Erste Zweifel an Selincro®?

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DQA (Administrator)
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DQA (Administrator) » 8. Februar 2014, 23:52

Hallo Susi oder Sabine oder wer auch immer.

Du hast nun Deine Gelegenheit zur Vorstellung Deines Forums gehabt. Was ich von dem Forum halte? Gar nichts. Ich kann nur jedem abraten, sich dort Rat und Hilfe zu suchen. Jedenfalls in der Form, wie das Forum zurzeit besteht. Aber vielleicht wird das ja noch besser. Dein Posting habe ich in diesen Thread verschoben, weil es mir hier besser zu passen scheint. Weitere Bewerbungen werde ich dann löschen. Dir alles Gute wünscht

DonQuixote
Ich bin KEINE Signatur! Ich mache hier unten einfach nur sauber ... :sauber ...

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Suse
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Re: Neustart (?)!!!(?)!!!

Beitragvon Suse » 9. Februar 2014, 00:15

HÄH?

Wo ist die Susi aus dem Selincro Forum hin, die sich gerade vorgestellt hat?

Ich habe geantwortet, der Server zeigte Error, ich hatte Angst, dass jetzt gleich der Verfassungsschutz oder sonstwer klingelt, weil ich das Wort Zeitbombe verwendet habe, lese grade noch Chinaskis Antwort und aufeinmal ist sie weg?

Dabei habe ich mir soviel Mühe gegeben!

Mann Chinaski, warst du nett!

@all Für alle, die Susi nicht gelesen haben: Sie hatte sich vorgestellt aus dem Selincro Forum, und schrieb, mein Ansturz hätte sie dazu bewogen, sich hier anzumelden. Weil ja Selincro ach so super wirkt, und ich trotz Baclofen "abgestürzt" bin. Schaut euch das "Forum" mal an, aus Interesse...

Das hier hätte sie von mir bekommen:

[lol]
tschuldigung, ich muss grad lachen...

Oftmals bereue ich, nicht so diplomatisch zu sein wie Don Quixote - diesmal nicht.

Du kommst also aus dem Selincro Forum, - dort, wo sich geschätzte 5 Menschen tummeln, um Erfahrungen zu sammeln über ein Medikament, welches hier noch nicht einmal zugelassen ist?

Die Susi kann ich da nicht finden, wer also bist du? rs selincro oder Herr Lundbeck höchstpersönlich?

Und von begrüßen darf doch bei Don Quixote wohl keine Rede gewesen sein...

rs selincro schrieb auf Don Qs Kommentar: Das Selincro Forum Deutschland hat zahlreiche Freunde im Netz, auch Personen, die auf ihrem Weg aus der Abhängigkeit den Versuch über Baclofen gegangen sind.
Hätte Baclofen eine Zustimmung, Freigabe, EU Zulassung, hätte ich keine Probleme damit.

So aber, entschuldige dafür, ist Baclofen, das Reden darum, die Foren, die Versuche, die Texte
nichts reeles. Versuche halt. Mehr nicht. Schade für unzählige Stunden der Arbeit und Leidenschaft,
der Hilfe und unzählige Abende Rechner.

Selincro® kommt und gut, zugelassen, freigegeben, und weiter !


und :
Darf aber nochmals darauf verweisen, daß das Forum hier,
sich mit der Thematik Selincro® (Nalmefen), Freigabe in Deutschland,
Erfahrungen, Meinungen, Feedback, Resonanz, Nebenwirkungen ect. befasst / gründet.

Zu diesem Thema zu schreiben, begrüsst das Forum.

Es stellt dahingehend keine kostenlose Werbe / Textfläche für anderweitige Präparate dar.


Wer sollte bitteschön Werbung machen für Baclofen? Ein Generikaunternehmer? Mal ehrlich, denkt doch mal nach! Das Medikament ist seit 40 Jahren auf dem Markt, die Pharmaunternehmen würden es liebend gerne untergraben, denn wer verdient schon noch an Baclofen...An Selincro hingegen schon....

Die Frage eines durch baclofen trockenen Werners wurde wie folgt abgeschmettert:

Werner: Dabei stieß ich auf Baclofen. Baclofen ist seit einigen Monaten in Frankreich offiziell zur Behandlung der Alkoholkrankheit zugelassen. Bei uns wird es zu diesem Zweck von einer wachsenden Zahl von Ärzten "off-label" verschrieben. D.h. die Krankenkassen kommen hierfür nicht auf. Als Mittel, dessen Patentschutz längst abgelaufen ist, ist es aber relativ preiswert zu haben.
Mit Hilfe von Baclofen ist es mir gelungen, seit Monaten eine zufriedene Abstinenz zu leben.


rs Selincro antwortete: willkommen Werner1503, danke für Anmeldung, Posting und offene Worte.

Ich freue mich, dank Deiner Schilderung, daß Du den Weg aus der Sucht geschafft hast und zur
Diskussion einlädst, Dich wohl fühlst.
Ich darf Dir an dieser Stelle wünschen, daß Du evtl., in absehbarer Zeit einmal, auch über
Selincro® / Nalmefen gutes berichtest.
(Vorerst, abschließend, zur Begrüssung ergänze ich, das dieses Forum hier alleinig Selincro® unterstützt,
und somit keinerlei nicht legalisierte Drogen / Präparate / Versuchsmittel / Wundermittel ect.)


und dann meldest du dich hier an und versuchst hier eine kostenlose Werbung zu installieren? Wiederhole: Für ein Medikament, welches noch nicht einmal auf dem Markt ist? Und welches den Alkoholkonsum REDUZIERT?

Ich bin deshalb so angepisst, weil du hier scheinbar rumspionierst und MEINEN Ausrutscher als Begründung nimmst, dich hier anzumelden. Ich bin gestern nicht abgestürzt! Ich habe etwa 60 % von dem getrunken, was ich ansonsten konsumiert habe - ach ja, das wäre mit Selincro recht normal nicht wahr?
Wenn ich also Selincro nehme, was dann. Trinke ich statt 2 Flaschen nur noch eine?
SUUper.

Sorry, mag falsch sein, ich weiß noch nicht soviel über Selincro..warum nur...ach ja! Es ist ja noch gar nicht zugelassen und es liegen noch gar keine längeren Erfahrungen vor.

Ich bin seit 3 Monaten zu 100% weg vom Alkohol, nun poste ich einen Misserfolg und du hängst dich daran auf?

Wenn sich ein Werner oder jemand von uns bei euch anmeldet, muss zumindest niemand Sorge haben, wir würden aus finanziellen Gründen Werbung machen wollen...

Oh Gott, was passiert hier? Was für ein Ärger für Lundbeck und andere, dass es ein Medikament gibt, an dem keiner mehr wirklich etwas verdienen kann und welches trotzdem hilft...

Da muss doch was zu machen sein...schauen wir also mal in die Foren und picken uns die Therapie-"Versager" heraus? Dann könnte man vielleicht beweisen, dass Baclofen doch nicht hilft, vielleicht wird es auf Dauer sogar als off label Medikation verboten...? Das wäre doch gut für die Kassen der anderen Hersteller - oder?

Oh weh, Leute, aufgepasst! Vielleicht müssen wir unsere kleinen Fehltritte jetzt nur noch per PN eingestehen und hier nur das Happy High posten. Obwohl, die PNs zu hacken, dürfte wohl auch nicht das Problem sein, oder wie?

Was man dir lassen muss, ist deine Ehrlichkeit.
Hättest dich ja auch verstellen können und nach und nach von den Wundern des Selincros berichten - wenn es denn irgendwann mal erhältlich ist...

Aber, aufgepasst! Das kommt sicher noch.

Entsetzt, Suse

ach nee, ich lach lieber noch ein bisschen [biggrin] [lol] [biggrin]

P.S. Heute wieder bei 0! Nicht bei 40%, nicht bei 60%, bei Null, ohne Probleme.

Hättest du dir die Mühe gemacht und meinen ganzen Thread gelesen, dann wüsstest du, was für ein Wunder das ist.

P.S. 2: Hättest du noch ein bisschen besser herumgelesen - dann wärest du darauf gekommen, dass du dir besser jemand anderen als Aufhänger hättest aussuchen solltest. Bei solchen Dingen nämlich platzt mir der Kragen.


Damit wisst ihr auch, bei mir ist alles wieder tutti heute, ich bin geflippt wie in besten Zeiten, es geht mir gut. Kein TW, kein SD, war etwas groggy, habe mich tatsächlich heute Nachmittag mal hingelegt...

auf ein Neues!

lG Suse
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Re: Neustart (?)!!!(?)!!!

Beitragvon Chinaski » 9. Februar 2014, 00:21

Hey Suse,
Hinfallen ist nicht schlimm und aufgestanden bist du ja schon wieder.
Du weißt ja das du es kannst!
Also weitermachen wie bisher und mach dir keinen Kopp!
Vergangen ist vergangen.

ganz lieben Gruß...Chinaski

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Chinaski » 9. Februar 2014, 00:32

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Suse » 10. Februar 2014, 00:11

@Chinaski,

hab ich dann auch entdeckt ;-)

Bin mal wieder ziemlich getillt, was?

Aber das war aber auch...

In diesem Falle, glaube ich, durfte ich das.

Trotzdem bleibt ein ganz komisches Gefühl hängen. Was,wenn sich hier wirklich Leute anmelden, um gerade solche "Abstürze" rauszufiltern?
Dafür muss man sich ja nicht einmal anmelden, lesen kann man die Berichte auch ohne Anmeldung.

Was aber, wenn sie sich Vertrauen erschleichen...und dann...

ich glaube, ich bin schon paranoid...andererseits weiß ich so einiges über dieses Metier...

Bin ich paranoid?

AuWeiah,

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 10. Februar 2014, 10:00

Hallo Sabine.
susi hat geschrieben:ich habe mich angemeldet, weil Du trotz Baclofen kaputt bist, reel kaputt,

Eine Userin hier mit gezielten Anwürfen in eine absehbar unangenehme Lage zu bringen zeugt nicht eben von großen Fähigkeiten zur Beratung Suchtkranker.
Vielleicht solltest Du wirklich vor dem Start Deines Forums (also bevor sich dort echte Menschen anmelden) überlegen, was Du wie zu deren Hilfe beitragen kannst.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen ein Nalmefen-Forum und ich habe auch kein Problem damit, dass Du keine Fachfrau bist. Auch die Baclofen-Foren haben fachlich bei "Null" angefangen und erst im Laufe der Zeit Fachkompetenz entwickelt, akquiriert und zum Teil generiert. Die Chance würde ich jedem anderen Forum selbstverständlich auch geben. Und ob nun ein Betroffener mit Nalmefen, Baclofen, Antabus, AA oder Homöopathie aus dem Suchtgefängnis 'rauskommt ist mir persönlich wurscht, solange er/sie tatsächlich 'rauskommt, denn darum geht es schlussendlich ja.

Was mich aber stört sind Aussagen wie diese:
rs_selincro hat geschrieben:Selincro® (Nalmefen) wird nach Studien, Zulassung, Freigabe demnächst, ohne Probleme
in Deutschland erhältlich sein. Es ist das erste Präparat überhaupt, welches in der
Lage ist, selbst schwere Alkoholsucht zu bekämpfen.

von hier z.B. (Ja, jetzt hast Du einen Link. Freu' Dich, oh SEO-Seele. Toll.)

Fakt ist, das Selincro® NICHT zugelassen ist für schwere Alkoholabhängigkeit:

European Medicines Agency (ema) hat geschrieben:Selincro wird zur Reduktion des Alkoholkonsums bei erwachsenen Patienten mit Alkoholabhängigkeit
angewendet, deren Alkoholkonsum sich auf einem hohen Risikoniveau befindet (DRL: drinking risk
level) [siehe Abschnitt 5.1], bei denen keine körperlichen Entzugserscheinungen vorliegen und für die keine sofortige Entgiftung erforderlich ist.



Wikipedia hat geschrieben:Ein Entzugssyndrom kann auftreten, wenn der Alkoholkonsum reduziert oder abrupt beendet wird. Dabei können heftige bis lebensbedrohliche Entzugserscheinungen auftreten. Entzugssymptome sind Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen, der starke Drang, Alkohol trinken zu müssen („Saufdruck“), Gereiztheit und Depression. Ist die körperliche Abhängigkeit schon fortgeschritten, kommen beispielsweise starkes Schwitzen, Zittern (vor allem der Hände), grippeähnliche Symptome und – in äußerst schlimmen Fällen – Krampfanfälle hinzu mit Zungenbiss und Halluzinationen bis zum gefürchteten Delirium tremens.

Wikipedia
Für Personengruppen mit diesen Entzugserscheinungen ist Selincro® NICHT VORGESEHEN!

Die Zulassungsstudien führten zu Ergebnissen, die einen sinnvollen Einsatz von Nalmefen zumindest zweifelhaft erscheinen lassen:

ema hat geschrieben:Die Anzahl der HDDs betrug 23 Tage/Monat bei Studienbeginn in der Selincro-Gruppe (n=171) und 23 Tage/Monat bei Studienbeginn in der Placebo- Gruppe (n=167). Für die Patienten, die weiter an der Studie teilnahmen und für die Daten bzgl. der Wirksamkeit in Monat 6 vorlagen, betrug die Anzahl der HDDs 9 Tage/Monat in der Selincro-Gruppe (n=85) und 14 Tage/Monat in der Placebo-Gruppe (n=114). Die TAC betrug 102 g/Tag bei Studienbeginn in der Selincro-Gruppe (n=171) und 99 g/Tag bei Studienbeginn in der Placebo-Gruppe (n=167). Für die Patienten, die weiter an der Studie teilnahmen und für die Daten bzgl. der Wirksamkeit in Monat 6 vorlagen, betrug die TAC 40 g/Tag in der Selincro-Gruppe (n=85) und 57 g/Tag in der Placebo-Gruppe (n=114)


Heißt: Selincro-Gruppe reduzierte von 23 auf 9 HDDs (heavy drinking days), Placebo reduzierte von 23 auf 14 HDDs. TAC (total alcohol consumption) war 102 g/d zu Beginn, Selincro-Gruppe reduzierte auf 40g/d, Placebo-Gruppe reduzierte auf 57 g/d. Zum Vergleich: meine HDD lagen bei ca. 250 - 300 Gramm Alkohol/Tag. 102 Gramm Alkohol (zu Beginn der Studie) entsprechen 2,5 Litern Bier ODER einem Liter Wein ODER 300 ml Schnaps. Pro Tag, nicht zum Frühstück. Der Unterschied zwischen der Selincro-Gruppe und der Placebo-Gruppe beträgt 17 g/d zu Gunsten Selincro. Diese Gruppe konnte also sage und schreibe ein Bierchen (0,4) stärker reduzieren als die Placebo-Gruppe.

Zulassungsstudie 2 lieferte ähnliche Ergebnisse.

ema hat geschrieben:Die Anzahl der HDDs betrug 23 Tage/Monat bei Studienbeginn in der Selincro-Gruppe (n=148) und 22 Tage/Monat bei Studienbeginn in der Placebo-Gruppe (n=155). Für die Patienten, die weiter an der Studie teilnahmen und für die Daten bzgl. der Wirksamkeit in Monat 6 vorlagen, betrug die Anzahl der HDDs 10 Tage/Monat in der Selincro-
Gruppe (n=103) und 12 Tage/Monat in der Placebo-Gruppe (n=111). Die TAC betrug 113 g/Tag bei Studienbeginn in der Selincro-Gruppe (n=148) und 108 g/Tag bei Studienbeginn in der Placebo-Gruppe (n=155). Für die Patienten, die weiter an der Studie teilnahmen und für die Daten bzgl. der Wirksamkeit in Monat 6 vorlagen, betrug die TAC 44 g/Tag in der Selincro-Gruppe (n=103) und 52 g/Tag in der Placebo-Gruppe (n=111)


Quelle ema, alle Hervorhebungen von mir.

Das mindeste, was ich von einem "Selincro-Forum" erwarte, ist diese Ergebnisse zu kennen und offen an prominenter Stelle darzustellen.

LG
Willo

edit Erklärung: "ema" = European Medicines Agency. http://www.ema.europa.eu/ema/
Zuletzt geändert von WilloTse am 10. Februar 2014, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon baclofino » 10. Februar 2014, 13:20

@Sabine.
Du bist eine ganz hinterlistige Person. Ätzend. Wie hast Du das Forum hier bezeichnet vor nicht allzu langer Zeit? Das war unter aller Sau. Dich braucht kein Mensch, weder hier noch sonst irgendwo. Das wirst Du bald an eigener Haut erfahren mit "der Domain Deines Lebens". Und jetzt kommst Du angeschleimt, um Deinen Müll hier weiter zu verbreiten und schreckst nicht davor zurück ein Mitglied unterster Schublade anzugreifen, was erfolgreich mit Bac. ihren Weg geht. Sag mal, wie oft hast Du denn in den letzten 3 Monaten getrunken? Deinen Beiträgen nach zu urteilen durchgehend. Such Dir doch einfach Hilfe damit Du danach was wirklich Sinnvolles tun kannst. In der Suchtberatung bist Du falsch. Du würdest nur Unheil anrichten. Auf der "Domain deines Lebens" bist Du Admin, Co Moderator(Sam)...Findet sich niemand?? Mach Dich einfach aus dem Staub...
PS. Sorry, dass ich mich nicht vorgestellt habe, vlt. kennt mich jemand aus dem anderen Forum..
Mich wundert es nur, dass hier niemandem der Kragen platzt bei dieser gefährlichen Frau.
LG Baclofino

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon baclofino » 10. Februar 2014, 13:25

PS. ihre 2 heutigen Beiträge wurden wohl von DonQuixote zurecht gelöscht. Deswegen vielleicht etwas schwer nachvollziehbar, aber das geht GAR NICHT..

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Suse » 11. Februar 2014, 00:09

susi hat geschrieben:ich habe mich angemeldet, weil Du trotz Baclofen kaputt bist, reel kaputt,


...das galt wohl mir, oder? Weil sie sich doch wegen mir angemeldet hat?

schade, dass ich die Beiträge nicht gelesen habe, dann hätte ich nochmal Grund zu zerplatzen.

Ich hätte die Beiträge gern gelesen. Doch auch so finde ich kaum Worte, so gemein ist das.

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Chinaski » 11. Februar 2014, 01:03

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 12. März 2014, 20:56

Tach erst mal

Zur besseren Übersicht und zum schnelleren Auffinden der Fakten habe ich folgendes aus einem anderen Thread hierher kopiert:

DonQuixote hat geschrieben:Drei Monate, in Ausnahmefällen sechs Monate, soll es [Selincro] von den Krankenkassen erstattet werden. Doch was kommt danach? Verschrieben dürfte es selbstverständlich weiter werden, aber die Patienten müssten es dann halt selbst bezahlen, und das wird ziemlich teuer. Jemand hat das für einen „durchschnittlichen Patienten“, wenn ich mich richtig erinnere, mal mit rund 200 Euro pro Monat beziffert.

Blaupause hat geschrieben:Kurze Frage: Wie soll sich ein Hartz IV - Empfänger bzw. Minijobber den Preis von € 200,-- im Monat leisten können ?
[…] Und der "kleine Mann schaut durch die Röhre! [ireful]

Zunächst habe ich die 200-Euro-Quelle soweit korrekt zitiert. Aber was ist ein „durchschnittlicher Patient“? Erst mal zum Preis: In Österreich, dort ist das Medikament bereits erhältlich, kosten 28 Stück € 177,85, das macht 6.30 Euro pro Pille. Aber wie oft braucht man die? Na maximal 31 Stück pro Monat, macht 196 Euro. Doch das war vielleicht nicht ganz im Sinne des Erfinders *grübel*

Nehmen wir also mal an, man bräuchte das nur am Wochenende, dann wären das zwischen acht und neun Pillen für 54 Euro monatlich. Mal Hand auf’s Herz: Würde Euch persönlich das Medikament jeweils am Freitag und am Samstag genügen, oder darf es vielleicht auch etwas mehr sein? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Und Ja, für Hartz IV - Empfänger bzw. in Mini-Jobs abhängig Beschäftigte dürfte auch das nur sehr schwer zu stemmen sein.

Meint DonQuixote

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 31. März 2014, 15:42

@Selincro-Forum & all,

sollte Selincro tatsächlich eine Hilfe für Alkoholabhängige sein, wird es sich im medizinischen Alltag bewähren (müssen).
Ich bezweifele, dass das gelingt, einfach, weil mir die Zulassungsstudien keine hinreichende Differenz zwischen Selincro und Placebo zeigen. Es ist ein leichter Unterschied zugunsten Selincro da, aber der ist mir zu klein.

Das ist aber nur meine Meinung. Sollte der medizinische Alltag mich eines Besseren belehren, würde ich das begrüßen. Denn das würde bedeuten, dass mehr Menschen von ihrer Alkoholabhängigkeit befreit werden könnten als bisher.
Es ist albern und kontraproduktiv im Sinne der Hilfe für Abhängigkeitserkrankte, sich nur deshalb im selincro-forum anzumelden, um irgedwie Zoff zu machen, seine intellektuelle Überlegenheit zu beweisen oder Baclofen zu bewerben.
@DonQuixote, der sich im genannten Forum unter genau diesem Nutzernamen angemeldet hat - und der trotz ernsthafter Diskussionsbeiträge zensiert wird - bitte ich als positives Gegenbeispiel zu sehen. [good]

Es ist aber genauso albern, für jeden, der des Lesens halbwegs mächtig ist, erkennbar den lieben Abend lang mit Sockenpuppen zu spielen oder Beiträge von Nutzern wie @DonQuixote nach Lust und Laune zu zensieren. Bisher hat, so weit ich das beurteilen kann, im selincro-forum noch niemand Selincro genommen.
Nimm' es und berichte. So einfach ist das.
Und ich bin mir absolut sicher, dass die Kripo oder die Staatsanwaltschaft Hannover was deutlich besseres zu tun haben, als fake-Anmeldungen in Internetforen nachzugehen.

LG
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 1. April 2014, 10:41

Hast' ja Recht. :wink:
Ich muss auch dringend mal wieder an die frische Luft, macht's hübsch. Ich mach' wieder Forenpause.

LG und GlückAuf

Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 28. Juni 2014, 07:45

Es gibt Dinge, die entziehen sich meinem Verständnis.

Exakt dieser Faden "Erste Zweifel an Selincro" wird seit Monaten auf Platz fünf bei Google ausgegeben, wenn man nur "Selincro" in die Suchmaske eingibt. Und nein, das ist nicht personalisiert, sondern heute Morgen, 7.30 Uhr, über Proxy (JonDo Premium, JonDo Fox) und Google Encrypted (Sucheinstellung "Selincro", Sprache "German") verifiziert. Das "gelbe" Forum erscheint dann auf Platz sieben.

Will sich also jemand in Deutschland über Selincro informieren, bekommt er - direkt unter den Einträgen von ema und fosumos - an prominenter Stelle die fette Überschrift "Erste Zweifel an Selincro" angeboten, beginnend mit @Papfls fundierten Äußerungen dazu.
Zusätzlich bekommt der-/diejenige die Möglichkeit, sich direkt in diesem Forum über die billigere, bewährtere und statistisch erfolgversprechendere Methode Baclofen zu informieren. Einer Alternative zu Selincro, von der er/sie dank des millionenschweren Produktplacing von Lundbeck sonst höchstwahrscheinlich nie etwas gehört hätte.

Und da tauchen jetzt ernsthaft Forderungen auf, dafür zu sorgen, dass das nicht mehr passiert??

Es gibt Dinge, die entziehen sich meinem Verständnis.

Grüße ins Rund
Willo

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stinger
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon stinger » 1. Juli 2014, 00:04

kurzer Hinweis ans Board,

Selincro® (Nalmefen) bei Alkoholabhängigkeit, ist in Deutschland freigegeben. 30.6.2014

gruss stinger

[biggrin]

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stinger
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon stinger » 4. Juli 2014, 22:44

Mit der Verschreibung Selincro ist ab Spätsommer 2014 zu rechnen, lt. Info Lundbeck.

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, daß Anmeldungen im Selincro Forum Deutschland
von ehemaligen Nutzern von Baclofen begrüsst werden. Zum anderen ist die Bewerbung anderer
Medikamente ( z.B. Lioresal ) nicht gestattet und führt in der Regel zur Sperrung, sorry.

Ich habe nichts gegen Erfahrungsberichte ect., aber reine Promotiontexte gehen garnicht.

stinger

[dance]
R. Schneider, Administrator, Selincro Forum Deutschland

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 5. Juli 2014, 11:54

Herr Schneider

Vielen Dank für die Einladung. Ich möchte in Ihrem Forum jedoch vorerst keine Beiträge verfassen. Hier aber freundlicherweise ein Link dorthin, denn vielleicht hat ja sonst jemand Interesse: http://www.selincro-forum.de

DonQuixote

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2014, 07:20

Tach zusammen.

Mal eine Frage, die in eine etwas - aber nicht ganz - andere Richtung geht:
Ich hatte mir von der Markteinführung von Selincro - neben einer neuen Alternative für Abhängige - vor Allem eins versprochen: die Etablierung der Therapieform "Trinkmengenreduzierung".

Alles deutete darauf hin, dass Selincro, das ja genau dafür konzipiert wurde und das genau damit heftigst beworben wurde, hier mit Millionenbudget endlich einen Weg ebnet für die, die nicht ganz mit dem Alkohol aufhören wollen, sich aber aus der Abhängigkeit und der massiven Gesundheitsgefährdung heraus- und in ein normales, selbstbestimmtes Trinkverhalten hineinbehandeln möchten.

Dieser Ansatz ist - nennen wir das Kind beim Namen - komplett gescheitert.
Selincro darf für drei, maximal sechs Monate verordnet werden, wenn der Patient auf eine geeignete Therapie (in altbekannter Form) warten muss. Das war's.

Baclofen stand - von "Patient Null" an - immer auch für die Möglichkeit, selbstbestimmt mal ein Glas trinken zu können.
Wer einen Blick auf die aktuelle Situation bei Selincro wirft, bekommt einen Eindruck davon, wie weit dann eine "normale" Baclofenbehandlung im Sinne O.Ameisens von "Normalität" entfernt liegt im deutschen Praxisalltag.

Der Alkoholiker ist und bleibt Alkoholiker, ein Leben lang. Und ist immer nur ein "Mon Cherie" vom Abgrund entfernt.
Wir schreiben das Jahr 2014.
Wie wollen wir damit umgehen?

DAS macht mir offen gesagt erheblich mehr Kopfzerbrechen als ein kleines Forum irgendwo in den Weiten des Internet.

LG
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Papfl » 6. Juli 2014, 08:41

Hallo zusammen,
@Willo

Die Krux liegt meiner Ansicht nach im "Wirkungstrinken" - wir haben seinerzeit lange darüber diskutiert. Ich hatte beschrieben, dass mein MEOS inzwischen so ausgeprägt ist, dass ich buchstäblich keinen Rausch mehr bekomme(n) kann (z.B. hier), und Du hast ausführlich von Deinen Versuchen berichtet, Dir anderweitig "Kicks" zu verschaffen.

Solange wir trinken, um ... zu ... (ich nenne es inzwischen "Erweitertes-Infinitiv-Trinken" [mocking] ) wird das mit dem "normalen" Gläschen zwischendurch bei den meisten nichts werden. Weder mit Baclofen, noch mit Selincro. Letzteres ist für "Wirkungstrinker" (ich meine damit nicht die Binge-Trinker, das geht m.E. mehr in die "impulsive" Richtung) sowieso weder getestet noch geeignet, denke ich.

Voraussetzung dafür, irgendwann - wenn überhaupt - mal wieder "normal" trinken zu können, ist die komplette Umkehr der individuellen Bedeutung, die der Alkohol bisher hatte. Soll heißen: Alkohol sollte nicht mehr getrunken werden, um gut drauf zu sein, um abschalten zu können, um zu verdrängen, vergessen, und, und, und.

Für all das müssen andere Strategien gefunden werden. Solange das Ziel die Wirkung ist, wirst Du mit dem Versuch, "normal" zu trinken, immer scheitern. Egal, welche Medikamente Du einwirfst. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber der Tag wird kommen.

Ich hab' leicht reden, weil für mich naturbedingt die Wirkung "Gut drauf sein durch Alkohol" ohnehin passé ist (s. oben). Mir blieb nichts anderes übrig, als mir andere Wege des Glücks zu suchen. (Nur nebenbei, bevor hier was falsch verstanden wird: Andere Drogen funktionieren bei ausgeprägtem MEOS auch nicht mehr...).

Und machen wir uns nichts vor: KEINE der Alternativen kommt an einen astreinen Rausch ran. Aber soll ich deswegen für den Rest meines Lebens Trübsal blasen und den alten Zeiten, als das alles noch funktionierte, ewig hinterher trauern?

Es ist ein bisschen wie mit dem genialen Konzert einer Band, das man miterleben durfte. An diesem Abend stimmte einfach alles. Leider hat sich die Band inzwischen aufgelöst oder die Mitglieder sind tot. So what! Es gibt noch so viele andere Bands. Die reichen zwar allesamt nicht an die EINE ran, aber sooo schlecht sind die dann auch wieder nicht.

Dieser Prozess, @Willo, Alkohol gedanklich strikt von der Wirkung abzukoppeln, ist die Krux. Alkoholiker trinken ja nach dem ersten Glas nicht weiter, weil sie so ungeheuren Durst haben...Und diese Trennung funktioniert leider nicht nur mit Willenskraft. Da passiert auch neurobiologisch eine ganze Menge (Stichwort: Glutamat). Abstinenz ist sicherlich nicht die einzige, aber m. E. die einfachste Lösung auf dem Weg dorthin...

Insofern spielt es für mich eher eine untergeordnete Rolle, ob und wann sich ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel ereignet...ich habe auf lange Zeit genug mit mir selbst zu tun. Alles, was ich dazu brauch(t)e, mein Leben neu auszurichten, war und ist verfügbar...auch ohne staatliches Okay.

Allen einen schönen Sonntag!
Papfl
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Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2014, 13:41

Hoi Papfl & all.
Ich schreib mobil und verzichte daher mal auf internetrethorische Mätzchen.
Du hast recht.
Ich hab auch nie bestritten, dass die Abstinenz der allgemein sicherste Weg aus der Abhängigkeit ist. Dazu gibt es einen ganzen Sack voll Beiträge von mir.
Ironie des Schicksals: ich erreiche sie nicht.
Je näher ich ihr komme, desto kranker fühle ich mich.
Je weiter ich mich von ihr entferne, desto kranker fühle ich mich.
Dazwischen liegt für mich erreichbares, "normales", lenkbares Trinken.

Ich komme von einem Kilogramm Reinalkohol pro Woche. Ich bin mit 25 mg/d Baclofen mühelos bei etwa 300 Gramm in der Woche. Für die Zahlenlegastheniker: das ist knapp eine Kiste Bier in der Woche. Das hatte ich im März 2010 nach zwei Wochen Baclofen bereits erreicht. Dann habe ich versucht, diese Kiste Bier auch noch wegzuoptimieren. DAS ist der Eiertanz, der mir immer wieder gern vorgehalten wird und den ich maximal erfoglsbefreit seit vier Jahren tanze. Es geht nicht. Bei anderen vielleicht, bei mir nicht.

Am besten geht es mir, wenn ich nichts messe, nichts versuche, 175 mg Bac und eine Kiste Bier in der Woche schlucke.
Und mir ein paar Kicks außerhalb des Getränkemarktes hole. Das kann wie diese Woche eine Vorstellung der Royal Shakespeare Company, ein Gewaltmarsch auf den Drachenfels und eine Jazzsession sein, das gibt aber auch tausende anderer Kombinationen sein.

Ich fahre seit Ewigkeiten nicht mehr besoffen, ich habe meine Blutwerte im unauffälligen Bereich, das Übelste, was ich die letzen Wochen angestellt habe, waren bei der Abifeier meines Ältesten fünf Gläser Sekt (die waren im Preis mit drin. Also eins, aber irgendwie hat keiner gezählt:)) und vier Weißbier obendrauf im Laufe von vier Stunden und eines reichhaltigen Buffets. Dann hat meine Frau mir "den Blick" gegeben und ich habe mühelos zu Cola gewechselt.

Klar, das alles ist jämmerlich, gemessen an einem Abstinenzparadigma.
Aber lebbar für mich und nach allen in den letzen 24 Monaten erhobenen Laborparametern auch nicht weiter schlimm.

Ich würde das gern in Ergänzung zum bestehenden "Alles oder nichts"-Gebot etabliert wissen. Und da hatte ich auf die Marketingabteilung von Lundbeck gebaut. Satz mit X.

Ich glaube nach wie vor, dass die Angst vor dem Rückfall den Rückfall ermöglicht. Nicht immer, nicht für alle. Aber das Abstinenzparadigma gebiert nach dem ersten Glas auch die "Erkenntnis", dass dann alles weitere egal weil ohnehin determiniert ist.
Und das ist es eben nicht.

LG
Willo


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