißt verfolge/erwäge ich z.B. einen noch ganz anderen Weg. Ich bin der Meinung, argumentativ müssen zunächst alle Wege offen sein, eben auch Deine These bzw. die von Dir zitierte. Wenn man dann mangels Argumenten zu solchen Mitteln (wie es Dir widerfuhr) greift, zeigt dies für mich eher auf welch dünnem Eis die argumentative Schiene des Diskutanten war. Man kann Fan einer Idee sein - ja, aber eben kein Fanatiker, welcher außerhalb seines Gedankenuniversums keine weiteren Meinungen zulässt. Dies macht blind und schadet der Sache langfristig nur.
Mich erfreut zutiefst, dass Du trotz allem hier weitermachst und mit einer gewissen Unschärfe in Ort & Datum sollte es uns allen möglich sein, an das vergangene Positive anzuknüpfen.

LG - Don.


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