APunkts Schlusspunkt

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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APunkt
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 17. Juli 2016, 17:08

Hallo,

und herzlichen Dank für Euer Interesse! Noch ein paar Stunden Geduld, die Auswertung ist in Vorbereitung, heute geht der letzte Tag der Datenerhebung zu Ende. [twiddle]
Papfl hat geschrieben:Die Analyse macht Dir als Wissenschaftler auch ein bisserl Spaß, oder?

Ja, schon. [pardon]
Ich weiß halt auch, dass eine gründliche Analyse eine Menge Irrungen und Wirrungen ersparen und gerade auch Interventionsplanung dramatisch verbessern kann.

Weiter im Text:

Erläuterung der Variablen

Bevor ich zur eigentlichen Auswertung komme, ein paar Worte zu den gewählten Variablen. Generell bin ich bei allen Variablen zunächst davon ausgegangen, dass sie eigenständig sind, also die Variable 1 nicht schon Bestandteil der Variable 3 ist, beispielsweise.
Diese Baseline ist eigentlich nur der völligen Unkenntnis der tatsächlichen Interaktion der einzelnen Variablen geschuldet, nicht etwa unterstellter tatsächlicher Unkorreliertheit. Dass beispielsweise die Variable „Aufgabenbewältigung“ nicht völlig unabhängig von der Variable „ToDo-Liste“ ist, scheint trivial. Da ich aber in der Ausgangssituation nicht wusste, wie die Korrelation beispielsweise dieser beiden Variablen tatsächlich aussieht, habe ich sie gewissermaßen qua Dekret für unabhängig erklärt und sie während der 100 Tage der Datenerhebung auch so behandelt.

Die einzelnen Variablen waren:

Angst:
Angst meinte ich bereits im Vorfeld als den abhängigkeitsauslösenden Faktor schlechthin bei mir identifiziert zu haben, nachzulesen in meinen Anfangsbeiträgen. Ich war eigentlich fast sicher, hier in den 100 Tagen eine sehr hohe Korrelation zum Alkoholkonsum zu messen.
Erfasst habe ich diese Variable über eine leicht variierte Form der Zung-Angst-Skala, die Items habe ich 1:1 übernommen, nur erweitert um die Form „heute", also z.B. Item 1: „Ich fühle mich nervöser und ängstlicher als sonst“ (Urform). -> „Heute fühle ich mich nervöser und ängstlicher als sonst“ (Umformulierung APunkt).

Wahrgenommene Selbstwirksamkeitserwartung (SWE):
ganz ähnlich erfasst wie Angst, mit einer leicht angepassten Form der allgemeinen SWE von Jerusalem & Schwarzer (1999). Die Anpassung erfolgte synonym zur Angst-Skala, z.B. Item 1: Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen (Urform). -> Wenn sich heute Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen (Umformulierung APunkt).

ToDo-Liste
In Situationen, in denen ich das Gefühl habe, dass mir „alles über den Kopf wächst“, hat sich schon mehrfach eine täglich aktualisierte ToDo-Liste als hilfreich erwiesen. Da ich andererseits auch meine, gerade in Zeiten starker beruflicher oder auch allgemeiner Beanspruchung mehr Alkohol zu konsumieren, bot es sich an, diese Variable mit zu erfassen.

Wahrgenommene Gesundheit
Muss ich wohl nicht näher erläutern, wichtig ist nur, dass es sich eben um die ganz persönliche Wahrnehmung der tagesaktuellen Gesundheit geht, nicht um technische Werte wie Blutdruck, Körpertemperatur oder ähnliches.

Baclofeneinnahme
Bedarf keiner weiteren Erklärung

Meditation, Musik, (meditative) Gartenarbeit, Sport (MeMuGaSp)
Dieser Variablenblock ist erst im Lauf der Datensammlung gewachsen. Ursprünglich hatte ich die Variablen Meditation/Musik und Sport einzeln erfasst. Ich habe dann zwischendurch die meditative Gartenarbeit angefügt, da mir aufgefallen ist, dass das eine ähnliche Wirkung zu haben scheint. Trotzdem habe ich jede einzelne dieser Tätigkeiten so selten ausgeführt, dass sie als einzelne Variablen in der Auswertung praktisch keine Rolle gespielt hätten. Dies habe ich in einer Vorauswertung nach 50 Tagen überprüft und die Variablen daraufhin schon zusammengeführt.

Antizipierte Zukunftsperspektive
Kompliziertes Wort, einfacher Inhalt: sehe ich für meine persönliche Zukunft eher rosa oder eher schwarz? „Es wird bös‘ enden!“ oder doch „Alles wird gut!“? Das Ganze auch wieder tagesaktuell erfasst, da ich das bei mir als sehr wechselhaft und ganz extrem tagesformabhängig erlebe. Hier fließen auch bei mir oft sehr heftig auftretende „Tagträume“ ein, die so intensiv sein können, dass ich am Schreibtisch sitze und weine, weil der vorgestellte tödliche Unfall, den ein Familienmitglied in diesem Augenblick haben könnte, so real erscheint, dass dies mein ganzes Denken blockiert und sich anfühlt „wie echt“.
Das gilt – abgeschwächt – für vorgestellte Erfolgserlebnisse auch.
Das schien mir daher einer Erfassung würdig.

Aufgabenbewältigung
Eigentlich wieder trivial, ich sollte nur anführen, dass hier nicht nur berufliche Aufgaben angesprochen sind, sondern alles, was eben irgendwie erledigt werden muss. Also beispielsweise Wocheneinkauf oder Elternabend gehören ebenfalls hierzu.

Tag insgesamt
Das ist so eine Overall-Sicht auf den Tag vor der Nachtruhe. Wie war’s, so alles in allem?
Ich habe dies als unkorrelierte Variable eingeführt, obwohl sie offenkundig mit den beiden Variablen „Aufgabenbewältigung“ und der nachfolgend noch zu beschreibenden Variable „Familiäres Umfeld“ irgendwie zusammenhängt. Nur: wie? Und außerdem müsste es ja auch gerade dann möglich sein, einen Super-Tag zu erleben, wenn man im Aufgabenbezug mal hat „fünf gerade sein“ lassen oder die Familie stinkt. Oder gar nicht da ist. Daher (zunächst) als eigenständige Variable aufgenommen

Familiäres Umfeld
Gemeint ist der wahrgenommene „Wert“ der familiären Interaktion. Das kann Spaß mit der ganzen Familie sein, das kann ebenso gut fünf Punkte bekommen, wenn ich an einem Super-Stress-Tag in Ruhe gelassen werde, die Familie mir den Rücken freihält und freiwillig irgendwelche Aufgaben übernimmt, die eigentlich in meinen Verantwortungsbereich fallen. Oder andersherum ich meiner Frau den Rücken freigehalten habe und dafür abends dieses Lächeln bekomme, das jede Mühe wert ist. Es geht also nicht so sehr um eine glückliche Familie im Sinne einer Margarinewerbung, sondern viel mehr, wie die Familie als Team interagiert hat.

Alkoholkonsum dichotom
Ähnlich der MeMuGaSp erst nachträglich eingeführte Variable. Ich habe mich während der 100 Tage mehrfach dabei ertappt, wie ich mit mir ausgehandelt habe, dass „ein Bier ja eigentlich kein Bier“ sei und daher vielleicht in der Variable „Alkoholkonsum Menge“ wegfallen könnte? Diese dichotome Variante diente also eigentlich zwischendurch nur der Verhinderung von Selbstbetrug, hat sich aber in der statistischen Auswertung als hilfreiches Element erwiesen, daher blieb sie mit drin.

Alkoholkonsum Menge
Das muss ich glaube ich auch nicht näher erläutern

Dann mal bis die Tage [yo-yo] und
VG
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon Liese » 17. Juli 2016, 20:20

Hallo Apunkt,

Äääääh, so langsam werden Deine Beiträge wirklich sowas von verwirrend !
Weißt Du, wir hier, denke ich, sind allesamt normal denkende Schreiber und möchten nur normale Beiträge, nicht so hoch wissenschaftliche Informationen von Dir.

Statistiken über Deinen Bacverlauf - sorry - langweilen mich. Schreibe doch nur für alle anwesenden klar und deutlich ohne diese Tralala Hintergründe.

Nichts für ungut.
Bin trotzdem nicht blöd!

LG Liese

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 17. Juli 2016, 21:24

Hallo Liese,

Du hast natürlich recht.
Es war unüberlegt und rücksichtslos von mir, in meinem Tagebuch so zu schreiben, wie ich eben schreibe, und damit zu riskieren, dass Du Dich langweilst.
Ich weiß nicht, ob ich Besserung geloben sollte, aber ich könnte natürlich künftig meinen Beiträgen den Hinweis voranstellen, dass das Lesen freiwillig ist?

Nix für ungut.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon Liese » 17. Juli 2016, 22:30

Hallo,

Weißt du was mir gerade einfällt, könnte es sein, dass du mit deinen ausführlichen Beiträgen das Problem Trinken vergisst?
Das wäre natürlich toll.

Wünsche gute Woche.

LG Liese.

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 18. Juli 2016, 09:49

Hallo!

Bevor ich nachher mit den Ergebnissen der Auswertung loslege, noch eine Anmerkung zur gestrigen Kritik von @Liese an meinem Schreibstil. Ich schreibe hier, wie ich immer schreibe und ich schreibe hier in erster Linie für mich. Dies ist der Ort, an dem ich meine Gedanken zu meiner Abhängigkeitserkrankung zusammentrage, und es ist dieser Ort aus drei Gründen:

1.) Auf hier Geschriebenes kann ich problemlos von verschiedenen Orten zugreifen
2.) Aus naheliegenden Gründen möchte ich weder auf einem gemeinsam genutzten Familienrechner noch auf meinem Arbeitsplatzrechner im Institut irgendwelche Texte zu meinem überbordenden Alkoholkonsum liegen haben, deswegen schreibe ich das zwar häufig auf diesen Rechnern, stelle es dann aber hier ein verwische meine Spuren auf den anderen Rechnern.
3.) Vielleicht bringt irgendwas von meinem Geschreibsel ja irgendwem die zündende Idee, die noch gefehlt hat.

Ich sehe eigentlich keinen Grund, daran etwas zu ändern, und wer aus welchen Gründen auch immer irgendwas von mir nicht versteht und es aber wissen möchte, kann und darf sehr gern nachfragen. [smile]

Ich bitte aber auch um Verständnis, dass mich Anmerkungen, in denen dann steht, dass "normale" Menschen (was mich offensichtlich ausschließt) meine Beiträge nicht lesen wollen, auch nur verletzen.
Das muss doch nicht sein, denke ich.

Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 18. Juli 2016, 11:48

Hier dann also die

Ergebnisse

Es ging bei dieser Datenerfassung und -auswertung zunächst lediglich um die Suche nach möglichen Mustern in meinem missbräuchlichen Alkoholkonsum. Den abhängigen Part scheint Baclofen trotz meiner niedrigen Dosierung beseitigt zu haben, denn ich nehme von Anfang an und im Zeitverlauf noch zunehmend einen Reaktionsraum wahr zwischen Planung und Ausführung des Konsums.

Was ich – und das schreibe ich allein Baclofen zu – also schon erhalten habe, ist die Möglichkeit, mir relativ ruhig und rational zu überlegen, ob Konsum jetzt wohl einigermaßen vertretbar ist, ob ich noch eine Alternative im Sinne einer Ersatzhandlung habe oder beispielsweise mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zum Supermarkt fahre – und es mir dabei unterwegs auch schon anders überlegt habe und wieder umgedreht bin.
Das allein ist schon ein Riesenerfolg!

In den kommenden Monaten wird es nun darum gehen, die Anteile, die auf Gewohnheit, mangelnde Alternativen in Belastungssituationen etc. zurückgehen, ebenfalls zurückzuführen. Ob das Ziel dabei nun Abstinenz heißt oder Rückkehr zu einem unbedenklichen Konsum, kann und will ich jetzt noch nicht beurteilen, das wird die Zeit zeigen.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass meine Ärztin, meine Familie und nicht zuletzt dieses Forum keinen zusätzlichen Druck im Sinne eines sofortigen Abstinenzgebotes ausüben.

Ergebnisse und erste Interpretationen:

Die wichtigsten Eckdaten vorneweg (M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, ein Streuungsmaß)

100 Tage Erfassungsdauer
Alkohol:
Konsumtage: 28, Abstinenztage 72
Konsummenge: 20 – 300 Gramm (M = 32,5; SD = 76,98)
Baclofen:
95 Tage, 25 mg (M = 21,13; SD = 7,88)

Die gemessene Trinkmenge von 32,5 Gramm täglich im Durchschnitt liegt immer noch deutlich über den Empfehlungen beispielsweise der WHO. Das bedeutet, dass ich zwar beachtliche Erfolge durch den Einsatz von Baclofen allein erzielt habe, der Weg aber ganz sicher noch nicht zu Ende ist.


Korrelationen (das bedeutet: welche Variable hängt mit welcher anderen wie stark zusammen? Ich gebe die Werte hier nicht im Detail an):

Alkoholkonsum korreliert signifikant nur mit den Variablen Aufgabenbewältigung, Tag gesamt und Familie. Diese Korrelationen fallen niedrig aus.
Die eine entscheidende Erklärung für den missbräuchlichen Konsum gibt es demnach bei mir nicht.

Angst und SWE hängen unmittelbar sehr stark zusammen.
Das ist keine Überraschung: je höher die Angst, desto geringer die Erwartung, an diesem Tag irgendetwas geregelt zu kriegen und umgekehrt.
Die Angst nimmt erheblich ab und die SWE erheblich zu an Tagen, an denen ich einen konkreten und realistischen Handlungsplan (ToDo) gemacht habe und ich mich gesund fühlte. Geringere, aber immer noch interessante Rollen spielen erfolgreiche Aufgabenbewältigung und Familie.

Einen sehr großen Zahn hat mir diese Auswertung gezogen im Zusammenhang mit der Vermutung, ich tränke, weil ich unter starken Versagensängsten leide. Das stimmt schlicht überhaupt nicht, das kann ich getrost zu den Akten legen.

Es scheint aber Zusammenhänge zu geben, die genau ins Gegenteil wirken: am Tag nach dem Alkoholkonsum steigt die Angst, die SWE sinkt ab. Ganz zu Anfang gab es eine Diskussion mit @Lucidare:

Lucidare hat geschrieben:Wenn Du an die Angst willst, muss der Alkohol weg. Punkt.LG


APunkt hat geschrieben:Frei nach Olivier Ameisen: Wenn Du an den Alkohol willst, muss die Angst weg. Punkt. Daran halte ich mich.


Die Daten weisen klar darauf hin, dass die Sicht von Lucidare richtig und meine falsch war.

ToDo-Liste, wahrgenommene Gesundheit und Tagtraum korrelieren zwar nicht direkt mit dem Alkoholkonsum, aber mit mittleren Werten mit Aufgabenbewältigung, Tageseinschätzung und Familie, die ihrerseits negativ (im Sinne der Konsumreduzierung also positiv) mit dem Konsum korreliert sind.
Hier lohnt später ein genauer Blick auf die Zusammenhänge, aber ganz offenbar sind ToDo, Gesundheit und Zukunftspläne wirksame Bausteine für in höherer Ebene anzusiedelnde Variablen.

Interessant ist die Variable MeMuGaSp: die einzelnen Bausteine, also Meditation, Musik, Gartenarbeit, Sport, bringen im Zusammenhang mit den übrigen Variablen nicht viel. Fasse ich diese aber – im Vorgriff auf die nachfolgende Faktorenanalyse – zu einer Variablen zusammen, liegt hier ziemlich viel Potenzial: deutlich signifikante und mittlere bis sogar hohe Korrelationen zu Gesundheit, Tagesbewertung und Familie, ihrerseits wichtige Indikatoren für Abstinenztage. Ich habe diese vier Variablen zusammengefasst unter der Bezeichnung Ich-Zeit. Also eine sinnbefreite (und keinesfalls irgendeinem Ziel verpflichtete) tägliche Stunde.

An dieser Stelle sei ein wichtiger Hinweis erlaubt: dies ist eine korrelative Untersuchung. Daraus lässt sich ablesen, ob es Zusammenhänge zwischen zwei oder mehr Variablen gibt. Es kann in diesem Zusammenhang aber noch nicht geklärt werden, wie die Wirkrichtung ist. Es kann sein, dass z.B. Meditation einen Abstinenztag bewirkt. Es kann genau so gut sein, dass ich nur an Abstinenztagen meditiere, die Abstinenz also die Meditation "bewirkt". Das ist an dieser Stelle mit diesen Daten noch nicht zu klären!

Im Anschluss habe ich einige faktorenanalytische bzw. dimensionsreduzierende Rechnungen durchgeführt.

Es ließen sich drei Cluster identifizieren:

Hohe Angstwerte = niedriger Alkoholkonsum (kein Witz…)
Hohe SWE und Tages- (Aufgaben-/Familien) werte: leichter Alkoholkonsum
Niedrige Baclofen-Dosierung = Hoher Alkoholkonsum

Jetzt wird es also schon spannender! Wenn ich tierisch Angst habe, trinke ich am wenigsten?? What please??
Ich gebe zu, an diesem Cluster habe ich eine Weile geknackt. Die anderen beiden sind relativ logisch. An den „normalen“ Tagen, ich fühle mich relativ stark und gesund und arbeite mein Zeug weg, gab es hier und da einige Tage mit ein paar Bierchen. Sollte ich auf Dauer in Richtung moderaten Konsums ins Ziel gehen, wäre das ungefähr meine Vorstellung vom „normalen“ Leben: ordentlich arbeiten, verlässlicher Papa und Gatte sein, überwiegend zufrieden mit dem Leben und abends ein, zwei Bier, das wäre schon was. Das war in diesen 100 Tagen bereits 65 mal der Fall, dies ist das größte Cluster!
Und Cluster 3 sagt nur: je mehr Baclofen ich nehme, desto weniger konsumiere ich. Keine große Überraschung, aber natürlich auch ganz nett, das zu sehen.

Aber Cluster 1? Viel schrecklich Angst = Abstinenz? Es hat ein paar Stunden gedauert, bis ich das kapiert habe: das waren die Tage nach exzessivem Konsum, ich hatte einen Mords-Kater! Und da malen wir jetzt ein riesengroßes und flammrotes Ausrufezeichen hinter die oben schon zitierte Aussage von @Lucidare: Saufen macht Angst. Aber erst morgen.

In dem Zusammenhang ist mir vieles klargeworden: die gefühlte Richtigkeit, dass ich ohne Alkohol ein zitterndes Häufchen Elend bin, ist korrekt. Die Schlussfolgerung, dass ich Alkohol „brauche“, um meiner Angst Herr zu werden, nur zu verständlich. Es ist ja so, dass ich an meinen trinkfreien Tagen ein Häufchen Elend war, an den Trinktagen aber nicht! Die Annahme ist leider nur völlig falsch im Sinne des Henne – Ei - Problems. Ich habe das dann nochmals überprüft, und siehe da: zwei bis drei Tage nach einem exzessiven Trinktag bin ich angstmäßig völlig im Eimer, danach normalisiert sich das und etwa ab dem vierten, fünften Abstinenztag habe ich kerngesunde, solide Werte: hohe SWE, niedrige Angst!

Allein dafür hat sich die ganze Rechnerei gelohnt!

Dank Baclofen gab es nur vier exzessive Trinktage in diesen 100 Tagen. Wenn ich mir überlege, dass das bis Februar 2016 meine Normalität war – auweh!!

Vorläufig abschließen möchte ich noch mit einer Faktorenanalyse (die dient dazu, möglichst viele der aufgezeichneten Variablen so geschickt zu möglichst wenigen Faktoren zusammenzufassen, dass diese wenigen Faktoren immer noch möglichst viel der erlebten Wirklichkeit aufklären können. Ein Beispiel. Faktoren wären: gut Kopfrechnen, gut addieren, gut multiplizieren. Vereinfachter Faktor wäre: gut in Mathe)

Hier haben sich drei Faktoren herausgeschält:

Faktor 1(Aufgabenorientierung) (erklärt 36% der Tage): niedrige Angst, hohe SWE, Handlungsplan gemacht, gesund gefühlt, meditiert, positive Zukunftseinschätzung und Tagesbeurteilung: an diesen Tagen spielt Alkohol keine Rolle.
Faktor 2 (Kater) (erklärt 18,5%): hohe Angst, niedrige SWE, krank, kein Handlungsplan, Aufgaben, Tag und Familie kompletter Mist: aber nüchtern (Erklärung siehe oben, das sind Alkoholfolgen!)
Faktor 3 (zu wenig Baclofen) (erklärt knapp 12%) = Prost.

Das ist zwar etwas genauer als das Clustering oben, aber im Grund das gleiche Ergebnis.

Ich habe dann, und das soll das vorläufige Ende dieser Auswertung darstellen, die Faktoren noch rotiert (das dient der besseren Interpretierbarkeit der Faktoren), und damit wurde dann nochmals deutlich klar, woher der Hase läuft:

SWE und Angst spielen für den Konsum eher untergeordnete Rollen. Vielmehr ist es so, dass Ausgeglichenheit der Schlüssel zum niedrigsten Alkoholkonsum ist. Die wird erfolgreich erreicht durch: Handlungsplan, Ich-Zeit, positive Zukunftspläne, und, ganz weit vorn: erfolgreiche Aufgabenbewältigung und positive familiäre Interaktion.

Ich habe meinen Behandlungsplan entsprechend umgestaltet, werde weiter aufzeichnen und melde mich dann am Ende des nächsten Abschnitts (11. August). Bei Rückfragen bitte rückfragen.

Bis dahin alles Gute und viele Grüße
A.

Achtung: alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf mich im Sinne einer Einzelfallanalyse. Jede auf diesen Berechnungen basierende Verallgemeinerung kann gefährlich falsch sein!
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon Lucidare » 18. Juli 2016, 18:37

Hallo A.,

dieser Satz ist etwas tiefgründiger:

Wenn Du an die Angst willst, muss der Alkohol weg. Punkt. LG

Das besagt nicht, das die ursächliche Angst durch den Alkohol kommt. Alkohol erzeugt oder bestärkt Ängste, das ist klar. Alkohol weg, Angst weg. Alles super

Was ich damit meine ist, dass die "Grundangst" nie bewältigt wurde. Man schiebt Sie mit dem Alkohol gerne mal 20, 30 Jahre vor sich her und die muss bearbeitet werden. Das funktioniert aber am besten, wenn der Alkohol weg ist. Denke ich jedenfalls in Deinem Fall. D.h. nicht, dass der O.A. nicht recht gehabt hat. Alles individuell.

Weiterhin viel Erfolg!

LG, Lucidare
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon DonQuixote » 18. Juli 2016, 19:21

Hallo Liese. Und Hallo A.

Liese hat geschrieben:Statistiken über Deinen [APunkt] Bacverlauf - sorry - langweilen mich. Schreibe doch nur für alle anwesenden klar und deutlich ohne diese Tralala Hintergründe.

Mich langeweilen A.s Beiträge überhaupt nicht, auch nicht mit diesen wissenschaftlichen „Tralala Hintergründe“.

Doch, Ja, ich gebe zu, ich verstehe das auch nicht alles, ich müsste mich da sehr intensiv damit, d.h. mit A.s Berichten und mit seinen Grundlagen beschäftigen. Die Zeit und Geduld habe ich aber nicht und für mich selbst auch schon ganz andere, einfachere Zugänge für das „Problem“ gefunden.

Was ich aber an A.s Beiträgen gut finde, ist, dass er sich intensiv für sich selbst mit seinem Alkoholmissbrauch auseinandersetzt und uns an seinen Überlegungen teilhaben lässt. Ich muss nicht alles verstehen, das tue ich auch nicht, siehe oben. Und A. setzt auch nicht voraus, dass alles verstanden und gleich von jedermann umgesetzt wird, deshalb ja auch seine warnenden Nachbemerkungen in großer und rot hervorgehobener Schrift.

Es ist doch genau so wie Du selbst sagst:

Liese hat geschrieben:Weißt du was mir gerade einfällt, könnte es sein, dass du mit deinen ausführlichen Beiträgen das Problem Trinken vergisst? Das wäre natürlich toll.

Ja, das wäre toll. Und ebenfalls toll wäre, wenn uns A. weiterhin an seinen Überlegungen teilhaben ließe.

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 19. Juli 2016, 06:13

Guten Morgen,

und vielen Dank für Eure Antworten!

Danke Lucidare für diesen Hinweis:

Lucidare hat geschrieben:Das besagt nicht, das die ursächliche Angst durch den Alkohol kommt. Alkohol erzeugt oder bestärkt Ängste, das ist klar. Alkohol weg, Angst weg. Alles super

Was ich damit meine ist, dass die "Grundangst" nie bewältigt wurde. Man schiebt Sie mit dem Alkohol gerne mal 20, 30 Jahre vor sich her und die muss bearbeitet werden. Das funktioniert aber am besten, wenn der Alkohol weg ist. Denke ich jedenfalls in Deinem Fall. D.h. nicht, dass der O.A. nicht recht gehabt hat. Alles individuell.


Um es nochmal deutlich zu sagen: mein angstbezogenes Ergebnis ist wirklich meine individuelle Diagnose. Keinesfalls kann jemand damit die Hypothese von Ameisen widerlegen! Ich glaube nach wie vor, dass diese richtig ist, man kann sich ja mit Alkohol ganz ausgezeichnet "Mut antrinken". Das wird ganz sicher auch von Angstpatienten genutzt, daran habe ich keinen Zweifel!
Es trifft nur, entgegen meiner Ausgangsvermutung, auf mich selbst wohl nicht zu. Ich erreiche nach einigen Abstinenztagen ganz normale Angstwerte, nach Konsumtagen erreichen meine Werte dagegen einen Grenzbereich, in dem eine Angststörung zu vermuten wäre.
Wäre ich von einer Angststörung betroffen, die ich mit Alkohol "behandelt" habe, müsste das anders herum sein.

Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass ich die gesamte Analyse ja bereits unter Baclofen durchgeführt habe. Es gibt also durchaus noch die Möglichkeit, dass ich tatsächlich eine leichte Angststörung habe, diese mit 25 mg Baclofen therapiert ist und nur wieder aufbricht, wenn nach Trinktagen die Neurobiologie koppheister gegangen ist und das Baclofen noch keine Zeit hatte, die Ordnung wiederherzustellen.
Oder aber ich tatsächlich eine leichte Angststörung habe, diese mit 25 mg Baclofen therapiert ist und auch nach Trinktagen nicht wieder aufbricht, der Alkohol aber für eine neue Form der Angst verantwortlich ist, die an den "Katertagen" das Ruder übernimmt.

Das halte ich zwar beides für eher unwahrscheinlich, aber völlig ausgeschlossen ist das nicht.
Um das rauszufinden, müsste ich Baclofen absetzen und nochmal 100 Tage aufzeichnen, aber so weit reicht die Liebe zur Analyse dann doch nicht... [meise] .

Nochmal in aller Deutlichkeit: was ich durchgeführt habe, ist eine sehr sorgfältige Analyse meines IST - Zustandes, um die nächsten Schritte zur Behandlung auf dem Weg zum SOLL - Zustand zu ermitteln.
Mehr nicht. [smile]

Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon Papfl » 19. Juli 2016, 11:06

Hallo A.!

Erstmal ein Riesenkompliment für Deine Ausführungen und Deine Analyse doppd !

Ich denke, dass die Überlegungen, die dahinter stecken, nicht nur Dich selbst weiterbringen, sondern dass auch andere davon profitieren können. Du hast das ja alles in allem recht anschaulich beschrieben, so dass man nicht jedes Detail verstehen muss, um einen Nutzen aus Deinem Beitrag ziehen zu können.

In der Tat findet das sog. "Modell der sekundären Angststörung" in der Suchtforschung Unterstützung, wonach Angstsymptome biopsychosoziale Folgen von pathologischem Suchtmittelkonsum und/oder des Entzugssyndroms sind.

Gleichermaßen gibt es natürlich auch zahlreiche Beispiele für die andere Wirkrichtung, also, dass Alkohol im Sinne einer "Medizin" gegen die Angst eingesetzt wird. Und natürlich auch noch viel komplexere Modelle, in denen beide Variablen sich "teufelskreismäßig" gegenseitig aufschaukeln...

Ich finde, allein die Tatsache, für sich zu erkennen, dass es zwischen diesen beiden Aspekten einen individuellen Zusammenhang gibt, ist schon Gold wert - weil das einem Möglichkeiten eröffnet, endlich etwas dagegen zu unternehmen. Oftmals steht man als Betroffener ja vor einem riesengroßen "Fragezeichen" und kann sich seine Rückfälle trotz großer Mühe und Kraftanstrengung, Gründe, Ursachen für den fortwährenden unkontrollierten Konsum etc. selbst überhaupt nicht erklären.

Und last not least unterstützt Deine Analyse ja auch ein Stück weit die Theorie des physischen und psychischen Cravings.

APunkt hat geschrieben:Was ich – und das schreibe ich allein Baclofen zu – also schon erhalten habe, ist die Möglichkeit, mir relativ ruhig und rational zu überlegen, ob Konsum jetzt wohl einigermaßen vertretbar ist, ob ich noch eine Alternative im Sinne einer Ersatzhandlung habe oder beispielsweise mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zum Supermarkt fahre – und es mir dabei unterwegs auch schon anders überlegt habe und wieder umgedreht bin. Das allein ist schon ein Riesenerfolg!

Das geht ja in die Richtung "Zurückgewinnen der Entscheidungsfreiheit", die einem durch das physische Craving geraubt wurde.

Dass das natürlich nur eine Seite der Medaille ist, wird bei Deinen Ausführungen ebenfalls deutlich. Und Deine sorgfältige Analyse kann dabei helfen, in einem nächsten Schritt Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um auch dem psychischen Craving nach und nach beizukommen.

Alles in allem also eine echt runde Sache :-!? !

Viel Erfolg weiterhin. Und lass' uns bitte auch künftig daran teilhaben [smile] !

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 10. August 2016, 11:42

Whoa, ist das ein Mistwetter! Wir wollten heute eigentlich mit der ganzen Abteilung grillen gehen, aber bei 12°C und Dauerregen eher dann doch nicht. [meise]

Daher heute schon mein Update hier, das eigentlich erst für morgen geplant war:

Nachdem ich in den 100 Tagen nach Erreichen der von mir noch gut vertragenen Baclofendosis (25 mg/d) vor allem Daten gesammelt und mich und mein restliches Trinkverhalten beobachtet und analysiert habe, habe ich nun den ersten Monat der aus den Ergebnissen abgeleiteten Selbsttherapie hinter mir.

Eher noch bescheidenes Ziel dieses Monats war zunächst die Konsolidierung der errechneten Baseline, also der durchschnittlichen Trinkmenge bzw. -tage im Beobachtungszeitraum
Somit galt es also, max. 10 Trinktage mit zusammen maximal 1400 Gramm konsumierten Alkohols zu wiederholen. Das entspricht der Hälfte der Trinktage vor Baclofen und einem Drittel der dabei konsumierten Menge. Interessanterweise entspricht es auch der Konsummenge, die @andi gestern in seiner gelungenen Übersichtsgrafik für die gleiche Behandlungsdauer bei gleicher Ausgangsmenge berichtet hat! [hi_bye]
Dies definierte also die aktuelle Obergrenze und ist das Maß, das ich als "missbräuchlichen" Anteil meines bisherigen Konsums identifiziert habe. Ich gehe bisher davon aus, dass der "süchtige" Anteil, also die anderen 10 bis 12 Trinktage und die übrigen 3000 Gramm Alkohol durch Baclofen erledigt ist.

Ich habe in diesem Monat zwei Therapiebausteine eingefügt, das allmorgendliche Ausfüllen einer tagesaktuellen, realistischen ToDo-Liste, und die tägliche (möglichst ebenfalls am Morgen auszuführende) "Ich-Zeit", also das geplante Einfügen einer Stunde Meditation, Musik, Gartenarbeit oder Sport.
Die ToDo habe ich mit einer Ausnahme täglich geführt, die "Ich-Zeit" habe ich fünf Mal ausfallen lassen. Es fällt mir schwer, mir tatsächlich eine "sinn-lose" Zeit zu gönnen, obwohl die positiven Auswirkungen spür- und sogar messbar sind. Das würde ich gern noch verbessern.

Aber, und darauf kommt es an: ich habe das erste Ziel erreicht und sogar einen zusätzlichen Abstinenztag eingebaut!

Ich hatte es gestern schon im Tagebuch von andi geschrieben: das Einhalten der Regeln fällt zunehmend leichter. Bei früheren Versuchen war es immer so, dass jeder Abstinenztag schlimmer war als der vorausgegangene. Als würde man mit einem zu voll gepackten Rucksack wandern: die Frage ist nicht, ob es Spaß macht, sondern nur, wie weit man kommt, bis man zusammenbricht.
Jetzt ist es so, dass die Tage mit zunehmender Abstinenzlänge besser werden. Was mir aber wirklich noch fehlt - und das erklärt die immer noch hohe Anzahl an Trinktagen - ist eine Alternativstrategie, wenn es hier wieder einmal stressig wird. Dann ist der - durchaus gezielte - Einsatz von Alkohol derzeit leider immer noch meine "beste" Strategie.

Bei mir geht es also, in Anlehnung an @Papfls gestrigen Therapie-Vorschlag "Auffüllen statt Abfüllen!" ( [lol] ) gewissermaßen um "Urlaub IM Leben statt Urlaub VOM Leben!"

Ein bemerkenswerter Aspekt der Therapie ist aber, dass der Einsatz von Alkohol jetzt gezielt erfolgt. Es "passiert" mir nicht mehr, sondern ich gehe bewusst hin und trinke ein paar Bier zum Ent-stressen. Entglitten ist mir der Konsum in diesem Monat nur an zwei Tagen, sonst wäre ich unter 1000 Gramm Alkohol ausgekommen.

Das Wesentliche scheint dabei der Gesichtspunkt der Kontrolle. Ich habe meine Trinktage eher zu Anfang bis Mitte dieses vergangenen Monats gehabt. Als mir diese "Joker Tage" so langsam ausgingen, habe ich den Rest des Monats ohne Probleme nichts mehr getrunken. Das offenbart den Umfang der zurückgewonnenen Handlungsmacht vielleicht am Deutlichsten, und diesen Umfang unterschätze ich offenbar derzeit noch: wenn ich nichts trinken will (weil meine Joker Tage aufgebraucht sind), dann trinke ich eben auch nichts, und das ist völlig o.k.

Bestätigt sich das in den kommenden 30 Tagen, beschleunige ich meine geplante Trinkmengenreduktion und schaue, ob ich statt zu meinem 50. Geburtstag im Mai nächsten Jahres vielleicht schon früher die zufriedene Abstinenz oder Minimalkonsum erreiche.

Das heißt insgesamt:Level up!.

Morgen beginnt der nächste Therapie-Monat, Zielgröße jetzt maximal 9 Trinktage mit max. 1.200 Gramm Alkohol. Zusätzlicher Therapiebaustein ist eine Motivations- bzw. Zielliste ergänzend zum ToDo (=ToDo + UmZu [biggrin] ), im Sinne von "wozu mache ich eigentlich das, was ich heute auf der ToDo habe"? Es macht einen Unterschied, ob auf der ToDo steht „Elternsprechtag *kotz*“, oder ob da steht „11.30 Termin bei Herrn X, um meinem Sohn in Mathe die entscheidende Hilfe geben zu können, sein Ziel zu erreichen!“.

Ring frei zur nächsten Runde!

Es grüßt ein mit sich zufriedener
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon bimbam_u » 10. August 2016, 19:06

Erstmal Respekt für Deine Ausführungen , ich finde die sehr aufschlussreich. Finde mich in vielem wieder, Ängste, Job schaffen, ein guter Ehemann und Vater zu sein, und zufällig werde ich auch im nächsten Jahr 50.
Die Bac-Tabletten habe ich seid heute, ich hab Sie lange angeststarrt: Lege ich nun los bin ich bereit für diesen Schritt. Und was ist das Ziel: 3 hab ich mir vorgenommen: Alkoholproblem in den Griff kriegen, mehr Sport und weniger Kippen.
Sport läuft, mache seid 1 Monat wieder Kampf"kunst", das tut megagut.
Kippen-das Nichtraucherspritzenseminar ist gebucht, im Sept hoffe ich das Laster in den Griff zu bekommen.
Alk-ja, ich starre immer noch auf die neuen Tabletten: Mein persönliches Ziel: Alk soll nicht mehr der Mittelpunkt sein, ich will wieder frei leben. 1-2Gläser Rotwein an 3-4 Tagen die Woche wäre mein erstes Ziel (scheiss auf WHO Empfehlungen, die stimmen eh nicht. Klinischr Studien belegen eindeutig, dass 30-50g Alkohol/Tag die Lebenserwartung signifikant steigert, aber wegen dem Suchtpotential sollten trinkfreie Tage Pflicht sein)
Tja, nun starre ich weiter auf die kleinen weissen Bac- Pillen, sehen ja ganz harmlos aus... Denke bald hab ich den Mut zu beginnen

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 12. August 2016, 08:59

Nachlese:

Es gibt drei Arten von Mathematikern. Die einen können immerhin bis drei zählen, die anderen nicht mal das. [dash]

Also:
APunkt hat geschrieben:die "Ich-Zeit" habe ich fünf Mal ausfallen lassen.

Sieben. Ich habe die "Ich-Zeit" sieben Mal in dem Monat ausfallen lassen, da muss ich echt noch dran, Stichwort Urlaub IM Leben statt Urlaub VOM Leben.

bimbam_u hat geschrieben:Finde mich in vielem wieder, Ängste, Job schaffen, ein guter Ehemann und Vater zu sein, und zufällig werde ich auch im nächsten Jahr 50.

Danke für Dein Feedback, das hat mich sehr gefreut! Ich antworte Dir direkt mal in Deinem Thema, da hat sich auch was getan!

Bis gleich und
VG
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 16. August 2016, 09:17

Gott-im-Himmel!

Korrektur der Korrektur, ich hatte versehentlich eine Woche der 100-Tage-Messreihe in der Auswertung des letzten Monats, darum waren die Zahlen so ulkig.
Hier also nun (hoffentlich...) endgültig:

erster Monat der aus der Messreihe ermittelten Selbsttherapie:

Trinktage: 7 von 10 erlaubten Tagen genutzt,
Trinkmenge: 1340 von 1400 erlaubten Gramm Alkohol genutzt.

Ich habe aber trotz dieses sehr ermutigenden Ergebnisses, wie oben angekündigt, die Vorgaben (9 TT, 1200 g.max) für den laufenden, zweiten Monat der Selbsttherapie noch unangetastet gelassen. So, wie das im Moment läuft, werde ich aber voraussichtlich meine stufenweise Rückführung des Konsums ab Monat 3 beschleunigen können.

Die Baclofeneinnahme stellt schon eine unglaubliche Erleichterung auf dem Weg in die Suchtfreiheit dar!

Viele Grüße
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon andi » 16. August 2016, 10:30

Finde echt gut, wie Du dich in Statistik vertiefst. Ist ja auf einem wissenschaftlichen Prognose-Ziel-Ist/Soll Level. Gefällt mir [good]

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 22. August 2016, 11:53

Dank Dir lieber andi!

Ich freu mich immer, wenn jemand sich über methodisch-statistische Ansätze freut, statt sie mit dem sattsam bekannten Zitat, man solle ihnen nur trauen, wenn man sie selbst fälscht, abzutun. [good] [hi_bye]

Ich schiebe hier entgegen meines Rhythmus mal einen Zwischenbericht ein:

es ist unglaublich!
Es geht mir so gut, wie glaube ich noch nie in meinem Leben.
Ich habe faktisch kein Craving mehr, es scheint sich im Augenblick so alle acht bis zehn Tage ein bisschen die Lust auf (nicht das Verlangen nach!) ein paar Bierchen aufzubauen, und das wars.
Da ich derzeit noch kein sklavisch einzuhaltendes Abstinenzgebot in mein Programm aufgenommen habe, habe ich auch kein schlechtes Gewissen, dem ab und an nachzugeben. Ich kaufe dann in aller Ruhe eine zu meinem Programm passende, abgezählte Menge meines Lieblingsbiers, stelle mir das in Ruhe kalt, und trinke es dann in Ruhe, wenn die Zeit dafür o.k. ist.
Also, nochmal zum Verstehen. Ich kann es auch heute kaufen, und übermorgen trinken! Oder nächste Woche. Oder heute Abend.
Und wenn die abgezählte Menge ausgetrunken ist, fahre ich auch nicht mehr mit schlechtem Gewissen und 0,49999 Promille in der Blutbahn Nachschub holen oder so ein Mist.

Ich denke, wenn das so weitergeht, werde ich tatsächlich das Ziel des moderaten Weiterkonsums anpeilen, der dann irgendwo bei Samstag abends drei, vier Flaschen Bier liegen soll und fertig ist die Laube.

Ich hatte dieses Ziel für mich heimlich unter der Bettdecke schon vorformuliert, aber ehrlich gesagt nicht daran geglaubt, dass es tatsächlich umzusetzen wäre. (Da sitzt die Sozialisation, nach der, wer einmal abhängig war, den Rest seines Lebens bitteschön selbst auf Weißbrot oder Rosinen zu verzichten habe, doch verdammt tief.)

Im Moment sieht es aber genau danach aus!
Ich reduziere nach Programm weiter und berichte dann am Ende des laufenden, zweiten aktiven Therapiemonats am 11. September.
Falls ich nicht vorher wieder vor Glückseeligkeit überlaufe und einen Zwischenbericht schreibe. Was passieren kann. [pardon]

Liebe Grüße und Danke für Eure Hilfe!

A.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon APunkt » 12. September 2016, 06:42

12. September, der zweite Monat der aktiven Selbsttherapie ist vorbei.
Das Ziel respektive die Obergrenze auf "Level 2" betrug

9 Trinktage, 1200 Gramm alc.

Beides habe ich trotz hohen beruflichen Druckes locker eingehalten. Es war weitgehend mühelos, die Trinktage verliefen bis auf zwei in WHO-konformem Umfang, es gab keine aufeinanderfolgenden Trinktage und kein Frusttrinken mehr. Die zwei Tage mit deutlich überhöhtem Konsum waren nicht zwanghaft, sondern meiner nach wie vor noch nicht ausreichenden Fähigkeit zur Verarbeitung einer bestimmten Konstellation von Stimmungen geschuldet.
Diese gefährliche Gemengelage von Gefühlen tritt verstärkt auf bei hohem beruflichen Stress gepaart mit sehr guter Aufgabenbewältigung und sehr hoher Selbstwirksamkeit bei sehr niedriger Angst.

Wenn ich also unter (zu?) hohem Druck stehe und trotzdem sehr gut damit klar komme, dann jagt es noch den Korken aus der Flasche.
Wieder runterkommen, Übermut, Heldenbrust mit Überbreite. Das ist noch meine Explosivlage, da muss ich noch dran.

Aber die Vorgaben für die letzten 30 Tage habe ich gut erfüllt, heißt:

Level up!

Obergrenze bis 11. Oktober:
max. 8 Trinktage, max. 1000 Gramm alc.

Bisher eingeführte Therapiebausteine:
tägliche realistische ToDo-Liste
tägliche Ziel-Liste
(also task & target bzw. WAS mache ich heute und WOZU?)
tägliche Stunde Meditation/Musik/Garten/Sport (diesen Baustein täglich einzuhalten fällt mir immer noch schwer. Eine Stunde "nutzloser" Zeit nur für mich - das scheine ich mir selbst noch nicht regelmäßig zuzugestehen. Es wird aber besser.)

Neuer Therapiebaustein: eine Einheit Kraftsport morgens. Die Variable Meditation etc. ("MeMuGaSp") wird aufgeteilt. Die meditative Gartenarbeit lege ich mit der eigentlichen Meditation zusammen, beides habe ich in den letzten Monaten eher wenig gemacht und der gefühlte Unterschied zwischen den beiden Bereichen ist vernachlässigbar. Ob ich im Lotussitz vor der Wand hocke oder mit der Schere den Wildwuchs aus der Hecke knipse, ist in der ausgleichenden Wirkung einerlei und im Grund eher wetterabhängig.
Der Sport wird getrennt in kurzen, aber heftigen Kraftsport und Ausdauer, denn das macht im Ergebnis einen klaren Unterschied zwischen aufputschen und ausgleichen.
Das heißt, der tägliche morgendliche Kraftsport ist jetzt fest eingebaut, hinzu kommt eine frei wählbaren Einheit Meditation/Musik/Ausdauersport. Sollte es sich herausstellen, dass der morgendliche Kraftsport keine gute Idee ist (Stichwort: aufputschen, Heldenbrust...), werde ich das wieder herausnehmen. Ich erwarte mir davon aber eine positive Auswirkung auf die Variable "Gefühlte Gesundheit", die einen wichtigen Baustein für den Tag insgesamt darstellt.

LG
A.
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Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Beitragvon APunkt » 24. September 2016, 11:33

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Ich werde in weniger als acht Monaten 50 Jahre alt.

Seit ich 15 Jahre alt war, habe ich eigentlich das Leben eines Fremden gelebt. Es war nicht schlecht, wirklich nicht. Aber es war doch auch nicht meins.

Und jetzt möchte ich mir - jeden Morgen - eine einzige Frage neu beantworten: von den zwanzig, vielleicht dreißig Jahren, die mir mit ein bisschen Glück noch bleiben, wie viele Tage davon möchte ich noch nach sechs Stunden beenden? Müde, schlafend, unkonzentriert, mich für meine Fahne schämend? Wieder nicht in meinem Leben, sondern in irgendeinem, das mir zu klein geworden ist wie ein alter Mantel?

Bis zum Ende meiner statistischen Lebenserwartung stehen mir rechnerisch noch exakt 8996 Tage zu.
8996 Sonnenauf- und Untergänge, 8996 Kapitel, die geschrieben werden könnten.
Wie viele davon habe ich noch zu verschenken?

Ich habe mit Hilfe von Baclofen und meinem persönlichen Interventionsprogramm, das auf genauen Beobachtungen meines (Trink-) Verhaltens beruht, geschafft, meine monatliche Trinkmenge von rund 2.500 bis 3.000 Gramm Reinalkohol zu reduzieren auf max. 1.000 Gramm.
Und das ohne große Mühe.

Jetzt stelle ich schon den dritten Monat in Folge fest, dass mein sukzessives Trinkmengen-Reduktionsprogramm schlicht dazu führt, dass ich in den ersten zehn Tagen des Monats nach ähnlichem Muster trinke wie vor Beginn der Baclofen-Behandlung, dann kommt der Schnitt, nach dem ich mir noch so 100 bis 200 Gramm Reinalkohol als „Reserve“ aufbewahre und sie bis Monatsende auch nicht mehr aufbrauche.

Zudem stören mich die Konsum- und Folgetage zusehends. Es schmeckt mir eigentlich nicht mehr, es wirkt auch irgendwie nicht mehr. An einem Konsumtag kann ich das hier im Forum öfter genannte Aufheben der Baclofen-Wirkung durch den Alkohol überhaupt nicht nachvollziehen. Folgt aber auf einen Konsumtag ein weiterer, dann genügt praktisch ein Bier, um mich aus der Wohlfühlzone zurück in die altbekannte, angstgetriebene, unsichere Existenz zurück zu spülen, von der ich dreißig Jahre lang dachte, das sei eben „Ich“.
Anschließend braucht es zwei, drei, manchmal vier Tage, um wieder in die Wohlfühlzone zurückzukehren, von der ich mittlerweile hoffe, das sei tatsächlich „Ich“.

Zusammen mit den Konsumtagen vier, manchmal sechs verlorene Tage. Ungeschrieben gebliebene Kapitel vom Leben des A.

Das ist dumm, und dummes Zeug kann einem passieren, kein Problem. Man muss es aber nicht zwingend zur Routine machen.

Also, Schluss damit. Ich reduziere meine Trinkmenge nicht, wie geplant, bis Mai 2017 auf WHO-Norm.
Ich reduziere jetzt auf Null. Es reicht einfach, was soll das noch?
Ich kann die verlorene Zeit seit meinem 15. Geburtstag nicht zurückholen, weg ist weg.

Ich kann aber verhindern, dass ich in meinem Restleben, wie lang es denn nun noch sein möge, auch nur noch einen einzigen Tag an den blöden Alkohol verschwende.

Viele Grüße
A.
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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon timmbb » 24. September 2016, 13:09

Eine wirklich tolle Entscheidung. :-!?
Morgens Elmex abends Aronal. Heute riskiere ich mal was [dance] .

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Re: APunkts Schlusspunkt

Beitragvon Lisbeth5811 » 24. September 2016, 13:32

Ein beeindruckendes Statement. Alle Achtung ! Ich wünsche dir Erfolg bei deinem Vorhaben.
Alles Gute
Lisbeth


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