Du hast mir durch Deine Antworten bisher noch nie weh getan, und auch kritische Bemerkungen bringen mich nicht aus der Fassung, solange die dahinterstehende Absicht gut ist. Und die gute Absicht spüre ich durch alle Deine Beiträge.
aber entscheide dich doch mal und gehe DANN an das Bac Konzept ran. Du kannst ( oder auch nicht) doch jetzt nicht noch Jahrelang Tag ein Tag aus trinkend darüber rumgrübeln ob du nun aufhören willst oder nicht.
Wenn ich nicht wüsste, dass die Menschen zu 90% immer von sich selbst sprechen, wenn sie anderen raten, wäre ich an dieser Stelle von Deiner Aussage aber schon ein wenig angepi**t.
Du hast Dich, wie ich, über ein Jahr nicht "entschieden", wie es mit der Trinkerei und Deinem Freund weitergeht, bist jetzt knapp eine Woche nicht am Trinken, und sagst mir, ich soll mal langsam zu Potte kommen?
Ich lese zwischen den Zeilen heraus, dass es Dir weit besser geht, seit Du für Dich in dieser Hinsicht entschiedener bist, und mir das Gleiche wünschst. Das kann ich gut annehmen.
Aber ich kann durchaus "Jahrelang Tag ein Tag aus trinkend darüber rumgrübeln ob ich nun aufhören will oder nicht." das ist, wie Du richtig sagst, meine Entscheidung, und Unentschiedenheit gehört dann eben mit dazu.
Denn was würde es bedeuten, wenn ich mich gegen ein abstinentes Leben entscheide? Dass ich kein Baclofen mehr nehmen darf (weil eh "Hopfen und Malz verloren ist")? Das ich hier nicht mehr schreiben soll, weil es bei mir an "Einsicht mangelt", ich vielleicht andere verunsichern könnte, oder ich zu langsam mit dem Entscheidungsprozess insgesamt vorankomme?
Ich bin mit Sicherheit nicht mehr auf dem gleichen Level wie vor einem Jahr, als ich hier angefangen habe zu schreiben, weder vom Bewusstsein her, noch von der Trinkmenge, noch vom Trinkwunsch, noch von der Trinkabsicht.
Und was mit O.A. passiert wäre, hätte er nach einem Jahr die Flinte ins Korn geworfen, kann ich mir lebhaft vorstellen.
Daher meine Bitte: Lass mir die Zeit, die ich brauche, um eine für mich tragfähige Entscheidung zu treffen. Denn "Ok - dann sauf ich mich halt tot"- ist nicht mein Weg,
liebe Grüße und entschuldige bitte meine Offenheit an dieser Stelle, Du legst natürlich auch den Finger in die Wunde, und das ist mir nicht nur angenehm,
Conny