Dialektisches Wohlbefinden

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WilloTse
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Dialektisches Wohlbefinden

Beitragvon WilloTse » 25. November 2015, 13:36

Tach zusammen!

Vor ein paar Tagen spülte mir der Newsletter der Zeitschrift "Wirtschaftspsychologie aktuell" einen Beitrag ins Postfach, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Wirtschaftspsychologie aktuell hat geschrieben:Nicht nur positive psychische Vorgänge, wie Optimismus, Selbstbewusstsein oder Freude, tragen zum Wohlbefinden bei. Auch Ärger oder Pessimismus können zu mehr Lebenszufriedenheit führen, weil sie zum Handeln anregen. Diese dialektische Sicht des Glücksstrebens haben jetzt Londoner Forscher zusammengefasst.

Den ganzen Artikel gibt es hier.

Die zugrunde liegende Studie findet sich für Interessierte hier.

Glück allein macht nicht glücklich. Sozusagen.
Ein spannendes Thema, wie ich finde.

LG
Willo

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GoldenTulip
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Re: Dialektisches Wohlbefinden

Beitragvon GoldenTulip » 25. November 2015, 14:49

Moin Willo,

da werd ich mich mal dranmachen; passt ganz gut in mein philosophisches Schema gerade. Wut, Ärger, Scham etc. nicht als handlungsleitend im emotionalen Sinne, sondern als sensibilisierend aufzufassen und dann die daraus gewonnene Energie für mich selbst zielführend zu transformieren. Später mehr.

LG und danke
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Dialektisches Wohlbefinden

Beitragvon arnimbr » 28. November 2015, 07:55

Hallo
Dem kann ich nur zustimmen. Ich kann mich daran erinnern das wir eine Zeitlang mit dem ,,du musst nur positiv denken" zugemüllt wurden. Wenn ich es nicht schaffe positiv zu denken wird das Versagen noch größer und ich denke immer noch nicht richtig positiv. Also falsch positiv gedacht und noch mal von vorne, mit noch mehr Druck.
,, Auch Ärger oder Pessimismus können zu mehr Lebenszufriedenheit führen, …" Das gehört auch zu meinem Leben wie meine Melancholie und die Sicht darauf das alles Leben ein Ende hat.

Gruß Arnimbr

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Lucidare
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Re: Dialektisches Wohlbefinden

Beitragvon Lucidare » 28. November 2015, 08:35

Hallo,

auch negative Energie ist Energie. Wenn ich mir mir selbst unzufrieden bin, versuche ich etwas zu ändern. Wenn ich leide, versuche ich dem Leiden zu entkommen. Wenn ich erkenne, dass ich zuviel trinke und will dagegen etwas tun, ist der erste große Schritt in die richtige Richtung getan.
Leider erweist sich die Kanalisierung dieser Kräfte mitunter schwierig und augenscheinlich als fast unmöglich. Ich denke, dass Baclofen hier eine große Unterstützung darstellt, die passenden Türen zu finden.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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GoldenTulip
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Re: Dialektisches Wohlbefinden

Beitragvon GoldenTulip » 29. November 2015, 11:52

Hi lucidare,

da hast Du Recht. Wut und Rachegefühle binden an "Tat" und "Täter". Das heißt nicht, dass Vergeben und Verzeihen der "rechte Weg" sind.
Ich bin da mit der Transaktionsanalyse ganz gut gefahren, um meine Gefühle zu überprüfen: Ist dieses Gefühl (auch dauerhaft) hilfreich und nützlich für mich und mein Leben?

Die Wahrnehmung solcher Impulse schon, eine unreflektierte Auslebung eher weniger.
Empathie gerne; nur wenn ich meine Grenzen nicht mehr spüre, geht der Schuss meist nach hinten los. Entschuldung und Verstehen sind zwei paar Schuhe.
Baclofen hilft an der Stelle, dass der Automatismus "Ich trinke, weil..." ein Stück weit ausgehebelt werden kann.

Eine Möglichkeit, den Tunnelblick zu weiten.

Lieben Gruß
Conny
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