Frage zum Wiedereinstieg

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Misko
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Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon Misko » 23. März 2017, 13:48

Hallo!

Ich habe ein Frage zur Dosierung. Ich war nach einer Selbstbehandlung mit Baclofen (ohne Arzt) ca. 1 Jahr anstinent, wobei ich davon gut ein halbes Jahr kein Baclofen genommen habe. Max. Dosierung war 75-100mg pro Tag. Dabei hatte ich null Craving.

Leider habe ich mich durch ein paar Ausnahmen verlocken lassen und nun trinke ich wieder regelmäßig. (Trinkmenge ca. 6 halbe Bier, nichts hartes, aber trotzdem zu viel.

Während meiner Abstinenz ging es mir einfach besser, ich hatte viel mehr Energie. Daher möchte ich das wieder.

Kann mir jemand Tips geben bzgl. meiner Wiedereinstiegsdosierung? Ich dachte an ca. 30mg und dann mal schauen ob Nebenwirkungen auftreten.

Danke euch!

Misko

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DonQuixote
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Re: Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon DonQuixote » 23. März 2017, 21:51

Hallo Misko

Erst mal Gratulation zu Deinem bisherigen Erfolg mit Baclofen, Danke für Deinen Bericht [good] .

Wenn bei Dir Baclofen mit 75 – 100 mg / Tag damals die erwünschte Wirkung erzielt hatte, dann würde ich bei Deinem Neustart erst mal diese Dosis auch wieder anstreben. Du weißt ja, wie es geht, langsames hochdosieren gemäß erprobtem Schema. Bisherige Erfahrungen legen dabei nahe, dass man beim zweiten (oder dritten oder x-ten) Versuch die Dosis schneller steigern kann, als beim ersten Mal. Aber das musst Du für Dich selbst ausprobieren. Also: „Never Change A Winnig Team“, und deshalb die ursprünglich für Dich wirksamen 75 – 100 mg / Tag wieder ins Auge fassen. Etwas reduzieren kannst Du dann später immer noch.

DonQuixote

P.S. Wenn Du einen Arzt suchst, der Baclofen verschreibt, weißt Du ja, wo Du Dich melden kannst Gegenüber einer Medikation auf „eigene Faust“ hat das eben schon Vorteile …

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Misko
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Re: Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon Misko » 24. März 2017, 06:30

Vielen Dank!

Du meinst also ich soll mich an das normale Schema halten, obwohl ich es schonmal genommen habe?

Spricht was dagegen den Alkohol langsam runterzufahren und Baclofen parallel hoch?

Grüße vom Misko

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Lucidare
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Re: Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon Lucidare » 24. März 2017, 08:04

Hi Misko,

herzlich willkommen.

Misko hat geschrieben:Spricht was dagegen den Alkohol langsam runterzufahren und Baclofen parallel hoch?


Im Leitfaden wird das wie folgt formuliert:

Leitfaden hat geschrieben:Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht notwendig ist, dass der Patient bei Beginn der Baclofen-Therapie abstinent ist. Diese Frage kann mit dem Patienten erörtert werden und deren Beantwortung hängt vom Allgemeinzustand und vom erwarteten Nutzen einer solchen Abstinenz ab.


Sicher, Du kannst nach Leitfaden aufdosieren und die Trinkmenge gleichzeitig reduzieren. Das sollte aber unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Ich finde das sonst, mit Verlaub, fahrlässig. Mal abgesehen davon, dass Du das Medikament irgendwo herhaben musst. Wenn es sich hier auch noch um dubiose Internetquellen handelt...

DonQuixote hat geschrieben:P.S. Wenn Du einen Arzt suchst, der Baclofen verschreibt, weißt Du ja, wo Du Dich melden kannst Gegenüber einer Medikation auf „eigene Faust“ hat das eben schon Vorteile …


Nimm Dir das bitte zu Herzen. Sicherer ist es allemal.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Misko
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Re: Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon Misko » 8. April 2017, 13:57

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mich dazu entschieden die Sache ohne Arzt zu machen. An Baclofen kommt man ja auch leicht heran.

Ich bin jetzt bei 50mg. Gegen das Craving hilft es sehr gut, Nebenwirkungen hab ich ausser etwas Müdigkeit eigentlich nicht. Obwohl, ich fühle mich etwas neben mir.

Wenn ich dann aber Alkohol trinke ist das Verlangen nach mehr leider nach wie vor vorhanden. Tja, die beste Lösung ist also nur ganz weg vom Alkohol. Ich kann wohl nicht mehr damit umgehen.

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laggard
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Re: Frage zum Wiedereinstieg

Beitragvon laggard » 9. April 2017, 08:07

Hallo Misko ,
zu deiner Dosierung wurde ja schon alles geschrieben .

Zum Thema Arzt hier meine Meinung :
Da du ja schon Bac erfahren bist , sehe ich kein Problem es"ohne" zu versuchen
Viele Ärzte sind Bac Unerfahren / haben schonmal davon gehört /verschreiben nach dem Motto :Wenn´s nützt
So wie bei meinen letzten und meinem jetzigen Hausarzt
Mein Arzt schreibt immer ganz fleissig auf , wenn ich von Bac/Dosierung Nebenwirkungen erzähle [biggrin]
Allerdings konnte ich ihn auch durch meine Leberwerte überzeugen , das es funktioniert
Seitdem läuft die Verschreibung problemlos .Aber er ist auch so ein guter Arzt .Ehrlichkeit muss sein .
Was mich echt nervt , ist das durch mein Outing alles auf den Alk geschoben wird
Hab nur im Sommer einen starken Lagerungsschwindel ...natürlich ist es der Alkohol [mad]

Ausserdem bin ich mir nicht so sicher ,inwiefern er haftbar ist .Er verschreibt ja Off Label
Vlt kann da jemand was zu schreiben
Der Vorteil vom Arzt ist die regelmässige Überwachung deines Gesundheitszustandes , die meist unkomplizierte Verschreibung von Bac ,das Gefühl einen Ansprechpartner zu haben
Wobei die beiden Foren mir mehr Info geben wie jeder Arzt


Bac rauf /Alk runter ist sicherlich der richtige Weg -alles eine Frage der Dosis
Misko hat geschrieben:Tja, die beste Lösung ist also nur ganz weg vom Alkohol. Ich kann wohl nicht mehr damit umgehen.

Diese Frage wird sich von alleine beantworten
Gut , das du wieder durchstartest doppd
Toi Toi Toi


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