Am kommenden 17. September findet in Paris ein weiteres Baclofen-Kolloquium statt. Thema des Tages sind natürlich die Ergebnisse dreier klinischer Studien, welche anlässlich des ISBRA ESBRA World Congress on Alcohol an Alcoholism vom 2. bis 5. September 2016 in Berlin vorgestellt werden. Die Referenten anlässlich dieses Pariser Baclofen-Kolloquiums sind uns bereits größtenteils bekannt:
- Prof. Philippe Jaury - Professor an der Université de Paris Descartes, Koordinator der Studie Bacloville.
- Dr. Renaud de Beaurepaire - Chef der Psychiatrischen Abteilung am Hôpital Paul Guiraud Villejuif
- Sylvie Imbert - Präsidentin der Association Baclofène
- Dr. Patrick de la Selle - Allgemeinmediziner, Präsident der Ärztevereinigung RESAB
- Dr. Benjamin Rolland - Psychiater und Suchtforscher, Centre Hospitalier Universitaire de Lille
- Claude Goffard – Patientin und Autorin des Buches «Se libérer d’une addiction sans drogue»
- Roberto Jongejan et Dr. Paul Flapper – BlueButton Health, Holland
- David Harris – Ehemaliger Staatsanwalt, Großbritannien
- Dr. Amanda Stafford - Royal Perth Hospital, Australien
- Samuel Blaise - Präsident der Association Olivier Ameisen
- Moderation:
- Prof. Bernard Granger - Psychiatrieprofessor an der Université de Paris Descartes
- Dr. Pascal Gache - Arzt und Suchtmediziner, Präsident der Association Aubes
Fehlt da nicht jemand? Ja, man könnte da schon einen „großen Abwesenden“ hervorheben, nämlich Prof. Michel Reynaud, der Leiter der Klinischen Studie ALPADIR, deren Resultate ja ebenfalls am ISBRA ESBRA World Congress on Alcohol an Alcoholism vom 2. bis 5. September 2016 in Berlin bekanntgegeben werden (Link siehe oben). Eigentlich schade, dass er nicht nach Paris kommt, aber das Verhältnis zwischen Reynaud und dem Rest der französischen „Baclofen-Bewegung“ war immer schon ziemlich - ehm - angespannt..
Ach was, kommt, alles nur Verschwörungstheorie .
Immerhin sind Prof. Michel Reynaud, seine klinischen Studie ALPADIR und die dahinterstehende Pharma-Firma (Ethypharm) GANZ wichtige Bausteine für die zukünftige Entwicklung der Baclofen-Therapie. Ich erinnere nur mal daran, dass Ethypharm (Studie AlPADIR) die Ergebnisse der Studie BACLOVILLE vor geraumer Zeit „aufgekauft“ hat und dass es nun an Ethypharm liegt, daraus etwas zu machen d.h. eine Zulassung zu erwirken, welche dann hoffentlich nicht nur für Frankreich, sondern auch europa- oder sogar weltweit Gültigkeit hat.
Wir werden sehen, time will tell, aber es sieht ganz so aus, als würde es demnächst wieder einmal in großen Schritten weitergehen.
DonQuixote