Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

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GrinsiKleinpo
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Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 26. März 2013, 17:13

Sodele!

Seit einer Stunde liegt die erste, vom Arzt (habe endlich einen Doc in Großraum Stuttgart gefunden) verschriebene Packung Baclo auf dem Tisch. Produkt: Baclofen Dura 10mg, 50 Tabletten zu ca. 13,50€. Soweit, so gut.

Hier die Fragen:

1.) Der Doc meint, er begleitet mich mal so bis 60, maximal 75mg am Tag, dann wird es ihm etwas heikel. Sprich: Wir richten uns zuerstmal nach dem Beipackzettel. Das ist wohl nicht ganz so toll, aber vielleicht brauch ich ja nicht mehr, bzw. kann ihn später davon überzeugen, das ich mehr "vertrage", wenn es denn nötig wäre (und auch tatsächlich ertragbar ist). Wir starten jetzt mit 3x5mg am Tag. Wenn es mich am Abend mehr "kitzelt" (was es tut), so soll ich da auch ruhig 10mg nehmen.
Die Frage: WIe lange verweilt man bei einer festen Tagesdosis, bis man diese als "noch nicht wirksam" einstufen kann. Sprich, wie lange bleib ich auf 15-20mg am Tag, bis ich erhöhe?

2.) Ich nehme zur Zeit 10mg Enalapril (ACE Hemmer also Blutdrucksenker), mir ist klar, das mir nichts anderes übrig bleibt als das Zusammenspiel mit Baclo genau zu beobachten. Nimmt jemand von euch ähnliche Blutdrucksenker und wenn ja ab welcher Dosis Baclo musste man umdosieren bzw. musste man überhaupt etwas ändern?

3.) Kann mir jemand sagen, ob Baclofen auch bei einem THC (Cannabis) Craving wirkt? Ein Bekannter von mir möchte gerne mit dem Kiffen aufhören und interessiert sich für Baclo. Falls das Thema im Forum unerwünscht ist, bitte bescheid sagen, ich löschs dann wieder, wollte auf das Thema eh nicht weiter außerhalb dieser einen Frage verfolgen.

4.) Ich lese oft, das noch aktiv Trinkende mit Baclo beginnen. Ich weiss selbst noch gar nicht so richtig, ob ich es es gleich von Anfang an schaffe auf Bier am Abend zu verzichten. Entgiftung brauch ich zum Glück körperlich nicht (kein Gezittere etc. auch nach 3 Tagen ohne, dafür Psychoterror) aber ich frage mich halt ob Baclo überhaupt wirkt, wenn ich dann abends die 10mg mit nem Bier runterspül bzw. obs dann nicht schlichtweg gefährlich wird. Heute werde ich zB. keine Tablette mehr nehmen, morgen früh damit beginnen und versuchen es auszuhalten... oder ist am Ende genau das der falsche Weg?
Entspannt angehen oder nur wenn man gerade frisch aus der Station kommt?

-Ab welchem Zeitpunkt, wenn überhaupt, hat sich bei euch die PRIVATkrankenkasse wegen eines Befunds gemeldet? Wurde das Baclo am Ende kommentarlos übernommen? Der Doc der es mir verschrieben hat ist Neurologe und im Bereich MS sehr aktiv, daher sollte die Adresse unverdächtig sein. Was schätzt ihr, wie das läuft? Rutschts durch oder bleibt man am Ende doch auf der Rechnung sitzen?



Antworten auf alle diese Frage nehme ich natürlich komplett auf eigene Gefahr und zu reinen Vergleichszwecken auf. Keine Sorge, ich mach nichts blind nach und sprech alles mit dem Doc ab.

Jeder Input ist herzlich willkommen,! :)

Grüße,
GKP
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Chinaski
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Chinaski » 26. März 2013, 17:43

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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GoldenTulip
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GoldenTulip » 26. März 2013, 18:06

Hi GKP,

wenn Du ohne Probleme 3 Tage nichts Trinken kannst, würde ich an Deiner Stelle diese Zeit clean bleiben und erst dann abends mit Bac einsteigen. So vermeidest Du Wechselwirkungen und die Anti-Craving Wirkung von Bac schlägt viel besser durch. Die WW sind zwar nicht gefährlich, aber unnötig.

Wenn Du das nicht hinbekommst, folge Chinaskis Vorschlag und nimm erstmal abends die 5mg, und ab morgen ein paar Tage 15 mg. Wenn Du keine unangenehmen Nebenwirkungen verspürst, dosierst Du alle 3 Tage auf um 5-10 mg. Wenn Du UNW hast, bleib bei der Dosis, bis sie wieder weg gehen. 10 Tage musst Du ohne Not nicht mit den Höherdosierungen warten.

Bitte bei Müdigkeit aufpassen im Straßenverkehr und beim Führen von Maschinen (darum ist es sinnvoll aufzudosieren, wenn man am nächsten Tag nicht unbedingt fahren muss o.ä.)

Zum Thema Blutdruck schau mal hier:
http://www.forum-baclofen.com/erfahrungsberichte/eine-frage-wechselwirkungen-t842.html?hilit=blutdruck#p9260

Du kannst bei Fragen auch rechts oben in das Suchfenster z.B. "Blutdruck" eingeben, da wurde schon einiges zu geschrieben.

Zu Cannabis und Bac habe ich keine Erfahrung oder Kenntnis.

Freut mich, dass Du jetzt loslegen kannst!
Und ja, leg Dir hier ein Tagebuch an, wenn Du magst. Da kannst Du Deine Erfahrungen und Fragen immer aktuell besprechen und hast auch in der Rückschau mal einen guten Überblick, was funktioniert und was nicht und wie es Dir so ergangen ist,

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Papfl
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Papfl » 26. März 2013, 18:18

Hallo Grinsi!

Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Du "endlich" einen Arzt gefunden hast. War ja eine längere Odyssee...

Über die Höhe der mg ("Wie hoch ihr gehen werdet...") würde ich mir jetzt noch gar keine Gedanken machen. Das ergibt sich dann...

Meine Empfehlungen beruhen auf den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Muss dazu sagen, dass ich die Sache recht moderat angegangen bin und schon längere Zeit vor Einnahmebeginn abstinent war. Manche im Forum würden wahrscheinlich etwas mehr Gas geben...

1) Ich bin immer drei Tage lang bei einer Dosisstufe geblieben und habe dann jeweils um 5 mg/d erhöht. Also 5-5-5, dann 10-5-5, dann 10-5-10, dann 10-10-10 und so weiter. Wenn Du unangenehme Nebenwirkungen verspüren solltest, die nach den drei Tagen noch nicht verschwunden sind, dann verharre einfach auf dieser Stufe solange, bis die Nebenwirkungen weg sind. Bei mir war das bei 50 mg/d zum ersten Mal der Fall. Habe dann bei dieser Dosis einen Stopp von ca. einer Woche eingelegt. Bei 75 mg/d war's ähnlich, die habe ich sogar zwei Wochen lang beibehalten. Bin dann rauf bis 100 mg/d, was aber für mich eindeutig zu viel war. Das merkst Du aber selbst am besten. Wenn Du die meiste Zeit des Tages neben Dir stehst und öfter mal kurz wegnickst, ist's halt zu viel. Seit knapp einem halben Jahr bin ich konstant bei 50 mg/d (4 x 12,5 mg) und glaube, dass das meine Idealdosis ist. Gelegentlich, wenn ich weiß, dass "akute Trinkgefahr" besteht (Geburtstage, Party etc.), werfe ich schon auch mal 12,5 mg zusätzlich ein.

2) Bezüglich der Kombi Enalapril und Baclofen kann Dir vielleicht jemand, der selbst einen ACE-Hemmer nimmt, mehr sagen. Laut Arzneimitteldatenbank sollte es keine akuten Wechselwirkungen geben. Lass' Dir doch den Blutdrucksenker künftig auch vom selben Arzt verschreiben, der müsste doch am besten Bescheid wissen.

[EDIT] ARZNEIMITTELDATENBANK: Wenn man als Wirkstoff "Enalaprilat" eingibt, werden keine Wechselwirkungen mit Baclofen angezeigt. Gibt man hingegen Baclofen als Wirkstoff ein, gibt es eine Interaktion mit ACE-Hemmern (!). Der Blutdruckabfall kann verstärkt werden. Connys Link gibt ganz gute erste Hinweise. Aber besser den Arzt nochmal fragen!

3) Zu Baclofen und Cannabis gibt es einige Studien, ich suche die mal raus und schicke sie Dir per PN.

4) Trinken und BAC zusammen ist ein vieldiskutiertes Thema. Optimal ist es - ich glaube, da sind sich alle einig - wenn Du abstinent beginnst oder zumindest in der Anfangsphase Abstinenz anstrebst, damit sich Deine Rezeptoren an die Umstellung gewöhnen können. Wenn's aber partout nicht geht, dann gönn' Dir eben jetzt erstmal noch Dein "Feierabendbierchen". Ich könnte mir vorstellen, dass Du in ein-, zwei Wochen gar keinen so großen Bock mehr darauf verspürst bzw. Dir das Bier gar nicht mehr so schmeckt wie früher [mocking] . Würde mich halt jetzt nicht zulöten bis zum Anschlag, denn dann kommen sich Alk und BAC tatsächlich in die Quere. Ich nehme jetzt seit fast acht Monaten (bei Abstinenz) Baclofen und überlege mir so langsam, ob ich nicht mal den Versuch wagen soll, ein "Frühlingsweißbier" zu trinken. Dazu müsste es aber erstmal Frühling werden [smile] . Und die Gelegenheit müsste sich ergeben. Nur loszuziehen, um irgendwo ein Bier zu trinken - dazu drängt es mich wirklich nicht. Die Zeiten sind (hoffentlich?) vorbei.

Über die Kosten würde ich mir jetzt auch keine Gedanken machen. Baclofen (vom Arzt verschrieben) ist auch für Selbstzahler noch um einiges billiger als die Kneipe. Wenn Deine PKV es zahlt, umso besser.

Du bist jedenfalls auf dem besten Weg! Du hast einen Arzt, Baclofen, die Motivation, einen neuen Schritt zu gehen und ein Forum, das Dich dabei begleitet. Was willst Du mehr?

Beste Grüße
Papfl
Zuletzt geändert von Papfl am 26. März 2013, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 26. März 2013, 18:53

Wow... Leute ihr seid toll ^^

Ich würde dir empfehlen heute Abend schon mit der 1. Dosis anzufangen da du dann eventuell auftretende UWN einfach verschläfst bzw. du musst nicht mehr vor die Tür.


Ich hab morgen nix zu tun und müsste theoretisch nur zum Alk kaufen raus. Ich glaub ich lass es heut abend lieber... Lieber versuche ich morgen in der Frühe aufzustehen und dann das Baclo "in ganzer Pracht" zu erleben. Wir beide müssen ja ne gute Weile zusammenarbeiten, da geb ich ihm auch die Chance sich mit aller Konsequenz vorzustellen.
Um ehrlich zu sein... ein bissi graust es mir vor der ersten Tablette. :) Ein wohliges Grausen, wie vor einem guten Horrorfilm, den man sich extra zum gruseln ausgeliehen hat. Ich hoffe es kommt keine Panikattacke zu Besuch vorbei! [shok]

UWN

SOZ lolwhut? Plz elaborate.... [help]

Ich bekomme mein Baclofen auch über ein PR und bis jetzt wollte die KK nichts von mir wissen.

Sweet!

Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Du "endlich" einen Arzt gefunden hast. War ja eine längere Odyssee...

Wenn jemand nähere Infos braucht, bitte hier melden oder Dritte an mich verweisen. Nur PM natürlich ^^


Ich bin immer drei Tage lang bei einer Dosisstufe geblieben und habe dann jeweils um 5 mg/d erhöht.

Ich nehm das Zitat als Stellvertreter für alle anderen, die in die Richtung gehen.

Also ich will, nein muss jetzt erstmal mit dem neuen Doc etwas Gassi gehen, bevor ich aus dem ausgemachten Plan ausschere. Einfach so die Medis in wenigen Tagen hochreißen und dann sehr früh zu einem neuen Rezept antanzen wird wohl nicht drin sein... *seufz* Leider. Aber ich darf mich nicht beklagen!

Lasst mich die Frage neu formulieren:
Wenn ich 15-20mg länger als eine Woche nehme (bezogen auf den Durchschnitt der Baclo Nutzer hier), verschwende ich dann Zeit oder bin ich dann lediglich sehr "genau"?

Ach alles kompliziert ^^ [wacko]

Lass' Dir doch den Blutdrucksenker künftig auch vom selben Arzt verschreiben, der müsste doch am besten Bescheid wissen.

Oh! Simple aber geniale Lösung! Rezeptpflichtig gut! ^^

Bitte bei Müdigkeit aufpassen im Straßenverkehr und beim Führen von Maschinen

Oh ja, steht sogar mit Ausrufezeichen auf dem Rezept "Kein Auto fahren!".... zum Glück
"....Isch habe gar kein Auto *zwinker*"




Vielen Dank an alle, weiterer Input gerne hier rein!
GKP
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Papfl » 26. März 2013, 19:14

GrinsiKleinpo hat geschrieben:Wenn ich 15-20mg länger als eine Woche nehme (bezogen auf den Durchschnitt der Baclo Nutzer hier), verschwende ich dann Zeit oder bin ich dann lediglich sehr "genau"?

Wenn Du an die vielen Jahre denkst, die Du im Rauschzustand "verschwendet" hast, ist das NICHTS [biggrin] .

Und wenn Du es schaffst, bei 15-20 mg/d Deinen Alkoholkonsum in den ersten ein-, zwei-, drei(?) Wochen runterzufahren, gewinnst Du sogar an Effizienz.
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon DonQuixote » 27. März 2013, 07:03

Hi Grinsi

Halte Dich ruhig an die Ratschläge von @Papfl et. al. Das passt schon.

Und Du weißt ja, dass wir immer auf der Suche von verschreibenden Ärzten sind. Gut, dass Dein Doc erst mal nicht über 75 mg /Tag gehen will, ist jetzt nicht so der Bringer, aber immerhin ausbaufähig, und soll Dich vorerst nicht sorgen. Magst Du uns dennoch schon mal sagen, wer Dein Doc ist? Dann melde dich bitte hier.

Tja und sonst? Alles Gute natürlich, wünscht Dir

DonQuixote

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 27. März 2013, 16:44

[EDIT] ARZNEIMITTELDATENBANK: Wenn man als Wirkstoff "Enalaprilat" eingibt, werden keine Wechselwirkungen mit Baclofen angezeigt. Gibt man hingegen Baclofen als Wirkstoff ein, gibt es eine Interaktion mit ACE-Hemmern (!). Der Blutdruckabfall kann verstärkt werden. Connys Link gibt ganz gute erste Hinweise. Aber besser den Arzt nochmal fragen!


Tausend Dank nochmal!


Halte Dich ruhig an die Ratschläge von @Papfl et. al. Das passt schon.

Ist jetzt halt bissi schwer, soll ich mich eher an den Arzt halten oder eher an das Forum? Mir ist klar, das das Forum mir mehr praxisorientierte Erfahrungsberichte gibt, der Doc sich dagegen lieber (auch rechtlich) sicher an die Anleitung hält. Ein gutes Arzt-Patienten Verhältnis ist mir schon wichtig, gerade zu Beginn der Behandlung.
Ich denk mir das mal so:
Statt 5-5-5 zu Beginn steige ich gleich mal mit 5-5-10 ein (das Lager reicht theoretisch also 25 Tage aus) und gehe nach 2,5 Wochen wieder zum Doc für die nächste Ladung. In der Hinterhand hab ich noch ein zweites Lioresal Rezept für 20x25mg also nochmal die gleiche Ladung wie jetzt. Damit kann ich mich kurzfristig absichern... weiss zufällig jemand wie lange ein Baclo Rezept "Mindesthalbarkeitsdatum" zum Einlösen ist?

Die ganzen 25 Tage will ich aber nicht auf 5-5-10 bleiben, das scheint mir zu lange. Vielleicht nach 14 Tagen mal erhöhen? Damit käme ich meinem Arzt entgegen und 10 Tage evtl. "Verlust" sind nicht so schlimm, gemessen an den 15 Jahren Sauferei. :)

Aber Papfls Weg würde mich schon interessieren, ich trau mich blos nicht gleich beim nächsten Treffen dem Doc zu sagen, das ich mehr und schneller Nachschub brauche, da ich von seinen Anweisungen stark abgewischen bin. Er hat mir ja auch ein stückweit ein Vertrauensvorschuss gegeben. "Schaufeln Sie es sich nicht gleich Haufenweise in den Mund" hat er gesagt ^^


Und Du weißt ja, dass wir immer auf der Suche von verschreibenden Ärzten sind.

Ich schick ne PM! Da helf ich doch gerne bei!



@all
So, heute morgen um 0600h gabs die ersten 5mg, um 1200h gabs die nächsten. Um 1800h gibts 10mg, vielleicht meld ich mich nochmal vor dem Haiabettchen. Bis jetzt kann ich die Wirkung nicht klar erkennen. Habe extrem schlecht und kurz geschlafen und gegen 0400h heute morgen nochmal einen Drink genommen. Mir ist sehr "wurstig" zumute, allerdings nicht wirklich im negativen Sinne (nix zu tun heute, eingekauft ist schon, der Abend gehört ganz mir). Als ich vorhin unterwegs war, kam es mir manchmal so vor, als würde ich leicht neben mir stehen und etwas schwanken beim laufen. Nix dramatisches, könnte auch ein katerbedingter Dreher im Kreislauf sein. Muss aber zugeben: Ich fühle mich generell nicht schlecht heute. Bin sehr gespannt, was die 10mg mit mir anstellen. Werd nach der Tablette gemütlich kochen (Putenbrust auf gemischten Gemüse, im Ofen gebacken, mal schauen obs taugt ^^) und dann den Abend kommen lassen. Muss morgen früh raus, früh ins Bett zu gehen scheint heute aber recht verlockend.

Nochmals vielen Dank an alle, jeder Input ist sehr willkommen!!!

Ganz liebe Grüße,
GKP [wacko]
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Chinaski » 27. März 2013, 17:23

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Papfl » 27. März 2013, 17:25

Hi Grinsi!

Hört sich doch alles ganz gut an...mit Deiner Einstellung, den Arzt nicht "gleich" vor den Kopf zu stoßen, liegst Du schon richtig. Es ist sicherlich sinnvoll, sich zunächst mal in Richtung der mit ihm vereinbarten Dosis zu orientieren. Du musst ihm ja nicht jedes mg explizit berichten.

Ich schreibe mal, wie ich's machen würde:

Du hast noch ein Rezept in der Hinterhand? Das würde ich auf jeden Fall gleich einlösen. Was man hat, hat man [smile] .

Kassenrezepte (rot) sind drei Monate gültig, allerdings übernimmt die Kasse die Zahlung nur, wenn es innerhalb eines Monats eingelöst wird. Wenn Du ein rotes Kassenrezept erst nach zwei oder drei Monaten einlöst, kriegst Du zwar das Medikament, musst aber selbst blechen. Ist dann quasi so wie bei einem Privatrezept (meistens blau). Die sind auch drei Monate gültig.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du ohnehin bei einer PKV, musst also in Vorkasse gehen und weißt noch nicht sicher, ob die Baclofen erstattet oder nicht. Folglich hast Du höchstwahrscheinlich ein Privatrezept, also drei Monate Gültigkeit. Aber wie gesagt: Ich würde es gleich einlösen. Die Tabs sind über ein Jahr haltbar...

Dann würde ich mal hochrechnen, wie viel Baclofen ich habe und mir einen Plan erstellen, wie weit ich mit meinen vorhandenen Tabletten aufdosieren kann, bis ich den nächsten Arzttermin habe. Mit den zusätzlichen 20 x 25 mg Lioresal hast Du ja ein bisschen Spielraum. So, dass der Arzt davon ausgehen kann, dass Du es so eingenommen hast, wie Ihr es vereinbart habt.

Beim nächsten Arztbesuch würde ich dann sagen, dass ich das Mittel überraschend gut vertrage, erste echte Erfolge verspüre (vielleicht sogar meinen Alkoholkonsum um ... senken konnte) und mich inzwischen näher mit der Materie beschäftigt habe. Der gängigen Fachliteratur zufolge (findest Du hier im Forum, ansonsten kurze PN an mich) spricht eigentlich nichts gegen eine weitere langsame Aufdosierung in 5 mg Schritten, zumal Du noch keine unangenehmen Nebenwirkungen (UNW --> danach hattest Du glaube ich oben auch mal gefragt) verspürt hast.

Wenn Ihr so einigermaßen auf einen Nenner kommt, frage mal vorsichtig nach einer größeren Packung (N3, 100 Stk., 25 mg, ALIUD). Kannst ja sagen, dass Du in der SHG jemanden kennen gelernt hast, der schon längere Zeit Baclofen nimmt, und die ALIUD ließen sich angeblich besser teilen. Außerdem bist Du nicht sicher, ob Deine PKV die Kosten tatsächlich übernimmt, und eine Großpackung käme Dich dann günstiger...

Ich weiß, "Du sollst nicht lügen...", aber ein bisschen "flunkern" wird ja in so einem Fall erlaubt sein :wink:

Wirst sehen. Beim dritten Rezept schreibt er Dir ganz automatisch gleich eine 100er Packung auf (weil's dann eh' schon so im System steht), und bis dahin wirst Du wahrscheinlich schon Deine Idealdosis ausgelotet haben. Die besprichst Du dann ohnehin mit ihm, und spätestens dann ist eh' klar, wieviel BAC Du von Termin zu Termin brauchst.

Alles halb so wild!

Gutes Gelingen und halte uns auf dem Laufenden!
Papfl
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 27. März 2013, 18:05

Jau, das war ein feiner Input. Damit lötest du eigentlich meinen Ausgangsplan und die jetzige, reale Situation gut zusammen!

Thx alot. Werd morgen mal das Lioresal in der Apo bestellen. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden und bin um jeden weiteren Input sehr dankbar.

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon agnesl » 30. März 2013, 15:29

hallo gkp,
sorry, wenn ich auch erst jetzt meine senf ab geb,aber ich kann beruflich nicht täglich hier sein.
erst mal auch kurzes hallo.
zu der sache mit den blutdrucksenkern(enalapril`)!
nehme auch ein noch stärkeres mittel und ich habe überhaupt keine probleme mit bac dazu.
bei der dosierung rate ich dir auch mal wieder was papfl hier rein gestellt hat.
gruss
agnesl

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 31. März 2013, 00:45

Vielen Dank AgnesL

Meinen Blutdrucksenker hab ich einfach mal halbiert. Merke keine negativen Auswirkungen (ist bei mir eh net so schimm - die typische, gestresste Alk- und Nikotinpumpe halt).



Zum Baclo:
Puh also gestern lief alles etwas aus dem Ruder. Mein erster (Donners)Tag mit 5/5/10 verlief ruhig. Ich trank abends zwar fast normal weiter, war aber auch sehr schnell im Bett und bekam "die Flasche nicht leer". Soweit so gut. Gestern wurde es dann aber wild. Bin sehr früh aufgewacht und spürte die "fehlende Flasche" vom Vorabend. Schnell gab es 5mg zum Frühstück aber schon bald meldete sich eine heftige Trinkwut. Mir war klar, das ich den ganzen Samstag über alleine in der Bude sitzen würde und ich dachte mir "Nicht der beste Tag um mit dem Saufen aufzuhören". Ich wollte dann das Baclo-Experiment unterbrechen und genehmigte mir ca. 0,1L Vodka (ja, um 11Uhr morgends... [black_eye]). Ich erschrak dann aber ganz gewaltig, als plötzlich Lärm an der Tür war und meine WG Mitbewohnerin (sie weiss von meinem "Problem", stört sich jedoch daran kaum, da ich extrem sozialverträglich, sprich geheim und alleine, trinke) unerwartet und verfrüht ankam.
Tja, jetzt hatte ich die "Initialzündung" an Vodka schon auf leerem Magen in mir und das Feuer brannte. Sehr unbefriedigent an dem Punkt mit dem Zechen aufzuhören. Normalerweise beginne ich dann langsam aber sicher die Kontolle zu verlieren. Mit der Mitbewohnerin im Haus und um die Uhrzeit war das aber unmöglich. Also: Doppelter Abbruch des Experiments, wieder an den Schrank und schnell 10mg Baclo Duo (aus dem giftgrünen Blister) hinterher...

Ihr sehr vielleicht was jetzt kommt: Am Ende des Tages, also des zweiten Tages mit Baclo, hatte ich 65mg in mich "reingeballert". Ich war sowas von unglaublich HIGH... das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe das nicht erwartet. Baclo scheint für mich speziell soch ein gehöriges Missbrauchspotential zu haben. Ich rechnete damit müde und sediert zu werden, aber nicht, das die Wirkung fast eine gewisse Ähnlichkeit zu Psylocibin oder Kratom hat.

Zuerst dieses herrliche Gefühl, keine Rückenschmerzen mehr zu haben. Ich habe vor lauter lauter es ganz vergessen, das Baclo auch die Muskeln entspannt. Der ungewollte Haupteffekt wurde zum schönen Nebeneffekt. Dann plötzlich diese schräge Erkenntniss, das zum ersten Mal seit Monaten, diese blöden Angst&Panik Gefühle weg sind. Ich musste plötzlich laute Musik anstellen, den Bass hochdrehen und ein paar ungeschickte Piruetten in der Küche drehen... so etwas mach ich normalerweise nicht mal nach ner Flasche Vodka.

Und dann: Meine Scheiss Agoraphobie.... weg. Einfach weg. Meine Mitbewohnerin hat Bauklötze gestaunt, als ich sie einfach so gefragt habe, ob wir nicht mit dem Auto in die Weinberge fahren und einen Spaziergang machen wollen. Gesagt, getan. Zwei wunderschöne, wenn auch kalte Stunden später saß ich wieder in der Wohnung, ausgepumpt vom Baclo und dem intensiven Tag. Obwohl ich dann noch recht lange wach war und meine Mitbewohnerin später wieder ging trank ich keinen Alkohol mehr. Musik gehört, Videos geschaut, Serien geglotzt, Buch gelesen... weggedämmert.

Heute (also technisch gesehen gestern) hielt ich mich wieder streng an 5/5/10. Hatte einen leichten Baclo-Kater und war doch erschrocken, wie potent Baclofen ist. Zum einen vertrage ich es einwandfrei, zum anderen "berauscht" es mich aber definitiv. Auch heute ist das Gefühl von leichter Euphorie da und die bei mir normalen latenten Angst und Panik Gefühle sind... tot.
Keinen Drink, nur leichter TW, kein SD.

Alles in allem:
Ich muss sehr gut aufpassen und mich gut unter Kontrolle halten. Baclo scheint mir wie gesagt "missbrauchbar" und das ist bei meinem Suchtverhalten einzurechnen. Hätte nicht gedacht, das es so stark euphorisierend ist. Puh... .


Es tut mir leid, wenn der Post etwas schräg ist. Seht es mir nach, ich hab noch nen langen Weg vor mir, gerade was das Suchtverhalten und die Nachreife angeht. Trotzdem will ich sagen: Alleine schon wegen dem Rücken und der Agoraphobie... ich glaub Baclo und ich werden gute Freunde und ne ganze Weile miteinander den Weg gehen. :) Auch wenn es mich etwas [wacko] macht ^^


Vielen Dank, das ihr den Schwachfug hier lest, Grüße ans ganze Forum, seit gnädig :)
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon DonQuixote » 31. März 2013, 01:14

Hi Grinsi

Nicht so toll, Deine Experimente. Am Anfang ist mit Baclofen in der Tat oft eine leichte euphorisierende Wirkung da. Das vergeht aber bald. Das Missbrauchspotential von Baclofen ist so gut wie nicht vorhanden. Außer vielleicht bei Personen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, da besteht manchmal ein Hang, sich mit IRGENDWAS zuzudröhnen. Das wird mit Baclofen zwar nicht funktionieren, trotzdem wird’s halt bisweilen versucht und endet dann in einer Notaufnahme. Also sei brav, und halte Dich an den Plan! [cool]

DonQuixote

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GoldenTulip » 31. März 2013, 07:47

Hallo Grinsi,

ich bin froh, dass Du diesen schrägen Tag so ehrlich geschildert hast.
Baclofen erzeugt keine Abhängigkeit, aber es ist auch keineswegs wirkungslos. Man schleicht es deshalb ein und aus, weil es Wirkungen aufs neurologische System hat - verbunden mit verschiedenen möglichen (un)erwünschten Wirkungen. Zusammen mit Alkohol kann da ein gefährdender Cocktail entstehen.
Da jeder unterschiedlich auf Wechselwirkungen und Dosierungen reagiert, kann auch subjektiv etwas positives dabei herauskommen - wie bei Dir die Feststellung, dass Angst/ Agoraphobie nachlassen, oder bei vielen anderen, dass es gut gegen Schlafstörungen hilft.
Das wundert mich bei einem Muskelrelaxans auch nicht groß- es entspannt.

Heroin entspannt aber auch, um es mal krass zu formulieren. Und große Mengen Koffein können zu Herzrasen führen.
Die Selbstverantwortung, Dir das Zeug nicht wie Smarties reinzukippen, liegt am Ende bei Dir.

So, wie Du insgesamt über das Bac-Projekt sprichst (Ladung usw.), scheinst Du ziemlich experimentierfreudig und sorglos mit der Änderung Deiner Hirnchemie umzugehen.
Das kann ins Auge gehen. Überleg mal in einer ruhigen Minute, zu welchem Zweck Du Baclofen einnehmen möchtest.

Vielleicht kannst Du damit tatsächlich große Erleichterung auch bezüglich von Ängsten erreichen- dann ist aber die Kombination mit Alkohol nochmal suboptimal, weil damit die Grundangst wieder nach oben geht. Und dann hockst Du am Ende in einer Spirale, wo Du die Wirkung des einen Mittels mit dem anderen bekämpfst*.

Soviel Input von mir heute [hi_bye]
Lieben Gruß
Conny

*edit zur Erklärung:
Baclofen kann, wenn es nicht gut vertragen wird oder die Dosierungssprünge hoch sind, zu einer Art "Gehirnwabern", dem Gefühl "neben sich zu stehen" führen. Abgekürzt auch mal als Zombie-Gefühl betitelt. Um da wieder rauszukommen, kann Alkohol wirksam sein. Wie das in Kombination bei unkontrolliertem Konsum beider Mittel ausgeht, kannst Du Dir vielleicht selbst ausmalen. -> Keine gute Idee.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Chinaski
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Chinaski » 31. März 2013, 11:16

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 1. April 2013, 01:22

Hallo Leute!

Danke für die ernsten aber fairen Antworten. Ja, ich wollte das schon auch ehrlich beschreiben, ich möchte hier ja zu meiner Situation mit dem Baclo gerne Unterstützung haben, da bringt es mir nicht viel, wenn ich auch mal bissi peinliche Aussetzter verschweige, gerade am Anfang.

Bin jetzt die gestern und heute streng bei 5/5/10 geblieben. Bin gerade einfach froh, das ich so ein gutes "Basisgefühl" habe, das will ich mir definitiv nicht versauen.

War heute spazieren und hatte ein sehr gutes Gefühl dabei. Im Moment fällt es mir nur manchmal schwer ein Gedankengang beim ersten Versuch komplett zuende zu denken. Ich muss zwei, dreimal von verschiedenen Seiten aus beginnen, bis ich mir mein Gehirn drumrumgelegt habe. Mein Rücken ist immernoch geschmeidig und macht mir Lust auf Bewegung.
Euphorische Gefühle über das "Juhuu, angstfrei" habe ich mit 5/5/10 jetzt nicht, es geht mir aber im Vergleich zu den letzten Wochen wirklich erstaunlich gut. Der Mangel an Alk-Kater tut sein übriges.





Nicht so toll, Deine Experimente. Am Anfang ist mit Baclofen in der Tat oft eine leichte euphorisierende Wirkung da. Das vergeht aber bald. Das Missbrauchspotential von Baclofen ist so gut wie nicht vorhanden. Außer vielleicht bei Personen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, da besteht manchmal ein Hang, sich mit IRGENDWAS zuzudröhnen. Das wird mit Baclofen zwar nicht funktionieren, trotzdem wird’s halt bisweilen versucht und endet dann in einer Notaufnahme. Also sei brav, und halte Dich an den Plan! [cool]

DonQuixote

Nein, war nicht so toll. Ich schäm mich jetzt nicht dafür, da hat auch meine Vergangenheit was mit zu tun, aber toll war es wirklich nicht. Ich danke dir ganz herzlich für deine Info, auf BLS wurde ich noch nicht "getestet", aber ich weiss schon länger, das ich da zum eventuellen Kundenkreis gehöre [sad]
Zum Glück hatte ich noch nie eine "Vergiftung" trotz der ganzen Jahre, mein Glück herausfordern will und werde ich aber nicht. Falls ich mit Baclo nicht klar komme, lass ich es sein. Ich habe zB. auch nähere Familienmitglieder, die über das "Baclo-Experiment" bescheid wissen über den Vorfall am Freitag benachrichtigt. Auch von dort bekam ich natürlich nur gerechtfertigtes Kopfschütteln. Ich möchte maximale Transparenz gegenüber meinen Beteiligten, das gebietet die Fairness.

So, wie Du insgesamt über das Bac-Projekt sprichst (Ladung usw.), scheinst Du ziemlich experimentierfreudig und sorglos mit der Änderung Deiner Hirnchemie umzugehen.
Das kann ins Auge gehen. Überleg mal in einer ruhigen Minute, zu welchem Zweck Du Baclofen einnehmen möchtest.


Hey Tulip!
Sorglos wäre das falsche Wort, experimentierfreudig ist auch etwas zu geladen. Ich habe es seit 1994 verlernt nüchtern durchs Leben zu gehen. Lange Zeit war es mir sehr egal, woher und von was der nächste Rausch kam. Das ich mich dem Baclo geöffnet habe lag aber nicht daran, der "Missbrauch" vom Freitag war aber ein zurückfallen in diese Verhaltensweisen, ja! Normalerweise habe ich unglaublich Angst vor Tabletten und nehme nur das nötigste, ich glaube das Baclo hat mich einfach nur zutiefst erstaunt, weil ich endlich mal wieder nen Tag ohne Depressionen und schwere Gedanken hatte. Die letzten Monate waren leider nicht wirklich toll bei mir. Seit Weinachten steckt der Wurm drin, aber gewaltig...
Vielen Dank nochmal an dich! [hi_bye]


Bei mir hat sich ein Gefühl/Wirkung wie auf Amphetamin eingestellt ( hektische Aktivitäten, Redefluss, Kurzzeitgedächtnis arbeitet extrem schlecht, Zähneknirschen usw.).

Absolut Chinaski. Mein Unterkiefer tat ziemlich weh, als ich ins Bett ging. Ich konnte kaum vor dem Computer sitzen und musste mich stets entweder bewegen oder reden.
Sowas kann ich unmöglich zu meinen Arbeitszeiten haben... das merkt jeder und da wäre es auch massiv Kontraproduktiv.

Die Euphorisierende Wirkung und die Hyperaktivität war bei mir am Anfang auch vorhanden.
Ich kann dir sagen das lässt sehr schnell nach!

Kann ich mir gut vorstellen, ich hab ja noch Null Spiegel im Blut/Hirn. Da kann das überwältigend sein. Rauchen ist bei mir lustigerweise kein Thema. Mein "Rauchverhalten" ist das Grauen eines jeden Tabakkonzerns. Ich rauche ca. 1-3 Zigaretten am Tag, da ich erst ab ca. 2200h anfange auf Tabak Bock zu bekommen. Kann am Tage nicht rauchen. Da wird mir schlecht und ich hab Null Lust drauf. Schräg, oder? :)



Euch allen einen schönen Rest vom Ostersonntag, danke für euren Input!
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon GrinsiKleinpo » 12. April 2013, 15:43

Nach längerer Zeit mal wieder ein Update:

Ich bin sehr zufrieden. Ich gehe jetzt in die dritte Woche mit 10/15/15 seit Donnerstag (11.4.13) und fühle keine echten schlechten Nebenwirkungen. Mein Rezept wurde problemlos verlängert und auch mit den ACE Hemmern gibt es keine Probleme. Ich kann mir lediglich jede dritte Tablette von den Blutdrucksenkern sparen.

Mein Konsum ist leider noch nicht bei Null, aber signifikant runtergegangen. Nach zwei Bier hab ich sowas von die Schnauze voll und ärgere mich, das ich sie überhaupt getrunken hab. Dannach hab ich heftige Blähungen?!?

Meine Laune ist fast durchgehend gut, allerdings fühle ich mich manchmal etwas aggressiv, was ich aber der Entwöhnung zuschreibe.

Ich will mal gar nicht so viel schreiben, warte lieber auf die Ankunft der nächsten 100 Tabletten. Dann kann ich wieder etwas mit der Dosis spielen. 20/20/20 wäre mein nächstes Ziel.


Mal ganz nebenbei ein herzliches Dankeschön ans ganze Forum. Einfach so. [hi_bye] [smile]

Viele Grüße und bis bald,
GKP
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Re: Juhuu-endlich geht es los-Fragen über Fragen

Beitragvon Innocencio » 12. April 2013, 16:57

GrinsiKleinpo hat geschrieben:mit den ACE Hemmern gibt es keine Probleme. Ich kann mir lediglich jede dritte Tablette von den Blutdrucksenkern sparen. (...) allerdings fühle ich mich manchmal etwas aggressiv, was ich aber der Entwöhnung zuschreibe.


hallo GKP!

bin noch nicht so lange dabei, will dir aber zwei, drei Dinge vermitteln: 1/3 weniger blutdrucksenker dank bac, das ist doch toll! die aggressivität kann von bac kommen; pass' einfach auf, wenn's um wichtige leute geht. man kann das kontrollieren. manche finden das auch ganz gut. natürlich kann es auch mit der entgiftung zu tun haben, wer weiß? ansonsten: deine biermengen - beneidenswert!

weiter so!

I.


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